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Thema: Hilfe - Welche Enten züchte ich da??

  1. #11

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    @sil, das hab ich jetzt nicht angegeben , die Küken sind verschieden groß. Die einen sind Montag/ Dienstag vor einer Woche geschlüpft, die anderen am Freitag/ Samstag. Sie wachsen wahnsinnig schnell
    Eigentlich wollte ich ja nur Pommernenten "züchten", leider hat der Laufierpel (der außerhalb des Auslaufs auf dem anderen Weiher einquartiert war) seine Partnerin verloren. Drum durfte er dann zu den anderen Enten ziehen. Als Entenanfänger habe ich nicht damit gerechnet, dass die Damen nach der Pause im Mai nochmal anfangen würden zu legen (obwohl es mich sehr gefreut hat, nachdem es im Frühjahr nicht geklappt hat). Und der wildfarbene Erpel ist die Lieblingsente meiner Kids, da hat der Familienrat lebenslanges Bleiberecht beschlossen.
    Um zum Punkt zu kommen: ich hatte mir das mit der Vererbung einfacher vorgestellt und bin naiverweise davon ausgegangen, dass man Merkmale optisch gut erkennen könnte -und entsprechend Tiere gezielt zur Weiterzucht auswählen könnte. Scheinbar schlagen aber auch "rezessive" Großelterngene durch. Die Haube kann ich mir irgendwie nach wie vor nicht erklären. Spontane Mutation ist unwahrscheinlich und die Elterntiere stammen aus unterschiedlicher Herkunft. Oder gibt es so viele Haubenträger unter den Enten

    Wenn es so ist, wie sil sagt, dass es häufiger vorkommt, dass beispielsweise zur "Blutauffrischung" o.ä. andere Arten eingekreuzt werden (was ich verstehe, wenn man eine seltenere Art züchtet) , dann müssten doch auch die Ausstellungszüchter dieses Problem haben. Oder anders gesagt, selbst wenn ich Bruteier oder Tiere vom Ausstellungszüchter besorgen würde, müsste ich trotzdem noch (mehr oder weniger) viel selektieren. Richtig?

    Meine "wilde Mischung" finde ich nicht schlimm -da hätte ich rechtzeitig die beiden nichtpommerntypischen Erpel von den Enten abtrennen müssen. Ich überlege nur, wie ich am besten vorgehe, wenn ich in zwei/ drei Jahren ( wenn die Kids etwas größer sind und ich mehr Zeit dafür habe) dann wirklich nur Pommernenten züchten möchte. Brutier vom Sonderverein besorgen? Oder kann ich auch das ein oder andere meiner eigenen Tiere behalten?

  2. #12

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    Ja, Züchter müssen viel, viel selektiere. Deshalb erbrüten die ja auch Kükenzahlen größer Hundert. Ich seh es grad bei den Hühnern: von 30 Versand-BE nur 4 Küken geschlüpft, über die Hälfte hab ich als unbefruchtet aussortiert obwohl da nur 5 Hennen auf einen Hahn kamen. Und mind. 2 Küken haben einen Einfachkamm. Also der totale Reinfall. Ok, der Farbschlag, die Rasse ist selten, für das schönste Federkleid/die schönste Zeichnung wird da sicher immer mal was reingekreuzt was dann später wieder durchschlägt. Den Züchter im großen Rahmen stört das nicht wenn er von 150 Küken dann 5 bis 10 Tiere für die Ausstellung hat.

    Bei der Auswahl deiner Tiere solltest du sehr streng nach Standard vorgehen. Und selbst da kannst du später noch Überraschungen erleben.
    1.14 Gr. Wyandotten

  3. #13
    Moderator Avatar von sil
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    Ich spekuliere jetzt eingach mal so vor mich hin ...
    Du hast gezielt Bruteier von Pommernenten gesucht und gekauft, und herausgekommen sind nicht nur pommernentenfarbige, sondern auch der "wildfarbene" (wobei das keine reine Wildfarbe zu sein scheint). Zudem wolltest du ja, wenn ich es richtig gelesen habe, schwarze, und geschlüpft sind auch braune. Daraus würde ich mal schließen, daß zumindest einer der Bruteierverkäufer es mit der Zuchtgruppenzusammenstellung und/oder der Bruteikennzeichnung nicht so genau nimmt. Nach meiner Erfahrung schlägt die Farbe der Pommernenten (also einfarbig mit weißem Latz) zumindest bei der Kreuzung mit Rouen Claire deutlich durch, die Nachkommenzeigen deutlich die Einfarbigkeit mit weißem Latz, nur ist die Farbe nicht mehr "sauber", und natürlich sieht man es auch an der Körperform. Ich würde also davon ausgehen, daß der "wildfarbene" auch keine Pommernentenkreuzung ist, sondern aus einer ganz anderen Genetik entstammt, wobei die Form tatsächlich ein wenig an Landente erinnert. solche gibt es ja auch mit Haube, und möglicherweise kommt daher auch die Haube bei den Küken.

    Ich habe die Erfharung gemacht, daß die Pommernente als Rasse recht gut durchgezüchtet ist und ihre Eigenschaften auch zuverlässig weitergibt. Ein Ausstellungszüchter hat mir allerdings auch verraten, daß er Cajugaenten einkreuzt, um die Gefiederfarbe und den Grünglanz zu "verbessern", was ich allerdings erst erfahren habe als ich nachgefragt habe, warum die Enten aus seinen Eiern relativ klein waren. Die Ente, die ich mir davon behalten habe, hat übrigend heuer genau 7 Eier gelegt. Und das bei einer Rasse, die deutlich über 50 Eier im Jahr legen sollte, für mich ein Grund, Ausstellungszüchter als Bruteilieferanten künftig lieber zu meiden.

    Wenn Dein Schwerpunkt künftig auf Pommernenten liegen soll, versuch doch einfach nächstes Jahr deine dir typisch zu wirkenden Enten mit einem ebenfalls typisch erscheinenden Erpel zu separieren, schau, was an Nachzucht rauskommt und versuch diese dann mal so gut es geht mit dem Standard zu vergleichen - Außer, Du hast jemanden vor Ort, der sich auskennt (und nicht nur Sprüche klopft), und deine Tiere mal begutachten würde. Je nachdem wie ernst Dir die Zucht ist (nur just for Fun, die Rasse erhalten oder auf Ausstellungen Preise abräumen oder auch irgendwas dazwischen), machst Du dann deinen künftigen Weg abhängig.
    Mit Bruteiern kann man sich durchaus eine ernsthafte Zucht aufbauen, man kann aber auch viel Lehrgeld zahlen, denn man sieht erst nach dem Schlupf, ob im Ei wirklich das drin ist was drin sein soll. Als ich mir meine ersten Enteneier bestellt habe, schlüpften daraus auch zwei Hühnerküken.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  4. #14
    Avatar von Schnappi66
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    Da würde ich sagen, war der BE-Abgeber aber ziemlich verpeilt. Dein Gesicht hätte ich da auch gern gesehen beim Schlupf.

    Die Ente, die ich mir davon behalten habe, hat übrigend heuer genau 7 Eier gelegt. Und das bei einer Rasse, die deutlich über 50 Eier im Jahr legen sollte,
    Da kann ich mich bei den beiden hübschen Pommerndamen von dir absolut nicht beschweren. Die legen wie die Weltmeister. Dieses Jahr kamen sie zusammen auf einiges mehr als 120 Eier. Wobei garantiert auch die Ratten noch einige geklaut haben bevor ich die gefunden habe. Eigentlich schade, daß sie nicht mit Erpeln ihrer Rasse laufen. Aber die 4 sind top eingespielt und friedlich miteinander trotz 2.2 Haltung. Der eine meiner Wildentenerpel könnte ja fliegen und abhauen, aber der ist so begeistert, der hat noch nie das Gehege verlassen.
    liebe Grüße
    Schnappi

  5. #15

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    ihr habt mir wirklich weiter geholfen! Der Hinweis, was bei Verpaarung von Rouen Claire x Pommernente im Phänotyp rauskommt erklärt so einiges.
    Ausstellungszüchter werde ich sicher nicht (vor allem, wenn ich mir vorstelle, wie viel Mist ich schaufeln müsste, um 100 Küken groß zu ziehen Mir reicht schon die Sauerei von 20 Küken ). Mir geht es eher darum, mich über zutrauliche, robuste und zweinutzungstaugliche Enten zu freuen und nebenbei zum Erhalt einer gefährdeten Rasse beizutragen. Die sollten dann natürlich schon im Wesentlichen der Rassebeschreibung entsprechen, sonst bringts ja nix.
    Ich denke, ich lass die kleinen mal groß werden und schau dann, ob ein paar geeignete Enten dabei sind. Vielleicht finde ich fürs nächste Jahr noch zwei/ drei fesche Erpel dazu...
    P.s. über zu wenig Eier konnte ich mich nicht beschweren. Die Damen haben von Ende Februar bis Mitte Mai gelegt. Nach einer kurzen Pause haben sie ab Anfang Juni noch einmal angefangen zu legen. Bei fünf Enten waren es zu Beginn vier bis fünf Eier pro Tag, dann längere Zeit drei. Jetzt gibts nur noch ein Ei und die Saison ist sicher bald zu Ende

  6. #16
    Moderator Avatar von sil
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    Ich hab mir die Pommern ja ausgesucht, weil ich sie optisch so schön fand, und weil im Nachbarort jemand welche hatte und mir Bruteier abgab. Daß sie so ein ruhiges, nettes Wesen haben und wirklich viele Eier legten, war dann ein zusätzlicher Bonus. Leider hat mir letztes Jahr der Fuchs mein bewährtes Zuchttrio geholt, mir blieben nur die Jungtiere, die zu der Zeit noch im Ei vor sich hinträumten. Leider waren die aus den eigenen Eiern geschlüpften alles Mixe, und von den zugekauften schlüpften nur zwei Küken, eine Ente und ein Erpel. Den Erpel habe ich dann gegen einen anderen getauscht, weil ich da das schon mit der Einkreuzung der Cajugas wußte und lieber einen "echten" Pommern wollte. Heuer habe ich vergebens auf Bruteier gewartet (die, die die Ente gelegt hat, haben Frost abbekommen, ich wollte auf wärmere Monate warten, aber dann gabs nichts mehr). Nächstes Jahr werde ich es wohl nochmal mit zugekauften Bruteiern versuchen. Die Rouen Claire sind auch schön, aber die Pommern gefallen mir noch besser.
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  7. #17
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Schnappi66 Beitrag anzeigen
    Da würde ich sagen, war der BE-Abgeber aber ziemlich verpeilt. Dein Gesicht hätte ich da auch gern gesehen beim Schlupf.
    Die allerersten Pommernenteneier bekam ich ja von einem Halter aus dem Nachbarort, weil ich aber nicht mit Geschwistern weiterzüchten wollte, habe ich übers Internet Bruteier bestellt, es kamen 10 wunderschöne grüne Eier an, die ich in meine gebraucht gekaufte Jaeger Kunstglucke legte und täglich mehrmals wendete. Am Ende von Woche drei piepsten mir dann zwei Hühnerküken entgegen. Da nur die bestellten Eier im Brutapparat lagen, müssen sich die beiden zwischen die Enteneier geschmuggelt haben. Inzwischen kann ich Enteneier von Hühnereiern unterscheiden, aber damals hab ich schon ziemlich blöd geschaut.
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