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Thema: Was haltet ihr von diesem Junghennenfutter?

  1. #11
    Avatar von Quarkkuchen
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    https://www.baysg.bayern.de/mam/cms1...ublikation.pdf
    Punkt 3.4, S.48ff, v.a. neben dem roten Ausrufezeichen auf S.49.

    https://www.gzho.de/index.php/ernaeh...asenfuetterung
    " der Einsatz von Junghennenfutter von der 9. - 16. Lebenswoche ist zwingend notwendig zur Erreichung einer ausgereiften Junghenne und eines guten Futteraufnahmevermögens."
    "Wichtig! Zu frühes Anbieten eines Legefutters mit einem Kalziumgehalt über 3% ist zu unterlassen."

    https://www.deuka.de/aktuelles/2021-...tall_richtig_/
    unter "Fütterung Junghennen"
    "Ein zu früher Legebeginn – induziert durch ein nährstoffreiches Legehennenfutter – vermindert das Wachstum der Junghennen. Dies gilt es zu vermeiden, da sich die fehlende Körpermasse gerade im Alter negativ auf die Eizahl auswirkt. Damit investieren Sie langfristig in Ihre Herde."

    https://www.hermenhof.ch/files/dokumente/lsl_c_mana.pdf
    Lohmann-LSL in geschlossenen Ställen:
    S.8: Junghennenfutter 14,5% Rohprotein, 0,9% Calcium

    Dominant-CZ empfahl 15% Rohprotein für Junghennen (Fütterungsanleitung leider nicht mehr auf der Webseite)

    https://wirmachendashuhn.de/wp-conte...Haltung_DE.pdf
    Lohmann-Hennen in "Alternativhaltungen" (auch Freiland):
    S.23: "Das Futteraufnahmevermögen ist insbesondere zu Beginn der Legephase wichtig. Die Hennen benötigen die über das Futter aufgenommenen Nährstoffe für die Eipoduktion und das noch nicht vollendete Körperwachstum."
    S.25: Junghennenfutter 14,5% Rohprotein, 0,90% Calcium
    Interessant zudem die Tabelle S.38: Bei 120g Futterverzehr sind je nach Legephase 14-16% Rohprotein angeraten.

    Die Phasenfütterung ist in der Wirtschaftshaltung "Stand der Technik".
    Ein "Freilandhuhn", daß auch mehr fressen könnte, dürfte gegen schleichende Unterversorgung besser gewappnet sein.

    Aus
    Zitat Zitat von Dorintia Beitrag anzeigen
    Ich konnte hier noch keinen frühzeitigen Legebeginn o.a. Problematiken feststellen, wenn nicht legende Junghennen z.B. Legepellets/mehl mitgefressen haben weil eben schon lange in die Gruppe integriert.
    ziehe ich aber auch den Schluß, daß man sich da nicht verrückt machen muß, vor allem in einer Umgebung, wo sowieso keine vollständige Kontrolle möglich ist.
    Unsere neuen Junghühnchen haben als erstes säuberlich das Urgesteinsmehl aus der Einstreu herausgepickt. Vielleicht war ihnen ja nach mehr Mineralien, geknödelt haben sie danach jedenfalls auch bei Hitze gut und fest.
    Da die Halbwüchsigen und Neuankömmlinge aus Quarantäne- und Eingliederungsgründen bei uns zuerst einen eigenen Stall mit Voliere beziehen, bevor sie dann langsam anfangen, die Umgebung zu erkunden, fällt die Möglichkeit der separaten Fütterung sozusagen mit ab. Im echten Hühnerleben ist das ja nicht immer und überall machbar.
    Mir ist allerdings aufgefallen, daß die Orpingtonhenne vom letzten Sommer, die (lange mit Junghennenfutter versorgt) weit über 30 Wochen bis zum Legebeginn brauchte, in der Legeleistung und Eigewicht mit Hybriden mithält, immer sehr gute Schalen um ihre sehr runden Eier legt, und auch die größten Eier ohne Deformationen problemlos herausflutschten.
    Ihre frechere Schwester, die viel früher erwachsen sein wollte, kann da inzwischen nicht ganz mithalten.

  2. #12
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    Oh jo, dann mach' ich ja alles falsch, was geht ^^.
    Rühre meinen Küken von Beginn an das Fresschen mit dem Legefutter der Alttiere, die fressen das ganz normale dann auch mit, sowie die Glucke sie rausführt. Und wundersamer Weise sind alle meine Hennen bestens groß geworden. Ohne gepusht zu werden, ohne verfrühten Legebeginn und so weiter und so fort. Die ältesten sind nun sieben Jahre alt, und eine von denen hatte ihr Legemaximum erst im vierten Legejahr. Andere legen mit den Jahren mehr, und grundsätzlich bis ins sechste/ siebte Jahr. Habe seit nun fast vier Jahren keine kranken Alttiere mehr gehabt, nun die dritte Saison keine Mykos mehr an den Küken- Federlinge haben meine Hinkel, ganz ohne gezielte Gegenmaßnahmen, auch nicht mehr...

    Frage mich ehrlich, was ich da falsch mache, so ganz ohne die ganzen ausgefeilten Spezialfutter für jede Lebenslage ^^.

    PS: Ein Proteinanteil von 18- 20 % ist übrigens auch dafür zuständig, dass die Tiere vernünftig Bemuskelung aufbauen und auch erhalten können. Nicht umsonst futtern die ganzen menschlichen Muskelmänner Protein- Shakes,- müsli und was et da nicht alles an Mucki- Futter gibt. Ohne Protein keine vernünftige Bemuskelung- das ist nicht nur dafür da, dass gut und viel Ei heraus kommt.
    Geändert von Okina75 (07.08.2022 um 18:03 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #13
    Avatar von Quarkkuchen
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    Die "Alles falsch, was geht" - Macher, bei denen die Hühner gesund alt werden, die interessieren mich am meisten.
    Das zumindest kann ja die phasenfütternde Geflügelindustrie nicht wirklich für sich in Anspruch nehmen. Andererseits denke ich mir, den Extra-Aufwand werden sie nicht ganz ohne Grund betreiben.
    Eine Erklärung könnte sein, daß sich in einer naturnahen Haltung die Proteinaufnahme ohnehin am Optimum einpendelt (wenn z.B. das bewußt gefütterte Futter nur vielleicht 50% der tatsächlichen Gesamtnahrungsmenge ausmacht, wie es etwa bei uns im Sommer ungefähr der Fall ist.)

    Beim menschlichen Muskelmann dürfte der Eiweißbedarf allerdings oft überschätzt werden. Obwohl die Speichermenge im Aminosäurepool nur 80-100g beträgt, wird im ständigen Auf- und Abbau doch ein guter Teil wiederverwendet.
    Wenn der Normalmensch 1g Eiweiß pro kg Körpergewicht am Tag ißt, sagen wir 80g, und nun zum Kraftmenschen werden möchte, dazu dann einschlägigen Empfehlungen von 3-4g/kg Eiweiß folgt, also 300g am Tag, müßten die zusätzlichen 220g Eiweiß, wären sie denn tatsächlich für den Muskelaufbau verwendbar, jeden Tag etwa 900g Muskelmasse zusätzlich wachsen lassen, 27kg im Monat, >300kg im Jahr. Wo solche Wunder passieren, gabs bestimmt nicht nur Müsli zum Frühstück. Ansonsten wird eigentlich der Großteil nur (teuer) wieder ausgeschieden. In der Nutztierhaltung wird das so entstehende Mistproblem inzwischen durch stickstoffreduzierte Fütterungsstrategien adressiert.
    Der Eiweißanteil in der menschlichen Nahrung sollte 10-15% der Tageskalorienzufuhr (max. 20%) betragen (darüber hinaus gibt es schnell Verdauungsprobleme und Blähbauch), für die doppelte absolute Eiweißmenge im obigen Beispiel (täglich 160g statt 80g = 2g/kg Körpergewicht) möchte der Tagesenergieumsatz daher schon besser bei knapp 4000Kcal liegen, also eher motormanuelle Holzernte statt Bizeps-Curls.

    Eine Legehenne, die mit 17% Rohprotein gefüttert 20g Eiweiß am Tag frißt, muß immerhin 8-10g Eiweiß pro Kg Körpergewicht verdauen, also ungefähr 5x so viel wie ein Kraftathlet.
    Obwohl ich mir da noch nicht ganz sicher bin, glaube ich aus der Beobachtung heraus, daß unsere nicht-so-stark legenden Hennen bei sehr konzentrierter Nahrung (Verwendung von Ergänzer 20-25% Rohprotein, aber auch z.B. Hermetiamehl) zunehmend Verdauungsprobleme bekommen, weichen Kot, schmutziges Pogefieder. Appetit haben sie darauf sowieso nicht, außer (wie bei Mehlwürmern), es ist auch noch eine Menge Fett im Spiel.
    Ich mische daher (meistens) auch die Ergänzer auf 15-16% Protein herunter, wie es interessanterweise das (gut verträgliche) Zweinutzungshuhnfutter hat. Ich sehe sie allerdings auf ihren Spaziergängen ständig nach irgendwelchen Insekten schnappen, deshalb ist es gut möglich, daß sie deswegen nicht scharf auf viel mehr Eiweiß sind.
    Die Bemuskelung ist sicher auch beim Huhn vorrangig genetisch bestimmt, also wenn ich an den Lachshühnern so langgreife, ist das sehr viel solide Substanz da, unsere Orpingtons fühlen sich bei gleicher Fütterung und Lebensweise etwas "weicher" an.

    Letztlich muß wohl jeder unter seinen Gegebenheiten den wirklichen Nähstoffbedarf herausfinden.
    Im Moment wachsen die Junghühner mit 14-prozentigen Pellets sichtbar und sind meistens satt und sehr friedlich. Kaka gut, Stimmung gut, da freut sich Quarkkuchen.

  4. #14
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    Ich sage als Involvierter jetzt nicht viel, außer:
    a) Natürlich schaden all die Spezialfutter nicht, kann man ohne weiteres kaufen, noch kein Tier von gestorben
    b) Mein Chef sagt immer "Der Köder muss dem Fisch schmecken, und nicht dem Angler"
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  5. #15
    Avatar von wolfswinkel7
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    Cooler Spruch von deinem Chef Okina
    [B]
    Mich findet man nicht bei Facebook
    Ich brauche auch kein Instagram!
    Ich hab das HüFo und das reicht

  6. #16

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    Sprüche gibt's zu fast allen Lebens- und Alltagssituationen. Ist halt so, dass manche Sprüche zu kurz gesprungen sind. In dem Fall kommt es weniger auf die Fresslust, sondern vielmehr auf die Bekömmlichkeit und Verträglichkeit an.
    Tacheles Konversation kann zu Selbsterkenntnis führen

  7. #17
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Oh jo, dann mach' ich ja alles falsch, was geht ^^.
    Da darf ich mich gerne anschließen. Bei mir werden die Küken (Kunstbrut) immer mit der 6.-8. Woche in die Truppe integriert. Da das in der Regel im Frühjahr ist, wenn die Hennen in der Legephase sind, gibt es natürlich auch das für die Legehennen passende Futter. Ich hatte auch noch nie Probleme damit, dass die Junghennen zu früh mit dem Legen anfangen und meine Hennen werden auch oftmals alt und legen auch recht passabel über viele Jahre.
    Geändert von zfranky (09.08.2022 um 17:38 Uhr) Grund: typo

  8. #18

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    Und ich hänge mit meiner Mache genau zwischen den Allesrichtig- und den Allesfalschmachern herum. Kükenfutter gibt's etwa bis zur 7ten Woche (bis der letzte Sack leer ist) und anschl. gibt's paar Säcke Aufzuchtfutter, die so etwa für ein bis zwei Wochen reichen. Und weil die Hinkels in dem erreichten Alter von etwa 9 Wochen die mobile Voliere am Mobilstall so ab dieser Wachstumsphase derart plattmachen und auch verkoten, so dass alle zwei Tage das Versetzen der Voliere mit Stall nicht mehr ausreicht, kommen sie zu den Alten und da gibt's Einheitsfutter (Legefutter 19% RP und Weizen). Pellets zur ständigen Verfügung und Legemehl zweimal täglich im Feuchtfutter.
    Tacheles Konversation kann zu Selbsterkenntnis führen

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