Ich habe im Garten verteilte Löcher (mittlerweile 7) entdeckt, von denen ich wegen ihrer Größe erst dachte, sie stammten von Ratten. Mit der Rattenfalle habe ich dann eine Rötelmaus gefangen. Danach ist nur noch eine winzige Baby-Rötelmaus diverse Schlag-Mausefallen verschiedenen Typs gegangen, offenbar sind die Rötelmäuse zu schlau dafür (ich habe Fertigköder, Nutella und Erdnussbutter ausprobiert). Außerdem lutschen Rote Wegschnecken die Köder weg und lösen z.T. die Fallen aus.
Mein Futter steht immer im nachts mäusesicheren Hühnerhaus. Tagsüber könnten die Mäuse durch die Hühnerklappe hinein, aber ich habe die Mäuse tagsüber noch nicht gesehen. So haben die Hühner auch keine Chance, sie selbst zu fangen.
Ich habe keine Katze und keinen Hund und möchte aus mehreren Gründen auch keine anschaffen. Die Nachbarkatzen jagen leider nur noch gelegentlich in unserem Garten, seit wir ihn außen herum eingezäunt haben, damit die Hühner den ganzen Garten nutzen können.
Nun kennt ihr die Lage. Ich habe nun verschiedene Fragen zu den Rötelmäusen:
Ich bin kürzlich darauf hingewiesen worden, dass Mäuse Pseudomonas-Bakterien übertragen, womit meine Hühner zu kämpfen haben. Rötelmäuse übertragen auf Menschen ja außerdem das Hanta-Virus, an dem meine Freundin vor einigen Jahren lebensbedrohlich erkrankt ist, daher habe ich davor Respekt. Deswegen vermute ich, dass es sinnvoll ist, die Rötelmäuse zu bekämpfen?
Im Hühnerzuchtverein hat mir ein erfahrener älterer Hühnerhalter aber gesagt, ich solle froh sein, wenn ich Mäuse habe und sie lieber nicht bekämpfen, wenn es nicht zu viele seien, denn wo Mäuse seien, kämen keine Ratten. Stimmt das, oder ist das Unsinn?
Mich hat dieser Hinweis deswegen nachdenklich gemacht, weil unsere Nachbarn von der anderen Straßenseite Hühner halten und einen offen zugänglichen Futterautomaten Tag und Nacht draußen stehen haben, an dem sich Ratten frei bedienen können. Die Ratten haben schon deren ganzes Hühnerhaus mit Gängen unterminiert. Ich habe immer etwas Angst, dass die von ihnen gezüchtete Rattenplage auf uns übergreifen könnte. (Mit ihnen zu sprechen hat nicht genützt.)
Ich sammele bei uns 2x täglich die Hühnerhäufchen ab, aber in der Mitte des Hühnertunnels und den dichten Stellen des Buchsbaumgebüschs komme ich nicht an die Häufchen ran. Gerade da sind die meisten der Mauselöcher, und ich habe den Eindruck, dass die dort liegenden Häufchen über Nacht verschwinden. Fressen Rötelmäuse (wie Ratten) vielleicht Hühnerhäufchen, so dass ein gutes Futtermanagement mir gar nichts nützt?
Falls es sinnvoll ist, die Rötelmäuse zu dezimieren, welche Methode ist am geeignetsten?
Muss ich bei Gift befürchten, dass die Hühner die vergifteten Mäuse fressen, und sollte lieber eine Eimerfalle bauen?
Wie hoch springen Rötelmäuse, wie hoch sollte die Eimerfalle sein, damit sie nicht rausspringen können?
Oder kann ich das Rausspringen nur dadurch verhindern, dass ich unten Wasser reinmache und sie qualvoll ertrinken lasse?
Von Ratten habe ich gelesen, dass sie von den dort lebenden Ratten totgebissen werden oder verhungern, wenn man sie vermeintlich wohlmeinend in einer Lebendfalle fängt und weit weg im Revier anderer Ratten wieder aussetzt. Ist das bei Rötelmäusen genauso, oder wäre es eine sinnvolle Option, sie weit entfernt wieder auszusetzen? (Ich mag Mäuse und Ratten eigentlich richtig gern. Wir hatten mal Wüstenrennmäuse und Farbratten als Haustiere.)
Falls es nicht sinnvoll ist, sie woanders auszusetzen: Wie töte ich sie im Eimer am besten? Ich habe im hüfo von drei Methoden gelesen: Erschießen mit der Schrotflinte (sicher am schonendsten, hab ich aber nicht), Nackenstich mit dem Spaten (ich schaffe das nicht, ihr dürft mich gern für ein Weichei halten), Übergießen mit kochendem Wasser (das könnte ich vielleicht schaffen, es erscheint mir aber sehr tierquälerisch). Außerdem ertrinken lassen, indem unten Wasser in der Eimerfalle ist.
Was würdet ihr mir raten? Gift, Eimerfalle (aussetzen oder wie töten?), oder gibt es noch eine bessere Methode als Einerfallen? Oder Mäuse einfach da lassen, wo sie sind?
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