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Thema: Hausfliege möglicher Vektor bei der Verbreitung von AI usw.

  1. #11

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    Trotzdem glaube ich an andere Hauptvektoren, denn wären es Fliegen, würden reihenweise Schwalben oder andere Singvögel im Sommer tot herumliegen.
    Man muss sich klarmachen, dass das Übertragungspotenzial der Fliegen - wie auch anderer Krankheitsvektoren, nur bei massenhaftem Auftreten eine Rolle spielt, im anderen Fall "verläuft" sich alles völlig folgenlos. Massenhaftes Aufteten sehe ich aber in der WVP nicht. Der Gedanke an die Schwalben wäre schon richtig, weil sie ja Fliegen fressen und daher die volle Dosis aufnehmen, sie scheinen jedoch nicht für H5N1 empfänglich zu sein. Eine Grundlage für diese Aussage - ausser, dass nichts gefunden wurde - habe ich bisher nirgends gefunden.

  2. #12

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    Wasservögel werden manchmal von winzigkleinen Zecken befallen.
    Sind das Vogelmilben? Darüber wurde schon anderswo diskutiert, man findet aber keine Daten darüber. Man darf gespannt sein, wann sich jemand dieser Frage annimmt. Wenn man gezielt bei einem Ausbruch danach fahnden würde, sollte das ganze nichtallzu aufwendig sein. Aber vermutlich sind Hysterie und wahnhaftes Sicherheitsdenken so gross, dass niemand in der Lage ist, vor Desinfektion der befallenen Ställe Proben zu nehmen.

  3. #13
    Avatar von Wontolla
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    American flies sollen sich angeblich vor allem dadurch von den hiesegenunterscheiden, als sie stechen. Wenn das stimmt, ist da ein gewaltiger Unterschied.
    Leider gibt es auch bei uns stechende Fliegen. Diese habe ich in 50 Jahren vor 2006 nie bemerkt (außer Bremsen).
    Im Sommer 2006 wurde ich (im Wald) von mehreren dieser bunten Fliegen gestochen. Anfangs dachte ich, ich bilde mir die Stiche nur ein, aber sie waren während dem Stich schmerzhaft. Danach nicht mehr. Diese Fliegen zu erschlagen war jedoch sehr einfach. Neulich stach mich eine Fliege, die sah aus wie eine Stubenfliege. Da habe ich mich nicht mehr gewundert, denn durch einem Thread mit "Maden in der Biotonne" wußte ich inzwischen, dass es stechende Fliegen gibt.
    Erkrankt bin ich durch die Fliegenstiche aber nicht.
    L. G.
    Wontolla

  4. #14

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    Leider gibt es auch bei uns stechende Fliegen. Diese habe ich in 50 Jahren vor 2006 nie bemerkt
    Ich dachte eher an die Hausfliege, weil sie durch organisches Material, Mist etc angelockt wird, und dann massenhaft auftritt.

    Aber:
    Stechfliege Stomoxis calcitrans

    Spielt die bei Geflügel eine Rolle?

    Wenn man nachliest, könnte auch sie in Frage kommen.

  5. #15

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    @Wontolla
    Meinst Du vielleicht die Goldaugenbremse?

    Was Rumpelstilzchen schreibt, stimmt schon. Die Fliegen vermehren sich sicher in geheizten Ställen auch im Winter. Entweder die Larven leben im Kot oder an bzw. in geschwächten oder toten Tieren.
    Kann gut möglich sein, dass sie zur Verbreitung beitragen.
    Bei der Übertragung auf Wildtiere würde ich es aber eher ausschließen, weil hauptsächlich Tiere angesteckt wurden, die sich von Kleinnagern ernähren.
    Nicht vergessen darf man auch, dass im Herbst nach dem Abernten der Getreidefelder und durch die inzwischen herangewachsenen Jungtiere ein gewisser Druck auf die Mäusepopulationen ausgeübt wird. Es kommt zu einer Wanderungsbewegung zu neuen Nahrungsquellen.
    In verschärfter Form sieht man es momentan in China. Dasselbe passiert aber in wesentlich schwächerem Ausmaß auch in Schrebergärten, die von Getreidefeldern umgeben sind. Kenne ich leider aus eigener Beobachtung.

  6. #16
    Avatar von Wontolla
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    @Black Giants
    Ja, die Beschreibung passt exakt und die Zeichnung der Flügel auf dem Foto auch.

    Würden solche Fliegen H5N1 übertragen, dann würde sich mir die einzelne infizierte Gans in Wickersdorf erklären. Dann kann es noch "lustig" werden.
    L. G.
    Wontolla

  7. #17
    Avatar von Rumpelstilzchen
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    Original von Sarcelle
    Wasservögel werden manchmal von winzigkleinen Zecken befallen.
    Sind das Vogelmilben? Darüber wurde schon anderswo diskutiert, man findet aber keine Daten darüber. Man darf gespannt sein, wann sich jemand dieser Frage annimmt. Wenn man gezielt bei einem Ausbruch danach fahnden würde, sollte das ganze nichtallzu aufwendig sein. Aber vermutlich sind Hysterie und wahnhaftes Sicherheitsdenken so gross, dass niemand in der Lage ist, vor Desinfektion der befallenen Ställe Proben zu nehmen.
    Vogelmilben sind das nicht,es sind kleine schwarze Zecken, die sich in der Augen-und Schnabelregion festsetzen. Muß mal in meinem Geflügelkrankheitenbuch nachschauen, wie die Tierchen exakt heißen.
    Sie befallen gern Kanadagänse, und man hält sie wegen der Größe erst für Dreck oder Krusten. Sie saugen sich wie die große Zecke voll Blut und lassen sich dann fallen.
    Pitte Rchtshreipfeller und Tibbfeller iknoriren - ti schleichen siech einfach ein

  8. #18

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    die Schwaene haben doch auch so Druesen, damit reiben sie das Gefieder ein und putzen sich, fressen Federmilben.
    Die Haubentaucher fressen gleich die ganzen Federn oder verfuettern
    die an die Jungen. Koennen dabei Viren uebertragen werden ?
    Wer kennt sich aus ?

  9. #19
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    Nichts ist unmöglich, aber in Bezug auf Vogelmilben gibt es kaum Arbeiten.

    Die Abstracts hat mir Frau Dr. Heile von der Parasitologie der FU Berlin geschickt.

    Parasite. 2005 Jun;12(2):99-109.

    Vectorial role of some dermanyssoid mites (Acari, Mesostigmata, Dermanyssoidea).

    Valiente Moro C, Chauve C, Zenner L.

    Unité Mixte de Recherche PEV ENVL/INRA 958, Service de Parasitologie, Ecole Nationale Vétérinaire de Lyon, 1, avenue Bourgelat, BP 83, 69280 Marcy l'Etoile, France.

    Among transmissible diseases, vectorial diseases represent a major problem for public health. In the group of acarina, while ticks are the most commonly implicated vectors, other arthropods and notably Dermanyssoidea are also involved in the transmission of pathogenic agents. Since the role of this superfamily is at present largely unknown, we have reviewed the vectorial role of these mites in the appearance, survival and propagation of pathogens. Various authors have shown that Dermanyssoidea are implicated in the transmission of both bacteria (Salmonella, Spirocheta, Rickettsia or Pasteurella) and viruses (equine encephalitis viruses, West Nile virus, Fowl pox virus, the virus causing Newcastle disease and tick borne encephalitis viruses or hantaviruses). Finally, some authors have also shown their role in the transmission of some protozoa and filaria. As the vectorial character of such mites has been more clearly demonstrated (Dermanyssus gallinae, Omithonyssus bacoti and Allodermanyssus sanguineus), it would be interesting to continue studies to better understand the role of this superfamily in the epidemiology of certain zoonoses.





    Med Vet Entomol. 2003 Jun;17(2):232-4.

    The poultry red mite, Dermanyssus gallinae, a potential vector of Erysipelothrix rhusiopathiae* causing erysipelas in hens.

    Chirico J, Eriksson H, Fossum O, Jansson D.

    Department of Parasitology (SWEPAR), National Veterinary Institute, SE-751 89 Uppsala, Sweden. Jan.Chirico@sva.se

    Erysipelas is a bacterial disease caused by Erysipelothrix rhusiopathiae, which may infect swine as well as several other species of mammals and birds, including domestic fowl. In poultry, erysipelas may cause sudden high mortality due to septicemia. This communication describes the first isolation of E. rhusiopathiae from the haematophagous poultry red mite, Dermanyssus gallinae DeGeer (Acari: Dermanyssidae), that was collected on three farms where hen erysipelas was diagnosed. The bacteria were isolated from the integument as well as from the interior of the mites. Serotypes 1a and 1b of E. rhusiopathiae found in the mites corresponded with those isolated from the diseased birds. These findings imply that D. gallinae is a potential vector of E. rhusiopathiae. The current lack of effective measures to control D. gallinae causes recurring mite problems in poultry facilities once afflicted by this parasite. Consequently, mites containing E. rhusiopathiae may act as reservoir hosts of this bacterium, allowing it to persist in the poultry house between flock cycles as a source of infection for the replacement pullets. The zoonotic potentials of both E. rhusiopathiae and D. gallinae should also be considered.

    * Rotlauferreger
    Ansonsten ...

    http://www.flutrackers.com/forum/showthread.php?t=23455

    Federmilben saugen kein Blut, sondern ernähren sich von Federschuppen. Die dürften als Krankheitsüberträger keine Rolle spielen.

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