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Thema: Junghahn - wird er noch ein Gentleman?

  1. #1

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    Junghahn - wird er noch ein Gentleman?

    Hallo zusammen. Ich habe diesen Sommer die Entscheidung getroffen, mich von meinem alten Hahn (2 Jahre alt, bassette) zu trennen, da er gegenüber Menschen zunehmend aggressiver würde. Bei mir ging es noch, aber er hat immer meinen man angeflogen wenn er in der nähe war und es hat keinen spaß mehr gemacht, bei den Hühnern zu sein, man musste ständig aufpassen. Für unsere Tochter war mir das zu gefährlich und bevor unsere Nachbarin uns im Urlaub vertreten hat, habe ich diese Entscheidung getroffen. Der bassetten-hahn war übrigens aus Kunstbrut.
    Gleichzeitig habe ich aus naturbrut in diesem Jahr zwei Hähne und zwei Hennen gehabt. Von den zwei Hähnen war einer (mix-hahn) schon als küken sehr schlau, hat immer als erster das Futter oder den Weg zur glucke oder aus dem Stall gefunden. Später wurde er auch von den Althennen eher akzeptiert als der andere Hahn, der andere war eher alleingänger. Beide Hähne haben sich gut verstanden und beide haben gekräht und die Hennen getreten, allerdings hatte ich das Gefühl, dass sie in der Konkurrenz die Hennen viel zu viel und oft treten, so dass sie viel Stress hatten. Ich hatte keinen Platz und nicht genug Hennen für beide Hähne, deswegen habe ich den einen abgegeben, er hat eine nette Truppe bekommen und ich bin froh dass das geklappt hat. Ich habe den Mix-hahn behalten aus den o.g. gründen (sehr schlau und die Hennen liefen eher mit ihm). Er ist jetzt 6 Monate alt und ich frage mich, ob sein Verhalten so bleiben wird oder ob er sich weiter entwickeln wird. Mich stört es etwas, dass er nicht so ein Gentleman ist wie der alte Hahn. Er lockt die Hennen nicht an und wenn besonders leckeres Futter da ist, verjagt er sie sogar um es selber zu fressen. Heute habe ich z.b. in den Auslauf ein Stück Fischhaut gegeben und er hat regelrecht eine bassette festgehalten am Hals bis sie das stück fallen ließ und er hat es dann gefressen.
    Auch frage ich mich, ob er für die Bassetten nicht zu groß ist. Er ist mix aus großen hühnerrassen und ist minimal kleiner als der andere Hahn, den ich abgegeben habe (Marans). Er tritt die bassetten ziemlich oft, sie stehen danach direkt auf und laufen weiter. Meint ihr, das klappt von der Größe? Bassetten sind relativ große Zwerge.... Er hat im Moment 4 große Hennen (verschiedene Rassen) und 3 bassetten. Leider hat der Habicht diesen Herbst zwei große Hennen getötet (die eine davon war die Schwester des Hahns). Das treten ist eher erzwungen als freiwillig, aber nicht zu brutal. Eine Henne läuft von ihm weg, sie ist aber auch in der Mauser gerade und verhält sich insgesamt anders.
    Meint ihr, der Hahn ist komplett ausgewachsen oder kann er noch was dazu lernen und netter zu seinen Hennen werden?

  2. #2
    Avatar von Liluma
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    Schon möglich dass er sich noch macht. Mein alter Hahn ist auch als Junghahn zur Truppe gekommen und musste sich seine Sporen tatsächlich erst verdienen. Er hat sich anfangs auch mächtig trampelig angestellt, wurde dann aber ein ganz hervorragender Herdenchef. Beliebt bei den Hennen, zurückhaltend zu Menschen, da gab es nix zu meckern. Musst du halt mal beobachten, er ist ja noch jung, dein Gockel.

  3. #3

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    Ich denke auch, er ist noch jung. Bisher ist auch keine Henne verletzt oder so, man merkt nur, sie sind nicht so sehr von ihm begeistert. Und was meint ihr zu dem größenproblem bei den Bassetten? Ich habe ihn nicht gewogen, er ist durchschnittlich groß für eine großrasse würde ich sagen. Ich würde gerne im frühjahr Eier ausbrüten lassen von meiner zuverlässigen Glucke, hierunter auch von den Bassetten, bin gespannt was rauskommt. Farblich wird es bestimmt eine schöne Kombination sein. Was kann passieren wenn er ihnen zu schwer ist?

  4. #4

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    Deine Gesamtbeschreibung hört sich für mich völlig hühnerkonform an. Das Wegfressen wird sich auf jeden Fall geben.

    Zum Größenunterschied wirst du beide Meinungen zu hören bekommen. Ich selbst halte das für überhaupt nicht problematisch. Hähne der gleichen Rasse sind ja grundsätzlich immer schwerer als die Hennen, was gerne vergessen wird. Und bei nicht rassegleichen Tieren gibt es nur sehr selten Probleme, vor allem bei größerer Hennenzahl. Und Winzlinge können sich geschickt dem Tretakt entziehen, sofern sie es überhaupt wollen. Also: Verletzungen allein aus Größenunterschieden sind eigentlich nicht zu befürchten, da braucht es schon eine Verkettung unglücklicher Umstände.

  5. #5

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    Das freut mich. Der Hahn gefällt mir äußerlich und auch sonst vom Charakter sehr.

  6. #6
    Avatar von chtjonas
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    Ich halte den Größenunterschied an sich auch für unproblematisch. Ich denke, es kommt mehr auf das "Geschick" des Hahnes an.
    Unser 3,5 kg Hahn hat selbst unsere kleine Gackeliene (< 1 kg) erfolgreich getreten - ohne ihr jemals auch nur ein Federchen zu krümmen.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 2,16 und 5 Seidies (6 M), die sich noch nicht zweifelsfrei outen möchten - LG Christina

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  7. #7
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    Mit sechs Monaten ist ein Hahn noch nicht als vollwertiger Herdenchef zu sehen, sondern noch ein ziemlich grüner Bengel, um es mal so zu sagen. Auch geistig reif genug sind Hähne selten unter fünf Monaten- ich hatte in meinen zahlreichen Nachzuchten nur einen einzigen, der bereits mit vier Monaten Gewehr bei Fuß stand, und den die Hennen auch genial fanden. Negativbeispiel war einer, der mit 11 Monaten noch Prügel von der ranghöchsten Henne bekam, ansonsten aber alles so schlimm vergewaltigte, was er erwischte, dass am Ende alle Hennen das Rennen kriegten, wenn sie ihn nur auf 20 m kommen sahen...

    Ab etwa dem achten Monat durchschnittlich sollte er/ ein Hahn auch geistig so weit sein zu wissen, wie man mit Hennen umgeht. Je früher, umso besser, und wenn er mit 11 Monaten immer noch alles selber frisst und mit den Hennen um das Futter konkurriert, sollte man ihn eher zur Tafel bitten, weil so ein Torf es dann auch eher nicht mehr kapiert. Ansatzweise vllt., aber das bringt ja nichts, wenn die Hennen ihn dann durch die unschönen Vorerfahrungen sowieso nicht akzeptieren .

    Gut war es auf jeden Fall, den Kompagnon zu vermitteln/ entfernen, weil sich wie beobachtet Junghähne im Paarungsgehaben sehr oft gegenseitig anstacheln. Entfernt man den Initiator, ist der andere meist auf der Stelle ruhiger, weil einfach die Konkurrenz nicht mehr da ist.
    Geändert von Okina75 (16.10.2022 um 21:57 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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