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Thema: Übernahme einer kleinen Hühnerschar im Todesfall des Halters

  1. #1
    Avatar von dr.huehners
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    Übernahme einer kleinen Hühnerschar im Todesfall des Halters

    Hallo Ihr Lieben,

    der Titel klingt etwas morbide, ist aber sehr, sehr ernst gemeint! Ich bin zwar erst Mitte 50, mache mir aber durchaus Gedanken darüber, was aus meinen kleinen Hühnern (Zwerg-Australorps) wird, falls ich nicht mehr da sein werde. Ich habe keine Erben und dementsprechend würde sich im Fall der Fälle wohl niemand um die Tierchen, die dann da sein werden, kümmern. Das haben die natürlich nicht verdient. Ich hatte in meiner Umgebung einen Gnadenhof gefunden, der allerdings neuerdings keine Hühner mehr aufnimmt....
    Die anderen Gnadenhöfe in der näheren Umgebung nehmen entweder keine Hühner auf, oder sind irgendwelche Spielplätze für Kinder. Beides halte ich für mich inakzeptabel.
    Falls sich jemand hierim Frum meiner "Herde" (ca. 5 Mädels und ein kleiner, großer Hahn) im Fall der Fälle annehmen würde, würde ich mich sehr freuen und das auch entsprechend dotieren und schriftlich festlegen.
    Der Stand,- bzw. Abholungsort wäre Kamen.
    Für alternative Ideen bin ich natürlich auch sehr dankbar. Schlachten ist für mich keine Option.

    Liebe Grüße
    Matthias
    Hühner sind auch nur Menschen

  2. #2
    Avatar von Susanne
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    Hallo Matthias,

    diese Gedanken habe ich mir tatsächlich auch schon gemacht, obwohl ich höchstwahrscheinlich auch noch länger leben werde. Es ist tatsächlich ein Problem.

    Als ich vor Jahren noch eine kleine Gruppe hatte, da waren es 8 Hennen und ein Hahn, habe ich eine Freundin gefragt, ob sie im Fall der Fälle die Hühner übernehmen würde. Ich hatte das dann auch in einem handschriftlichen Testament vermerkt und auch geregelt, dass sie natürlich auch Geld erben würde, damit sie die Tiere angemessen versorgen könnte.
    Aber mittlerweile ist es so, dass ich 7 Hähne habe und 43 Hennen- die kann sie gar nicht alle übernehmen, selbst wenn sie wollte, da ist bei ihr der Platz nicht da, zumal auch Nachbarn mitspielen müssten, wenn sie 7 Hähne plus ihren eigenen halten wollte.
    Also habe ich beschlossen, dass ich ab einem gewissen Alter auf alle Fälle die Anzahl der Tiere reduzieren werde (also ab 75 (außer ich bekomme zuvor zum Beispiel Krebs), ist zum Glück noch länger hin, denn mein Mann (da habe ich geschickt geheiratet) ist 10 Jahre jünger, also kann er im Normalfall ja erstmal die Hühner übernehmen und hat dann auch Zeit, sie "auslaufen" zu lassen. Sollten wir allerdings beide zusammen verunglücken, ist das auch ein Problem. Ich bin schon seit längerem in den Vereinen Stark für Tiere und Rettet das Huhn aktiv und kenne da auch viele Leute, die in so einem Fall helfen würden, die Tiere zu vermitteln, aber natürlich wäre es erstmal ein Problem, denn das dauert ja alles.

    Mein Hauptproblem bei einem plötzlichen Todesfall von uns als Paar wäre tatsächlich die Sofortversorgung, bis neue Halter gefunden wären. Also gar nicht unbedingt: Wer füttert, wer tränkt, sondern eher: Wer hat den Überblick, welches Tier welche "Sonderbehandlung" benötigt (also zum Beispiel regelmäßig gechippt werden muss)- hier kommt dann aber wieder die Freundin ins Spiel, die zumindest mal weiß, was da zu beachten wäre. Die Hoffnung, dass alle meine Tiere zusammenbleiben könnten, habe ich nicht, das wäre aber auch nicht unbedingt notwendig.
    Aber jetzt hoffen wir erstmal, dass wir alle steinalt werden- Hühner halten hält ja bekanntlich jung!

  3. #3
    genannt Heini Avatar von hein
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    Ich denke mal, das ist allgemein ein Problem - nicht nur bei den Hühnern!

    Denn was ist im Krankheitsfall - wenn auch der Partner....... - was ist mit der Wohnung im Todesfall, was ist mir den ganzen drum herum und und und. Und auch, wer kümmert sich um uns im Krankheitsfall, im Pflegefall ....... oder auch, was ist mit dem Thema Erben - ist da alles geregelt? Patientenverfügung?? Testament?? Was ist, wenn wir mal nicht mehr so ganz zurechnungsfähig sind.....
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Wenn ich mal nicht davon ausgehe, daß ich von heute auf morgen tot umfalle, sondern daß ich schlicht immer älter werde, erkenne ich hoffentlich auch rechtzeitig, wenn die Kräfte nachlassen und wann es Zeit ist, sich um die Zukunft meiner Viecherl gedanken zu machen, und im Fall der Fälle sich um ein anderes Zuhause zu kümmern. Speziell Hühner werden in der Regel ja auch nicht steinalt, im Zweifel kann ich vielleicht auch einfach irgendwann beginnen, den Bestand "aussterben" zu lassen.

    Für den Fall eines plötzlichen Todes durch Unfall oder auch einer unvorhersehbaren längeren Abwesenheit wegen was auch immer bleibt mir persönlich nur, darauf zu vertrauen daß meine Familie einspringt und das so handhabt, wie es ihren Möglichkeiten und ihrer Einschätzung entspricht. Alle Eventualitäten im Voraus in Betracht ziehen und alle möglichen Szenarien im Voraus durchspielen und entsprechende Regelungen und Vorgaben treffen kann und will ich nicht.
    Sollte ich meine Tiere dem Risiko meines plötzlichen Totalausfalles meinerseits absolut nicht aussetzen wollen, bliebe mir konsequenterweise nur, auf die Tierhaltung an sich zu verzichten.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von Bohus-Dal
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    Wichtige Überlegungen, auf die es irgendwie keine vernünftigen Antworten gibt. Ich bin zwar auch noch nicht alt, trotzdem könnte ja was passieren. Ich mache mir immer Sorgen, daß ich nachts sterben könnte und das erst nach mehreren Tagen oder Wochen jemandem auffällt. Dann würden die Hühner im Stall eingesperrt verdursten und verhungern. Der Gedanke quält mich sehr. Es ist unwahrscheinlich, also sage ich mir einfach "wird schon nicht passieren". Jetzt alles umstellen will ich nicht, z.B. kein Wasser im Stall wegen sowieso schon zu feuchten Stallklimas und vor allen Dingen kann ich mir keine sone automatische Klappe vorstellen, das würde mir sehr viel verderben. Ich habe meinem Nachbar gesagt, wenn ich sterbe, soll er wenigstens erstmal die Klappe aufmachen, aber der ist alt und kann nicht mehr gut laufen, das ist auch ein bißchen viel verlangt. Man könnte mit jemandem vereinbaren, daß man sich jeden Morgen meldet, z.B. nur einmal das Telefon klingeln lassen. Ich hätte auch jemanden, der genauso denkt und das machen würde. Da scheitert es an mir, ich würde mir so überwacht vorkommen und fände es unerträglich, wenn ich mal mit Migräne darniederliege und vergesse anzurufen, sofort Polizei und Feuerwehr anrücken Ich bin ja gerne alleine und will in Ruhe gelassen werden, das würde mich zu sehr einschränken.
    Ich habe auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, eine Gebrauchsanweisung zu schreiben, muß ja kein richtiges Testament sein, zumal man ständig Änderungen vornehmen müßte. Einfach ein Heft mit Hühnerinfo gut sichtbar immer rumliegen haben, da steht drin, daß sie Futter und Wasser brauchen, daß sie nicht einfach geschlachtet werden dürfen, sondern im Falle meines Verschwindens ein neues Zuhause brauchen, ob und wie man die Gruppe beim Vermitteln teilen dürfte, vielleicht Kontaktdaten zu jemandem aus dem Hüfo, den man privat kennt und der bei einer Vermittlung übers Hüfo helfen könnte. Falls man nur ins Krankenhaus kommt (man stelle sich ein Koma nach einem Unfall vor!), will man nachher natürlich die Hühner unversehrt vorfinden, dazu gehört für mich auch, daß ich sie in der Zeit nicht bei jemandem anders mit Hühnern untergebracht haben wollte wegen der Ansteckungsgefahr.
    Die Katzen würden zurechtkommen bzw. einfach abwandern. Ehemalige Wildkatzen abzutransportieren und irgendwo in ein Haus oder Tierheim sperren wäre Tierquälerei, so viel Angst ist nicht zumutbar. Dann lieber erschießen oder halt sich selbst überlassen, am besten wenn ein Nachbar sie ein bißchen füttern und mal ein Auge drauf haben könnte. Hühner und Warzenenten sind da leichter in ein neues Zuhause zu verpflanzen.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    .................
    Sollte ich meine Tiere dem Risiko meines plötzlichen Totalausfalles meinerseits absolut nicht aussetzen wollen, bliebe mir konsequenterweise nur, auf die Tierhaltung an sich zu verzichten.
    Das kann es aber ja auch nicht sein!

    Ich kann doch mein ganzen Leben nicht so einplanen, wenn mir mal was auf die Schnelle..........

    Denn könnte ich ja fast nichts mehr machen.
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



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