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Thema: Chaotischer Angriff, winzige Verletzungen

  1. #1
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Chaotischer Angriff, winzige Verletzungen

    Wir haben derzeit Küken in 2 Altersstufen. Die eine Gruppe ist 8 Wochen alt und seit 2 Wochen entwöhnt (etwas mehr als amselgroß). Die Glucke hat den Küken beigebracht, über ein Tor bzw. die Kükis durch den Maschendraht, in den Nachbargarten zu gehen. Mittlerweile macht das die nächste Glucke genauso. Ich kann die Hühner dort (noch) nicht vor Raubzeug schützen, es ist ein neu aufgetretenes Problem wegen der eigenwilligen Glucken. Heute gab es einen Angriff. Die Glucke rettete sich auf´s Dach. Von der 8 Wochen alten Gruppe wurde ein Hahnenküken getötet. Von der 5 Wochen alten Gruppe (weniger als amselgroß) wurden 2 Hahnenküken angegriffen, eins ist verletzt, eins ist weg.

    Als sich das Chaos beruhigte und wir alle zusammengesucht und durchgezählt hatten, fehlten ein Hähnchen der großen Gruppe und eins der kleinen Gruppe. Ein weiteres Hähnchen der kleinen Gruppe sah irgendwie krank aus, so daß ich es in die Hand nahm und feststellte, daß es verletzt war. Eine kleine, kaum sichtbare Wunde hinten unten seitlich, leicht blutend. Genau auf der anderen Seite ähnlich, aber nur als Kratzer zu bezeichnen. Wir haben Desinfektionsmittel draufgegeben und dann das Küken laufen lassen. Es hat sich ins Gestrüpp verkrochen und als wir nach ihm suchten, fand ich das tote Küken der großen Gruppe. Es hatte die gleiche Art von Verletzung, hinten unten, nahe am Brustbein, ein kleines Loch in der Bauchdecke, darunter sah man eine Darmschlinge. Es war kein Blut ausgetreten. Ansonsten waren keine Verletzungen erkennbar. Wenige ausgerissene Federn lagen auf der Fluchtstrecke von wenigen Metern. Das Hähnchen war dem Angreifer also entkommen und der hat es nicht weiter verfolgt.

    Nun beschäftigt mich die Frage, welcher Räuber verletzt ein Küken und verfolgt es dann nicht weiter. Mir erscheint es so, als hätte der Räuber auf alles, was vorbeiflitzte, einen Hieb gegeben, aber nicht zielstrebig ein Opfer klar gemacht.
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  2. #2
    Avatar von Orpington/Maran
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    Katzen haben extrem scharfe Zähne und Krallen..und in dem Alter können Küken schon fliegen, evtl. haben sie sich so versucht zu retten?!

  3. #3
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Danke für Deine Antwort! Katze wäre naheliegend...

    Das o. g. Hahnenküken hat sich von der Verletzung erholt, es war sehr rührend, wie der Kleine sich bei Mama verkrochen hat. Ein paar Tage später das gleiche wieder: Als ich früh die Hühner raus ließ und eine Runde durch den Garten ging, um Raubzeug zu verscheuchen, ging hinter meinem Rücken das Geschrei los. Ich konnte gerade noch einen Fuchs und eine Katze sehen. Die Katze lief hinter dem Fuchs, mir schien es so, als würde sie ihn vertreiben. Dieses Mal hat es das o. g. Hahnenküken erwischt. Durch die Beobachtung erkannte ich das Loch unterm Zaun, von dem ich nichts wußte. Ich denke, die Katze war auch dieses Mal der Mörder, denn der Fuchs erschien 3 Minuten später wieder auf der anderen Seite des Geländes, direkt bei den Hühnern am Gitter, der hatte noch Appetit.

    Die Küken können tatsächlich schon gut fliegen, sie waren teilweise in die Büsche und Bäume geflogen. Das Hahnenküken konnte nicht so hoch fliegen wie seine Schwestern, habe es in den Tagen nach seiner Verletzung beobachtet. Die Glucke flog wieder 3,5m hoch.
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  4. #4
    Avatar von Orpington/Maran
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    Echt traurig aber Natur ist nicht nett, die siebt gnadenlos die Schwachen raus .. wegen des Fuchs würde ich echt zu Stromzaun raten, wenn der weiß, es gibt was Gutes, kommt der immer wieder, und der kann super springen (1,80 war hier kein Problem) und graben tut der auch ich habe wegen ihm 2 Hennen verloren und 1 war verletzt, die habe ich noch retten können

  5. #5
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Füchse kommen und holen sich so viel sie bekommen können. Leider fressen sie sich nicht einfach satt und gut. Wenn sie genug Zeit haben holen sie eins nach dem anderen und vergraben sie. Fressen tun sie erst später in Ruhe woanders. Die Hühner müssen ja erst gerupft werden, das dauert. Ich würde nicht unbedingt die Katze verdächtigen
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,2 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 2,9 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  6. #6
    Regimegegner Avatar von sm20
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    Ich denke, das Rätsel ist gelöst. Um den Fuchs hat sich der Jäger gekümmert. Bei Begutachtung des Tieres wurde festgestellt, daß das Gebiß der alten Fähe nicht mehr vollständig war, von den 4 Fangzähnen war nur noch einer vorhanden. Das würde den Dilettantismus erklären, daß der Fuchs das größere Küken zwar schnappen und verletzen, aber wegen der heftigen Flatterei nicht richtig festhalten konnte.
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  7. #7
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    Ich würde mal nicht unbedingt jetzt schon davon ausgehen, dass es das bereits war.
    Die Kükengröße sowie die Beschreibung und Ort der Wunde lassen mich vor allem an Ratten denken. Die schaffen auch als lüttes Weibchen ausgewachsene, gesunde Stadttauben allein zu erjagen, und sie gehen grundsätzlich bevorzugt zuerst an die nahrhaftesten Teile, sprich das Gehirn und/ oder die Leber. Bei einem Biss in die Lebergegend ist das Opfer/ Küken schnell verblutet und sowieso unrettbar verloren, und Ratten nehmen, was ihnen zufällig am nächsten kommt.

    Kann natürlich auch die alte Fähe gewesen sein, aber Ratten (wie auch Katze) würde ich kategorisch nicht ausschließen. Im übrigen wissen Hühner sehr exakt auf welche Seite des Zauns sie gehören.
    Wenn sie also dennoch meinen, sie müssten sich selber unbegrenzten Auslauf gönnen, begeben sie sich aus meiner "Gewalt" bzw. Kontrolle und sind daher "selber schuld". Sind Löcher im Zaun, ist es meine Verantwortung, die zu flicken, wenn der Zaun aber so intakt ist, und meinethalben mit Karnickeldraht unten gegen das Entweichen von kleineren Hühnern/ Küken geschützt ist, und sie meinen, dennoch raus zu müssen,- ihr Pech, wenn ihnen dann was passiert.
    Klingt vllt. hart, aber wer sich in Gefahr begibt, muss sich nicht beschweren.
    Meine größten Probleme mit Raubgetier an Hühnern hatte ich übrigens ausschließlich an Küken und bis halbwüchsigen, und das zur Hauptsache durch Katzen und Ratten- die ganzen "klassischen" Hühnerfeinde haben durch Größe und Strukturierung des Auslaufs sowie entsprechend aufgezogene und lebenstüchtige Hühner quasi keine Chance, sich an fitten Alttieren zu bedienen- deren Stunde schlägt immer erst, wenn eine alte Henne sich ohnehin zum Sterben zurück zieht (altgediente Tiere dürfen bei mir seit ein paar Jahren laufen bis sie von selbst gehen).

    Und wer sich zu guter Letzt trotz allem erwischen lässt, ist nüchtern betrachtet auch kein Verlust, denn so ist dafür gesorgt, dass nur die fitten und aufmerksamen alt werden. Im freien, außer durch Zaun mechanisch ungeschützten Auslauf kann man Träumer, Trantüten und andere Quasi- Einladungen zum Essen nicht gebrauchen.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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