Hallo zusammen,
ich hatte bis vor kurzem eine Henne mit Kalkbeinen im Bestand, bei den anderen Hühnern (täglich beäuge ich beim Saubermachen die Beine der Damen und Herren) war nichts zu sehen.
Nun habe ich vor knapp 2 Wochen bei zwei Hühnern Ballenabszesse gesichtet. Es ist warm und geschwollen, aber sie humpeln nicht - puh, wohl früh genug entdeckt. Ich hab sofort hier nachgelesen, Vertamil bestellt und schmiere das nun seit 1,5 Wochen. Die Schwellung unterm "Mittelfußballen" bei Cpt Marvel ist fast schon ganz weg, die Schwellung am Zeh von Hedwig ist hartnäckiger, wird aber auch langsam besser. Nun habe ich heute bei 3 (!) weiteren Hennen Verdickungen festgestellt. Ich hatte noch nie zuvor überhaupt mit Ballenabszessen zu tun und nun in so kurzer Zeit bei 5 von 25 Hühnern. Da fragt man sich, was man falsch macht.
Heute habe ich bei einer Bresse beim Kontrollieren der Füße entdeckt, das unterm Ballen die Schuppen verhärtet sind und abstehen:
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Könnten Grabmilben dafür verantwortlich sein? Wenn ja, könnte das die Ballenabszessepidemie erklären, quasi eine Sekundärinfektion, nachdem Grabmilben den Bakterien die Tür geöffnet haben. Ist meine Theorie schlüssig?
Als Sofortmaßnahme würde ich mit Exzolt behandeln (und natürlich weiter schmieren), das hab ich hier. Danach dann weiterhin die Füße und Beine beobachten und ggfls auch prophlaktisch mit Ballistol besprühen (in welchem Abstand? Reicht zur Prophylaxe 1x/Monat?).
Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ich hab insgesamt 52 Hühner (die 27 anderen sind Junghühner von März, noch in getrennten Ausläufen und Ställen), ein Kleinkind ohne Fremdbetreuung und mein Mann ist 2 Wochen außer Haus. Etwas effizientes und wirksames wäre daher gut. Ich hätte mittels Exzolt den Altbestand auch frei von Parasiten, wenn ich die Jungen in ca 6 Wochen vergesellschafte. Oder würde es reichen, wenn ich ab morgen die Beine aller 25 Althühner mit Ballistol einsprühe? Wie oft und in welchen Abständen müsste ich das dann tun?
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