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Thema: Hennen flüchten vor Hahn

  1. #1
    Avatar von zora
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    Fragezeichen Hennen flüchten vor Hahn

    Guten Morgen zusammen

    Ich habe seit einiger Zeit ein Problem, dass ich nicht einschätzen kann und nicht recht weiss, wie ich es ändern soll.
    Folgende Situation, ich habe 6 Hennen (1 Lachshuhn, 2 Barnvelder, 2 Silverudds, 1 Mix Lachs x Barnevelder) und 1 Hahn (Lachshuhn).
    Morgens spielt sich jeweils folgende Situation ab. Ich habe im Stall zwei Stöcke, im oberen Stock ist die Sitzstange. Sobald der Hahn von der Sitzstange runter in den unteren Stock geht, flüchten die Hennen wieder nach oben, wahrscheinlich weil er sie gleich treten möchte. Das teilweise lautstark. Sie kommen dann meist nicht mehr runter, bis er raus geht. Direkt vor dem Haus ist eine kleine Terrasse wo er dann jeweils rumsteht.
    Die drei jüngeren Hennen (Silverudds & Mix), warten dann immer bis er aus dem Haus ist und rennen dann regelrecht panisch aus dem Haus raus an ihm vorbei, damit er sie nicht packen kann.
    Die anderen Hennen sind weniger panisch, versuchen aber auch schnellstmöglich an ihm vorbeizukommen.
    Steht er am Eingang oder geht wieder ins Haus, warte die Jüngeren oben bis er weg ist.

    Am Tag allerdings stehen dann jeweils immer wieder alle beieinander, neben dem Hahn, ohne Probleme.
    Der Hahn ist grundsätzlich ein angenehmer, ruhig, sehr tollpatschig.
    Was könnte das Problem sein und wie kann ich es lösen? Muss der Hahn weg?

    Danke für eure Meinungen.
    Zora

  2. #2
    Avatar von Jussi
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    Hallo Zora, also für mich klingt das nach einer durchaus recht normalen Situation. Wie alt sind Deine Tiere denn? Legen die Hennen zur Zeit oder mausern sie gerade, bzw. sind in der Legepause? Wir haben die Situation hier auch schon öfters gehabt. In der Regel im Herbst, wenn die Junghähne noch nicht wirklich richtig erwachsen und ausgereift sind. Morgens sind sie immer erstmal voller Ellan und versuchen ihren Job ausführlich zu erledigen. Wenn es natürlich gerade keine Hennen gibt, die sich auch treten lassen, dann tun sie mir regelrecht ein wenig leid. Jedenfalls ist immer sehr schnell Ruhe und auch Harmonie in der Gruppe. Meistens schon nach ein paar Minuten. Tagsüber wird dann gemütlich miteinander staubgebadet usw. Wenn es bei Dir auch so ist, dann warte mal ganz in Ruhe ab. Spätestens im Frühjahr sollte es sich dann richt gut eingespielt haben.
    Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
    Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht

  3. #3
    Avatar von Weißnase
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    Fast genau wie bei mir! Und das ist auch hauptsächlich morgens. Ich schiebe es auch auf das Alter meines Hahns (Araucana, 7 Monate und voll Tatendrang) und hoffe sehr, dass es sich bessert wenn die Junghennen auch "tretbar" sind.
    Bin auch Antworten zu Deiner Frage gespannt!

  4. #4
    Avatar von Wilde Hummel
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    Du schreibst, dass der Hahn sehr tollpatschig ist. Solche Hähne rutschen beim Tretakt leicht seitlich ab und verletzen die Hennen dabei mit den Krallen. Das passiert besonders dann, wenn der Hahn die Hennen gegen ihren Willen tritt und nicht wartet, bis sie sich freiwillig niederducken. Dann kommt der Hahn schon beim Aufspringen schlecht zu stehen und kann nicht gut das Gleichgewicht halten. Hinzu kommt, dass ein Lachshahn für die Silverudds blau-Hennen ziemlich schwer ist. Solche Verletzungen sind unter dem Federkleid der Henne schwer zu sehen. Ich würde die Hennen trotzdem untersuchen und mit Tretsätteln versorgen.
    Meine Nachbarin hatte das Problem diesen Sommer auch. Großer, tollpatschiger Hahn, trat gegen den Willen der z.T. kleineren Hennen, die dann Angst zeigten. Ich hab das gesehen, sie gewarnt und ihr geraten, Sättel aufzuziehen. Sie hat nicht auf mich gehört. Der Hahn hat ihrer einen kleineren Henne dann so die Seite aufgerissen, dass sie verblutet ist.
    Vielleicht hat es bei deinen Hühnern auch andere Gründe, ich wollte es aber erwähnt haben.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Barnevelder, 0,1 Mixe, 1,0 Silverudds blau

  5. #5
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    Vergewaltigende Hähne gehören in den Topf. Ob nun allein morgens, nur ab und zu mal oder den ganzen Tag lang- das haben die Mädels, die ja immerhin die Eier für uns legen, nicht verdient. Schon gar nicht, wenn alle panisch werden, sowie sie seine Absichten erkennen! Wenn die Hennen sich nicht freiwillig "ergeben", ist der Hahn nicht der richtige/ viel zu triebig! Wenn Vergewaltigung und Erzwingen des Tretakts die Haupt- Tretart ist, ist das nicht normal!
    Auch wenn das weithin so gesehen wird und für viele insbesondere männliche Halter "'nen richtigen Hahn" überhaupt erst ausmacht. Ich meine da keinen persönlich, aber irgend einen Grund muss es ja haben, dass solche übersteuernden Hähne nicht konsequent ausgemerzt werden.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  6. #6
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ja, das finde ich auch die noch bessere Lösung. Zumal unsere Hennen sich in umzäunten Haltungen, anders als in der Natur, nicht entziehen können.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Barnevelder, 0,1 Mixe, 1,0 Silverudds blau

  7. #7
    Avatar von zora
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    Danke euch für die Meinungen und Tipps.
    Der Hahn, die Lachshenne und die Barnevelder sind ungefähr 1 Jahr und 3 Monate alt, die Silverudds und die Mixhenne sind von diesem Jahr im März.
    Im Moment legen drei der sechs Hennen, die anderen mausern oder Legepause.

    Das mit der Grösse/Gewicht vom Hahn zu den Silverudds ist mir durchaus bewusst und ich habe mich öfters schon gefragt, ob es ein Grund wäre, den Hahn abzugeben. Aber da er sonst so ein Lieber ist, zögere ich diesbezüglich noch.
    Ich denke, dass dies auch ein Grund sein könnte, das die Zwei noch eher vor ihm flüchten wie die anderen.

    Wisst ihr denn an was es liegt, dass diese Verhalten nur am Morgen sichtbar ist?
    Weil der Hahn dann besonderen "Drang" hat?

  8. #8
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Zitat Zitat von zora Beitrag anzeigen
    Weil der Hahn dann besonderen "Drang" hat?
    Der Hormonschub am Morgen ist normal, ist bei Menschen ja genau so.

    Okina, das hast Du früher schon ziemlich wortgleich von Dir gegeben. Das kann man aber so pauschal nicht sagen. Bei mir ist es z. B. so, daß die Junghennen früh erstmal in die unteren Äste einer Tanne fliegen, weil die Junghähne ihren Hormonschub haben. Schlecht sieht es aus, wenn die Hennchen keine Bäume haben, da liegt aber die Schuld nicht im natürlichen Verhalten, sondern beim Hühnerhalter. In den meisten Hühner"ausläufen" gibt es keine Bäume, da laufen die Hennchen gestreßt herum. Ich finde Deine selbstgefällige Beurteilung gewaltig daneben.
    Garten ohne Hühner ist wie Baum ohne Ast.

  9. #9
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    Das kannst du gerne so finden, sm20, ändert aber nichts an meiner Ansicht.
    Wenn die Hennen keinerlei Rückzugsmöglichkeiten haben, ist ein in keiner Weise ausfälliger Hahn nur umso nötiger. Kann ja sein, dass du das gut findest, wenn alle Hennen auseinander spritzen, wenn der Hahn angeschossen kommt, gerne auch mal in Puterhaltung, wenn die Henne renitent ist und sich dann spornstreichs ungeachtet jeglichen Protestes über sie her macht, das macht die Sache aber nicht richtiger. Sehr billige Ausrede "Ist ja bei uns genau so". Wir können uns darüber jetzt gerne in die Haare kriegen wenn du Lust hast, kein Problem.
    Übertriebige Hähne sind für egal welche engen Verhältnisse in der Haltung aber nie gut. Und es lässt sich dagegen anselektieren, auch wenn nur vllt. 20 % der Hähne am Ende ausreichend gesetzten Wesens sind und keine Dauervergewaltigungen nötig haben. Souveräne und bei den Hennen durch und durch anerkannte Hähne müssen nichts erzwingen, da ergeben sich die größten Hennen dem kleinsten Zwerghahn freiwillig. Es geht auch ohne Gewalt und Notzucht, und diese Tatsache zu vertreten, davon weiche ich keinen Millimeter ab.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  10. #10
    Avatar von nero2010
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    Solche Hähne sind mit Gold nicht aufzuwiegen ! Ich habe einen gelben Zwergseidenhahn ,den ich niemals abgeben würde.
    Die Hennen lieben ihren Chef, ducken sich freiwillig ohne Zwang und er hält sich selten mal am Nacken fest.
    Hatte dieses Jahr fairnesshalber gesagt einen Zwergwyandottenhahn, der ein richtiger Stinker war, ein Zwischenstopp bei den Althennen und das Erreichen der Legereife seiner ihm zugedachten Hennen machten aus ihm einen ausgezeichneten Truppenführer.
    Nie mehr grob oder gegen den Willen der Hennen, hätte ich nie gedacht !

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