Mich hat das Thema nicht losgelassen und nach Neujahr bin ich dann einfach mal in den Baumarkt gefahren und habe mir ein paar Kanthölzer, Dachlatten und Wellpappe geholt und mal begonnen zu bauen.
Man findet so wenig Im Netz, wie so ein Offenstall aussehen soll, daher habe ich einfach mal ein Grundgerüst gebaut, wie einen normalen Stall 2x1,8m, Pultdach vorne 2m Höhe. Das Dach steht an der offenen Seite 40cm über, bisher ist nur die hintere Wand angebracht, jetzt wurde es so regnerisch und ich konnte leider noch nicht weiter bauen.
So sieht es bisher aus:
Die Sitzstangen sind ca. 5cm Haselstämme und auf 70cm Höhe angedacht (noch nicht fest). Es kommen noch Seitenwände, die aber nicht bis ganz unten abschließen (130cm von oben, unten dann offen). Ich wollte auch über den Sitzstangen unter dem Dach noch eine OSB Platte anbringen, damit es an den Schlafplätzen auch nicht zieht, unter die Stangen kommt noch ein (Kot-)Brett.
Hat vielleicht noch jemand Ideen für die Innengestaltung? Nester? Ich wollte eventuell unter das Kotbrett eine Holzkiste einbauen, wo dann die Glucken hinkönnen, gute Idee?
Sollten die Sitzstangen höher? Habe auch Seidenhühner, aber im Prinzip können die ja weiterhin in den normalen Stall gehen, wenn sie auf die Stangen nicht hochkommen sollten.
Das Gelände ist abschüssig und der "Stall" mehr oder weniger nur ein Unterstand, aber wenn ich das nutzen kann, das gleich vernünftig zu machen, mach ich das natürlich. Ich würde auch gerne die Nester eher hängend einbauen, damit der Boden frei bleibt, ich würde da einfach Hackschnitzel und Sägespäne einstreuen, damit die Feuchtigkeit ein bisschen gedämmt ist. Wie hoch sollten die denn dann hängen?
Soll das jetzt nur ein Unterstand werden, zusätzlich zu einem festen Stall, oder soll das gleich der "richtige" Stall werden?
Wenn letzteres, würde ich dir dringend raten, einen festen Boden einzuziehen. Oder ist das eh schon in Planung?
Wichtig ist, daß der Schlafbereich zugfrei ist. Wieviel Grundfläche hast Du jetzt da?
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Das wird ein Zusatz zum festen Stall, als Offenstallalternative, also eher ohne Boden, zumindest habe ich das nicht geplant. Ich wollte schauen was die Hühner bevorzugen, da ich 2-3 Hühner habe die immer wieder versuchen draußen zu nächtigen und ich in der Umgebung gesehen habe, dass einige Hühnerhalter keinen Stall haben, nur eine Voliere.
Genau um den Schlafbereich zugfrei zu halten kommt noch eine OSB-Platte über den Schlafbereich (das Dach liegt ja durch die Konterlattug etwas erhöht) von den Seiten noch Seitenwände. Ich denke ich werde vorne auch noch Bretter herunterziehen damit auch da nochmal etwas windschutz ist. Wobei vorne auch eine Hasel steht und der Platz extra geschützt gewählt ist.
Überdachte Grundfläche ist 2,4x2m (4,8m²) und innerhalb des Gerüsts 2x,1,8m (3,6m²). Habe aktuell 13 Hühner (3 kommen noch weg), die in einem richtigen isolierten Stall 3m² schlafen, (Winter-)Auslauf aktuell 150m² wird aber erweitert.
Wie willst du das ganze gegen Fuchs, Marder & co. sichern?
Strom ist außenherum, von oben Netz. Den Stall sichere ich nicht extra noch.
Ich kann mir vorstellen, daß das dann gerne als geschützter Aufenthalt tagsüber angenommen wird. Ob wirklich unverbesserliche Draußenschläferinnen das dann als Schlafplatz nutzen, ist schwer vorauszusagen.
Meistens ist es so, daß Hühner schon aus Gewohnheit an einem Schlafplatz festhalten, egal wie unkomfortabel der ist.
Gründe, den Stall abends nicht aufzusuchen, sinde in aller Regel entweder ein hoher Parasiten (Milben-)Druck im Stall oder es werden einzelne Tiere so gemobbt, daß sie entweder gar nicht hineingelassen werden oder drinnen keine Ruhe finden und sich außerhalb irgendwo unterbringen. Grade Jungtiere beiderlei Geschlechts fangen aus dem zweiten Grund das draußen schlafen an. Ich bin jedenfalls gespannt wie sich Deine Idee entwickelt und wie sie von den Hühnern dann angenommen wird.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Wenn ein Stall für Huhn Sicherheit bedeutet , gehen sie auch dorthin zur Nacht.
Aber wie Sil schon schreibt, darf es keine Gründe geben was sie davon abhält .
Geändert von nero2010 (09.01.2023 um 14:06 Uhr)
Diejenigen, die draußen schlafen wollten, waren weder in der Rangordnung unten, noch hatten sie irgendwas, zumindest wirkten sie weder krank noch hatten sie Milben oder sowas. Kann natürlich trotzdem irgendwas gewesen sein, was mir nicht aufgefallen ist. Es sind allerdings die agileren Tiere, die gut fliegen können. Tagsüber waren sie immer mal wieder im Stall, nur abends wollten sie immer wieder auf den Apfelbaum, habe sie dann immer eingesammelt und in den Stall gesetzt, nach ein paar Tagen sind sie dann auch allein zum Schlafen in den Stall. Gewohnheitstiere, wie du sagst @Sil, eine davon ist jetzt fast nur im Stall aktuell (Legepause/Mauser).
Vielleicht ist ihnen auch die Sitzstange im anderen Stall zu niedrig oder was auch immer. Dann und wann versuchen sie es auch mal wieder, neulich, als es so kalt war erst, da hab ich sie auch wieder in den Stall gesetzt. Die Naturbrutküken sind mittlerweile vom Kükenstall in den Stall der Großen gezogen, woraufhin eine andere im Kükenstall geschlafen hat. Also manchmal scheinen sie doch nicht ganz so ortsfest zu sein.
Mit diesem Zweitstall kann ich natürlich jetzt auch die Hühnerschar etwas erweitern, das ist ein willkommener Nebeneffekt. Die neuen Hühner könnte man direkt daran gewöhnen. Wenn das Teil nicht so gut angenommen wird, kann ich ja immernoch eine weitere Wand einziehen. Sollte nicht so schwer sein daraus einen Kasten zu machen. Dann kommt natürlich ein Boden rein.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass da auch welche nächtigen wollen. Wir werden sehen. Ich werde berichten, aber zunächst muss ich sowieso erstmal den Innenausbau fertig machen, das Gehege erweitern und das Netz spannen. Material ist da, nur die Zeit im Hellen fehlt.
Hat dennoch jemand eine Idee für die Nestanbringung?
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