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Thema: Löwenzahn - eine kleine Persönlichkeit

  1. #1
    Avatar von cairdean
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    Löwenzahn - eine kleine Persönlichkeit

    Hallo zusammen,

    ich habe eine Zwerg-Malaien Henne, Löwenzahn, geschlüpft Anfang März. Als Küken war sie sehr zutraulich, kam immer von sich aus, legte sich auf den Schoß und ließ sich streicheln. Auch nach Legebeginn behielt sie ihre Zutraulichkeit und kommt mich beim Misten weiterhin immer besuchen. Dann habe ich auch den letzten ihrer Brüder abgegeben (aggressiv), die Truppe von 8 Junghühnern lebt nun ohne Hahn. Und seit dem ist sie verändert.

    Wenn sich meine Hand nähert, warnt sie trillernd, weicht aber keinen Millimeter. Schon das habe ich noch bei keiner Henne beobachten können. Entweder die Damen lassen sich anfassen oder sie weichen der Hand aus. Wenn ich Löwenzahn allerdings zart an der Brust oder dem Kropf streichele (ganz freundlich mit dem Rücken des Zeigefingers z.B.), bleibt sie erstmal stocksteif stehen. Und wenn ich dann die Hand wieder wegnehme - bamm, geht sie drauf los! Hackt mit Schmackes in den Handrücken! Mehrmals.

    Wenn ich sie nicht anfasse, kann ich meine Hand ohne angegriffen zu werden auch mit bis runter auf 2cm Abstand um sie herum bewegen. Nichts. Sie steht und guckt und trillert, wenn ich ihren Tanzbereich unterschreite. Aaaber, sie fliegt mir auf den Arm, wenn ich ihn ihr hinhalten und nascht von da an den Pflaumen. Sie ist völlig unerschrocken, möchte aber partout nicht mehr angefasst werden. Irgendwie seltsam, aber irgendwie auch bezaubernd.

    Hattet ihr sowas schon mal?
    Liebe Grüße

    Jassi

  2. #2
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ja, es kann sein, dass ich schon einmal so etwas Ähnliches hatte. Mir kommt es so vor, als würde deine Henne sich benehmen wie der Hahn, ihr Bruder, seit er nicht mehr da ist. Als würde sie nun die Hahnenfunktion übernehmen. Du hast geschrieben, dass ihr Bruder sich aggressiv benommen hat. Das macht die Henne nun auch. sie steht Wache, sie warntrillert vor dir als vermeintlichem Angreifer und versucht dich mit Hacken in die Flucht zu schlagen, wenn du sie anfasst, alles das hätte ihr Bruder vorher vermutlich auch getan.
    Meine Henne hat auch angefangen, sich wie der Hahn zu benehmen, als der Hahn nicht mehr da war. Allerdings benimmt sie sich auf andere Weise "hahnig" als deine Henne: Sie ruft seitdem die anderen Hennen mit Futterlocken, wenn es etwas Leckeres gibt, und lässt sie als erstes fressen, obwohl sie die Alpha Henne ist.
    Ist deine Henne in der Junghennen-Gruppe auch die Alpha Henne?
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Barnevelder, 0,1 Mixe, 1,0 Silverudds blau

  3. #3
    Avatar von cairdean
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    Hallo Hummel,
    krähende und lockende Hennen hatte ich auch schon, das tut sie beides nicht. Aber Du hast schon recht, so, wie sie da steht und völlig still hält, wenn mein Finger sie bspw an der Kehle streichelt, das hat mich auch an einen Hahn erinnert, der sich von den Hennen da rumzuppeln lässt. Stimmt schon, ist wirklich etwas hahnig, ihr Verhalten. Rangtechnisch ist sie im Mittelfeld unterwegs. Die Bresse sind über ihr, die Grünlegermixe und Zwerg-Malaien unter ihr.
    Liebe Grüße

    Jassi

  4. #4

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    Das an der Kehle langstreichen lassen sich hier die meusten Hennen gefallen. Für mich hat das gar nichts hahniges.
    1.14 Gr. Wyandotten

  5. #5
    Avatar von cairdean
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    Das streicheln an sich nicht, aber das blinzellose erstarren hat mich irgendwie an einen Hahn erinnert. War gerade nochmal da: sie warnt nicht grundsätzlich vor mir. Sie warnt wirklich nur, wenn meine Hand für ihren Geschmack zu nah kommt. Bewegt sich aber auch keinen Milimeter weg. Angst spielt da nicht rein, sie könnte ja gehen. Sowas hatte ich echt noch nie!
    Liebe Grüße

    Jassi

  6. #6
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ich hatte das auch schon. Bei meinen Sundheimer-Hennen. Kunstbrut und sehr zutraulich als Küken und Junghühner. 2 sind so zutraulich geblieben und fordern immer noch Streicheleinheiten ein. Eine davon sogar mit Zwicken in die Wade, wenn ich sie nicht schnell genug beachte.

    Eine andere Henne mochte so etwa ab Legereife nicht mehr angefasst werden, ist aber weiterhin völlig ruhig im sonstigen Umgang.

    Tja und dann "Frechling". Sie verhält sich 1:1 wie Deine Henne. Allerdings trillert sie nicht. Je nach Laune und Tagesform "haut" sie mir auch schon mal auf die Finger, wenn ich nur versuche sie zu streicheln. Dabei hat sie den "Laß das"-Blick.

  7. #7
    Avatar von cairdean
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    Schön zu wissen, dass ich nicht alleine bin mit so einem Exemplar. Das hatte bei Dir also nix mit der An- oder Abwesenheit eines Hahns zu tun? Dann bleibt Madämchen jetzt wohl so speziell...immerhin kommuniziert sie ja ganz klar, wieviel Nähe sie akzeptiert.
    Liebe Grüße

    Jassi

  8. #8
    Moderator Avatar von Lisa R.
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    Ich habe immer mindestens 2 Hähne in der Truppe laufen. Nur daran kann es nicht liegen. Allerdings ist mir bei dieser Brut damals aufgefallen, dass die Brüderhähne der Sundheimerinnen in der Kükengruppe nix, aber auch gar nix, zu melden hatten. Die Hennen waren schon als Küken größer und dominanter und sind es bis ins Jugendalter geblieben. Außerdem war ein deutlicher Hennenüberschuß in dieser Brut.

    Eigentlich hatte ich in diesem Jahr Sundheimer gebrütet, um wieder einen Sundheimer Hahn als Herdenchef zu bekommen. Die 2, die über 10 Jahre ihren Job hier gemacht hatten, waren tolle, souveräne und nette Kerle. Tja, hat nicht geklappt. Keiner der Jungs entsprach meinen Anforderungen. Da machste nix.

  9. #9
    Avatar von cairdean
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    Löwenzahn ist echt der Knüller, so ein unerschrockenes Hühnchen! Heute kam ich mit einer großen Tüte in den Auslauf - alle liefen weg, nur Löwenzahn nicht. Sie kam zu mir und der Tasche und trillerte die an. Solange die Tasche sich nicht bewegt hat, war alles gut, aber sonst wurde sie angetrillert und angegriffen.
    Ich sollte sie ins Haus holen, sie wäre bestimmt ein super Wachhuhn.
    Geändert von cairdean (09.09.2022 um 22:06 Uhr) Grund: typo
    Liebe Grüße

    Jassi

  10. #10
    Avatar von cairdean
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    So, nun wird es unangenehm und ich bin mir unschlüssig, wie ich weiter verfahren soll. Nun ist sie nicht mehr nur frech, sondern aggressiv.

    Sie hat vorgestern meine Füße beim durchlaufen des Auslaufs gehackt. Gestern hat sie dann, völlig unprovoziert, beim Misten in meine Hand gehackt und heute hat sie, als ich bei der erneuten Attacke auf meinen Fuß einfach weiter gegangen bin, mein Bein mit den Füßen voran angegriffen. Ich habe eine 2jährige Tochter, die so gern die Hühner füttert. Sie läuft ihnen nicht hinterher und hat sich echt gut im Griff. Aber wie soll das werden, wenn eine Henne mitläuft, die auch unprovoziert attackiert?

    Kann ich Löwenzahn überhaupt zum Verkauf anbieten? Aggressive Hähne verkaufe ich schon nicht in arglose Hände... Aber wenn sie so bleibt (und es wird ja jeden Tag schlimmer), muss sie beim nächsten Schlachttermin in den Topf. Oder seht ihr eine Alternative? Gestern habe ich sie beim Hacken auf meine Hand einfach auf den Arm genommen, um sie so lange zu streicheln, bis sie wieder ruhig ist. Da sie bei jeder Bewegung von mir sofort wieder in meinen Arm gehackt hat (das hat noch kein Hahn gemacht, auch nicht die richtig aggressiven), habe ich nach ca 5min aufgegeben.

    Ich bin echt ratlos. Hat sie vielleicht gar einen Hirntumor?
    Liebe Grüße

    Jassi

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