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Thema: Immunsystem von Hühnern stärken

  1. #111
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ich verstehe deine Überlegungen und deine Besorgnis. Grundsätzlich hast du recht, dass man Hühnern auf diese Weise nichts Problematisches "unterjubeln" soll. Aber natürlich hätte ich keine Minze in die Stärkungsmischung getan, wenn ich nicht mehrfach gelesen hätte, dass sie für Hühner gut sein soll:

    " Pfefferminze hat eine unterstützende Wirkung auf die Verdauung, lindert Appetitlosigkeit, Koliken, Wurmbefall und ist beruhigend. Auch bei Futterumstellung ist die Pfefferminze ein wertvoller Futterzusatz. Dosierung: ca. 1 TL pro Huhn und Tag"

    "Pfefferminze wird in ungetrocknetem Zustand nicht gerne gefressen. In Büscheln am Schatten aufgehängt und getrocknet ist sie für die Tiere aber eine willkommene Beschäftigung im Winter. Sie unterstützt die Verdauung, lindert Appetitlosigkeit und wirkt auch gegen Wurmbefall."

    https://huehner-kraeuter.de/gesunde-...-fuer-huehner/

    https://www.wurzelwerk.net/2020/07/1...lten-kraeuter/

    https://huehner-kraeuter.de/wp-conte...de-Huehner.pdf

    Die StaWa verkauft sie sogar extra für Hühner:

    https://stadtmühle-waldenbuch.de/sho...-und-wachteln/

    Ich habe gestern auch mal ausprobiert, ob sie Minze pur fressen. Mozzi hat ein paar Blätter pur gefressen, die anderen fanden den gerade herumliegenden Löwenzahn interessanter. Aber sie lehnen Minze nicht komplett ab. Vielleicht hängt es auch von der Minzeart ab?

    Sicher gilt auch hier: Die Menge macht, ob ein Ding ein Gift ist. Ich habe nur ein kurzes Zweigstück hineingetan und keine rauen Mengen.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 2 Mixe, 16 Küken

  2. #112
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Was mir nicht aus dem Kopf geht (jedesmal wenn ich an der Pfefferminze im Garten vorbeigehe denke ich daran): Einerseits sagt man oft "die wissen schon was gut für sie ist". Was natürlich nicht in jedem Fall stimmt, es sind ja schon Hühner an Rhabarbervergiftung gestorben, man hört von Hühnern, die das Legefutter oder anderes Notwendiges verschmähen und sich lieber einseitig von Weizen ernähren usw. Aber ich glaube schon in manchen Fällen auch daran, wie z.B. bei Vogelmiere und Portulak. Woher weiß ich, warum sie Pfefferminze & Co meiden? Ist es ihnen nur zu scharf oder ist manches vielleicht nicht gut für sie? Und wenn ich das dann hacke und mit was Leckerem mische, essen sie es trotzdem. Da muß man sich schon sehr sicher sein, daß es gut für sie ist. Ingwer in rauhen Mengen und andere "Schocktherapien" fürs Immunsystem können ja auch beim Menschen einen kleinen, noch unentdeckten Tumor füttern. Seit ich davon hörte, bin ich etwas vorsichtig mit sowas geworden, man meint es gut und richtet am Ende Schaden damit an. Über Zitrusfrüchte und Zwiebeln für Hühner hört man auch so Gegenteiliges.
    Da verhält sich das Huhn eigentlich ganz menschlich. Auf Minzeblättern rumkauen oder ein Gläschen reiner Ethylalkohol ist für die meisten Menschen auch nicht sonderlich attraktiv, aber als Mojito oder Pralinenfüllung in der richtigen Situation fast unwiderstehlich.
    Karotten und Rote Beete gelten fürs Huhn als gesund, unsere könnten davon fast beliebige Mengen verzehren, aber der Kot wird ab einer bestimmten Menge schnell weich und weicher, über einen längeren Zeitraum tut das der Verdauung nicht gut, max. 20-25g am Tag scheinen ein vernünftiger Richtwert zu sein. Die Milchfütterung war ja mal populär, galt einst als das Nonplusultra der Proteinhochwertigkeit, die Auswirkungen auf das, was hinten rauskommt, haben mir aber nie gefallen. Sehr kleine Mengen, z.B. zum Anfeuchten von Pellets, funktionieren aber, ich vermute, die Laktose wird dann (evt. schon im Kropf) durch die Laktobazillenpopulation abgebaut. Wenn sie so ihr Vernunftsfutter komplett aus dem Napf kratzen statt nach mehr Mehlwürmern zu rufen, ist ja doch etwas gewonnen.
    In der Voliere habe ich Eiweißergänzerpellets, eine Körnermischung und Calciumquellen zur freien Verfügung sozusagen als "Auswahlfutter" herumstehen, und zwar 4x3 Näpfe. Komischerweise konsumieren sie auf der einen Seite relativ mehr Pellets als auf der anderen, obwohl die Näpfe die gleiche Farbe und Größe haben und mit den gleichen Inhalten bestückt sind. Ich glaube schon, daß Hühner wie Menschen instinkt- und lernbasiert halbwegs vernünftige Diätentscheidungen treffen können, aber eben - halbwegs. Das reicht für den Alltag, aber nicht für eine Tour de France. Was aufs Huhn umgemünzt auch bedeutet: Je mehr eine Henne an der physiologischen Leistungsgrenze, gleichsam als Spitzenathletin, operiert, desto weniger darf schiefgehen. Und andererseits wird ein Huhn, das z.B. zu wenig Zugang zu Grünfutter hat, Minze und Ingwer vielleicht trotzdem noch runterschlingen, auch wenn hinterher der Popo brennt. Oder den Auslauf bis auf das allerletzte harte Hälmchen leermähen, obwohl es gar nicht richtig schmeckt.
    Daraus könnte folgen: Je besser die Grundversorgung, desto verläßlicher die Appetitsignale.
    Selbst bei Wildtieren ist das, denke ich, nicht viel anders: Vor ein paar Tagen mußte ich nachts bei starkem Gewitter hinaus in den Wind, weil die Schreie, die ich erst der Eule zurechnete, nicht aufhörten. Im Kirschbaum saß ein klitzekleines Hosenscheißerwaschbärchen, dem in der Aufregung über die süßen Früchte entgangen war, daß sich der Rest des Familienclans wegen des aufkommenden Unwetters bereits auf den Nachhauseweg gemacht hatte. Das war schon so verängstigt, daß es wohl alles Warme für die Mutter hielt, jedenfalls kam es zu mir aus dem Baum herunter, und weil glücklicherweise in dem Moment auch der Donner mal innehielt, konnte die Rufverbindung zur Sippe wiederhergestellt werden; ich blieb dann noch eine Weile da, bis es wirklich wußte, wo es hinlaufen mußte, und schließlich ankam.
    Also auch nicht gerade eine Vorstellung überlegenen, zivilisationsunbefleckten Urinstinkts. Und ja, der süße Sündenbaum lauert überall.

  3. #113

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    Im Buch „Happy Hühnergarten“ von Robert Höck werden 30 Gartenpflanzen und -kräuter im Porträt vorgestellt.

    Vorgestellt werden z.B Brennessel, Hagebutte, Holunder, Indianernessel, Johanniskraut, Kamille, Lavendel, Löwenzahn, Luzerne, Oregano, Ringelblume, Salbei, Schafgarbe, Spitzwegerich, Thymian usw.

    Minze/Pfefferminze, Knoblauch und Ingwer sind z.B. nicht dabei.

  4. #114
    Avatar von Wilde Hummel
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    Mag sein, dass es noch empfehlenswertere Kräuter als Minze gibt. Robert Höck wollte sich offenbar auf 30 Pflanzen beschränken, da sein Buch sich ja nicht nur um Kräuter dreht und er eine Auswahl treffen musste. Das muss noch nicht heißen, dass sie schädlich ist. Andere Autoren empfehlen sie. Möglicherweise stand sie bei Höck auf Platz 32 der Pflanzen, die er in Erwägung gezogen hat?
    Es ist ja aber auch eine Frage, was man überhaupt zur Verfügung hat. In meinem Garten gibt es aktuell nur Oregano, Kapuzinerkresse, Spitzwegerich, Zitronenmelisse und Minze. Von der Minze habe ich nur einen überschaubaren Topf, und wir wollen auch noch welche. Daher habe ich sie sowieso nicht täglich und nicht viel genommen. Vielleicht lasse ich sie nun auch weg, nach euren besorgten Kommentaren, und sammele lieber Johanniskraut.
    Meinen Hühnern hat der Cocktail ja spürbar gut getan, Schäden durch die Minzebestandteile konnte ich keine feststellen.
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  5. #115
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Von der Minze habe ich nur einen überschaubaren Topf
    Wenn Mozzi und Freunde mit dem Minzetopf fertig sind, kannst Du sogar durchschauen.

    Die meisten der Happyhühnergartenkräuter wachsen bei uns oder ich schleppe sie regelmäßig an - das "Feedback" unserer Kräuterhexen:

    Brennnessel - getrocknet untergeschmuggelt im Weichfutter, und die ausgefallenen reifen Samen, sonst wird drumherum gelaufen. Vor allem werden die Nesselhorste als Spinnenhaus geschätzt.

    Hagebutte - wenn die anfangen, innen marmeladig zu werden (süß und sauer wie Chutney sind sie dann), picken sie sie gern vom Strauch
    Zu gewissen Zeiten wird auch das eine oder andere Rosenblatt nicht verschmäht. Da wir >40 etablierte Rosenbüsche im Garten haben, ist mir das sehr recht, in diesem Jahr werde ich wohl auch alle Hagebutten stehen lassen

    Holunder - die reifen Früchte kann man schon mal zwabbeln, aber der ganz große Reißer sind sie eigentlich nicht. Schwarze Johannisbeere macht ihnen mehr Freude

    Indianernessel - kenne ich nur aus Robert Höcks Videos

    Johanniskraut - noch nicht ausprobiert

    Kamille - schauen sie eigentlich nicht an

    Lavendel - da werden immer mal die Blattspitzen kupiert, aber die Pflanzen halten sich sehr gut im Auslauf ohne jeden Schutz

    Löwenzahn - ja, sehr gern, aber mit einem Kaninchen kann der Appetit dann doch nicht mithalten, vor allem, wenn mit fortgeschrittener Vegetationsperiode die Blätter immer lederiger werden

    Luzerne - na ja, ist ja getrocknet auch in vielen Hühnerfuttern enthalten, ich hatte auch mal zwei große Ballen angeschafft, die wurden eher als Heu zum reinknackern benutzt

    Oregano - abends kurz vor dem Reingehen stehen sie immer an den Sträuchlein und knuspern davon, ist auch in praktisch jedem Biofutter als "Konservierungsmittel" enthalten, zusätzlich getrockneten mögen sie nicht so sehr

    Ringelblume - ich gebe ihnen immer mal sehr schöne, geschnitte Blätter und Blüten: Nicht so der Renner

    Salbei - um die Pflanzen laufen sie mit Misachtung drumherum, als Tee anscheinend akzeptabel

    Schafgarbe - wollen sie nicht, ich wünschte, sie würden, denn die könnte ich Kiloweise bringen

    Spitzwegerich - so beliebt wie Löwenzahn, auch der Breitwegerich

    Thymian - mal hier, mal da, als Tee gut

    Minze: Wächst bei uns in verschiedenen Formen; obwohl wenn frisch und stark aromatisch eher mit Vorsicht angegangen, wurden die Horste mit der Zeit doch reduziert, weshalb ich vermute, sie fressen davon regelmäßig, rund ums Jahr, auch von den Ausläufertrieben

    Knoblauch: Die Zehen, eingeritzt oder angedrückt dem Trinkwasser beigefügt, werden kunstvoll herausgefischt und spurlos verspeist

    Ingwer - hübsche Pflanzen, wenn Wurzelstücke in Töpfen versenkt werden. Wurden wiederholt komplett abgeratzelt. Der Tee wird auch nicht verschmäht.

    Basilikum ist nicht in der Liste, aber Juchhe! Die Basilikum-Oma hatte ich hier schon mal erwähnt: https://www.huehner-info.de/forum/sh...=1#post2079013

    Erwähnenswert: Anis-Ysop, eine Aromanessel. Wie die Minze eher gemieden, wenn auf dem höchsten Aromaniveau, aber im Frühjahr, beim Neuaustrieb, muß ich die Pflanzen schützen. Jetzt im Sommer knabbern sie immer mal dran

    Goldrute und Haselnuß werden regelmäßig blattweise beknabbert

    Grundsätzlich werden, so mein Eindruck, zarte Blattaustriebe dicken Lederblättern bevorzugt, das mag die saisonale Auswahl sehr beeinflussen. Für die Hühner ist das vielleicht wesentlich wichtiger als die jeweilige "Heilwirkung". Mit dem Alter verhornt allerdings auch die Zunge immer mehr, was wiederum einen "Lerneffekt" vortäuschen könnte.

  6. #116
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zum schnellen Selbstanbau kann ich noch empfehlen (in loser Reihenfolge):

    Senfblätter (ebenso Rübsen- und Radieschenpflanzen), großblättrige Kresse, Vogelmiere, Weizengras (im Topf auf 8-10cm Höhe gehen lassen, dann schneiden, wächst mehrmals nach), Leindotter (die kleinen Blätter braucht man nicht schneiden), Kapuzinerkresse hat die Hummel schon besprochen

    Berberitzenblätter (berberis thunbergii atropurpurea) picken sie regelmäßig von den Sträuchern

    Rosmarin wird wie Salbei völlig ignoriert, nicht mal versuchsweise beschädigt

    Topinambur - bisher nicht beachtet, auch nicht in schnabelgerechter Form

    Giersch - wächst bei uns leider so mickrig, daß ich sie noch nicht rangelassen habe

    Buchweizenpflanzen werden nicht nicht angeschaut, höchstens umgetrampelt, wenn nicht mastig genug im Stiel

    Zitronenmelisse rühren sie kaum noch an (da werden über den Sommer sehr knochige Pflanzen draus)

  7. #117
    Avatar von Gubbelgubbel
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    "Giersch - wächst bei uns leider so mickrig, daß ich sie noch nicht rangelassen habe"
    WIE BITTE?! Es gibt Gegenden wo giersch nicht die Weltherrschaft an sich reißen will? Wie geht dass denn? Ich will euer Geheimnis wissen?
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  8. #118

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    Zitat Zitat von Gubbelgubbel Beitrag anzeigen
    "Giersch - wächst bei uns leider so mickrig, daß ich sie noch nicht rangelassen habe"
    WIE BITTE?! Es gibt Gegenden wo giersch nicht die Weltherrschaft an sich reißen will? Wie geht dass denn? Ich will euer Geheimnis wissen?
    Darüber bin ich auch gestolpert

  9. #119
    Avatar von Wilde Hummel
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    Danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst, Quarkkuchen! Das Geheimnis deiner Gierschfreiheit will ich auch wissen! Allerdings bin ich mit dem Giersch nicht mehr so oft Kriegsfuß, seit ich Hühner habe, denn die Hühner lieben ihn, besonders im Frühling, aber auch später fressen sie ihn noch gern. Ich gebe im Frühling gehackten Giersch wie Petersilie in unser eigenes Essen. Den Giersch hatte ich bei den Kräutern, die wir haben, vergessen. Ich wusste nicht, dass man keinen Giersch haben kann . Haselnussblätter sind bei uns auch der Renner, die Hühner ernten sie regelmäßig.
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  10. #120
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Meine Hühner rühren den giersch nicht an
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