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Thema: Mauser durch Futterumstellung

  1. #1

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    Fragezeichen Mauser durch Futterumstellung

    Hallo.
    So ich habe von einem Züchter gehört, dass man die Hühner durch Futterumstellung in die Mauser treiben kann.
    Das finde ich einen interessanten Ansatz, da einige meiner Hühner im November mit der Mauser beginnen und wie ein Häuflein Elend in der Ecke nackig sitzen.
    Wenn ich sie dazu bringen könnte ihre Mause vor zu ziehen wäre das natürlich schon auch ne tolle Sache.
    Auf Nachfragen bei diesem Züchter hab ich leider keine Antwort bekommen... wahrscheinlich will er sein Betriebsgeheimnis nicht mit einem Hobbyhalter teilen.. keine Ahnung
    Da mich das Thema jetzt aber nicht mehr los lässt, muss ich hier mal nachfragen!

    Danke schon mal an alle die mitdiskutieren.

  2. #2
    Avatar von Blindenhuhn
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  3. #3
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Fylgien Beitrag anzeigen
    sein Betriebsgeheimnis
    wird in eingeweihten Kreisen unter dem Codenamen "induzierte Mauser" gehandelt (früher auch unverblümter "Zwangsmauser" genannt). In den meisten zivilisierten Ländern ist die mehr oder weniger verboten, was vom Tierwohlstandpunkt selbst zu Debatte steht (da die damit verbundene Runderneuerung der Henne auch gesundheitliche Vorteile hat).

    Mauserauslösend kann u.a. Wasserentzug sein (Tierwohl!!!, offenbar hört die Mauser auch wieder auf, sobald es genug zu trinken gibt), auch die Verfütterung von kleinen Mengen Schilddrüse (Schilddrüsenhormon Thyroxin) war einmal dafür bekannt, Calciumentzug (gefährlich!), hohe Zinkdosen (überlichwerweise als ZnO).

    Laut Römer genügt zur Herbeiführung der Zwangsmauser das Umstallen und Fütterung nur mit Gerste im neuen Stall, bis die Federn abgeworfen sind, danach wird wieder normales eiweißreiches Futter gereicht.

    Meika hat auf dieser Seite unten eine Anleitung: https://www.meika-biofutter.de/ueber-legehennen

    Man darf dabei nicht vergessen, daß die Erwägung und Einleitung einer Mauser in industriellen Haltungen vor allem betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten unterliegt (früher z.B. der höhere Eierpreis zu bestimmten Jahreszeiten).
    Die Mortalitätsrate ist wohl ziemlich hoch, wenn man nicht auf jedes Huhn einzeln ein Auge haben und sicherstellen kann, daß dieses am Start gesund antritt.
    Deswegen würde ich bei Hennen, die natürlicherweise mausern, es dem vorgesehenen Gang der Dinge überlassen, und eher via Fütterung / Versorgung eine schnelle und komplikationslose Mauser unterstützen.
    Wenn die Hennen glucken dürfen, tritt danach gewöhnlicherweise ohnehin eine mehr oder weniger starke Mauser auf.

  4. #4
    Avatar von sternenstaub
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    Jeroch beschreibt in seinem Buch folgendes Konzept für Hybridhennen:

    Tag 1: Futtertrog leerfressen lassen - Lichtreduzierung auf 8h
    Tag 2-14: Weizenkleie und Kalkgrit zur freien Verfügung - 8h Licht
    Tag 15 + 16: 50g Legefutter, Kalkgrit zur freien Aufnahme - 9h Licht
    Tag 17-27: Legefutter und Kalkgrit zur freien Aufnahme - Lichtdauer stufenweise auf 14h erhöhen

    Wichtig sei, dass die Legetätigkeit auf 0 ist, bevor wieder mit dem Legefutter angefangen wird. Wenn die Hennen dafür länger als 14 Tage bräuchten, müsste auch die Kleiediät länger gehen. Grünauslauf solle den Hennen auch erst wieder mit kompletter Fütterung des Legefutters zur Verfügung stehen.

    Ich habe vor einiger Zeit gelesen, dass die Zwangsmauser wohl auch mit Hafer gehen soll. Evtl. ist das etwas sanfter, als die Kleiediät.
    Gruß sternenstaub

  5. #5
    Avatar von 2Rosen
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    Zwangsmauser durch Futterentzug oder Schmaldiät ist ein enormer Eingriff in den Stoffwechsel der Tiere.
    In der Eierindustrie werden so die einjährigen Hybriden zu den tierquälerischen XXL-Eiern gebracht.
    Das müssen wir als Hobbyzüchter mit unseren Tieren nun wirklich nicht machen.
    Tipps dazu wie es durchzuführen sein könnte sind auch wirklich nicht nötig!

  6. #6
    genannt Heini Avatar von hein
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    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    ........
    In der Eierindustrie werden so die einjährigen Hybriden zu den tierquälerischen XXL-Eiern gebracht......
    Wie soll das denn gehen?

    Ich habe sehr viel mit den Fabrikhuhnhalter und deren Züchter zu tun, aber das habe ich noch nie gehört.
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  7. #7

  8. #8
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    Die Hühner halten die Mauser im Winter ohne weiteres aus. Füttere dann ausgewogen, aber auch mit mehr Kohlehydraten, dann ist das alles gar kein Thema und besser als jede Zwangsmaßnahme.
    Bis nach der Mauser die neuen Federn wieder isolieren, dauert das maximal zwei Wochen, und so knackend kalte Winter haben wir nicht mehr, dass den Hühnern dabei ein Schaden entstehen würde. Zur Not bleiben sie dann einfach am/ im Stall (von selbst) bis das gröbste vorbei ist.

    Anderenfalls halt auf zeitigere Mauser selektieren: Wenn man selber nachzieht, immer die Tiere aussortieren, die zur (sehr) späten Mauser neigen. Der Mauserrhythmus eines Tiers ist jedes Jahr ungefähr gleich, es sind in der Regel immer wieder die selben, die zuerst, zuletzt oder eben zu ihrer Zeit ablegen. Und das auch individuell mehr oder weniger drastisch- das geht ja bekanntermaßen von heute auf morgen total nackt bis ganz unauffällig jede Federpartie nacheinander.
    Wenn man nicht will, dass die Tiere im tiefen Winter mausern, die aussortieren bzw. nicht von denen nachziehen.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  9. #9
    genannt Heini Avatar von hein
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    Und was da geschrieben steht, das glaubt ihr auch??

    Der Eierfabrikant, der kann sich überhaupt keine Mauser leisten - ob natürlich oder künstlich, das ist egal. Immerhin sind das tagelang Futterkosten ohne Eier.

    Überlegt doch einfach mal etwas!!
    „Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.

    Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
    die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“



  10. #10
    Avatar von sternenstaub
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    hein,
    so einfach ist das auch wieder nicht. Das Thema Mauser (und weil das Hybriden von selber kaum noch können, i.d.R per Zwang) ist tatsächlich ein in den letzten Jahren häufiger diskutiertes. Und ja, die Eier sind da i.d.R größer, als in der ersten Legeperiode. Es gibt durchaus eine Nachfrage nach größeren Eiern, auch für die regionale Nudelproduktion.

    Je nach Betriebsgröße können sie dann obendrein besser als Suppenhenne vermarktet werden. Ist eher ein Thema für die kleineren Legehennenhalter, die oft Probleme haben ihre 1000 - 3000 Hennen an den Schlachter zu bringen.
    Gruß sternenstaub

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