Habe zwar glücklicherweise kein Niesen, aber das hätte ich auch machen sollen. Problem ist, daß bei meinen aus Sämlingen gezogenen Pflanzen die Früchte irgendwie nie annähernd zeitgleich abreifen. Deswegen schneide ich (bekennender Faulpelz) normalerweise eine Dolde ab, und die Hühner picken sich zielsicher die dunklen Beeren heraus, während die grünen übrig bleiben, so daß ich die Reste nur noch in den Komposter befördern muß. Streifst Du jede Beere einzeln ab, oder frierst Du ganze Fruchstände ein? Wird das eigentlich weich / matschig / marmeladig?
Leider sind nach der starken Frostperiode die Hagebutten an den Sträuchern schon fast alle (Frau Holle wacht am anderen Gartenende aus ihrem Schlummer auf, wenn ich an einem Strauch hantiere). Die an den englischen Rosen habe ich diesmal absichtsvoll stehen lassen, aber die sind, obwohl wundersam-schön, immer noch knüppelhart, wer weiß, ob die überhaupt "verzehrsfähig" werden.
Was im Moment auffallend gefressen wird, ist Holzkohle (ich habe da so granulierte Vogelkohle für die kleinen, die ich auch immer mal den Hühnern in eine Schüssel streue).
Es gab dazu übrigens ein Untersuchungsprojekt names "CarboFeet" zum Zusammenhang von Pflanzenkohlenfütterung und Fußballengesundheit:
https://www.lwk-niedersachsen.de/lwk..._die_Umsetzung
Der Abschlußbericht ist hier:
https://projekte.eip-nds.de/wp-conte...-CarboFeet.pdf
Danach "kann festgehalten werden, dass die Zugabe von Pflanzenkohle (in beschriebener Form der
Darreichung) im Allgemeinen keinen Einfluss auf die untersuchten Parameter hatte. Bei den
Masthühnern konnte jedoch eine tendenziell trockenere Einstreu und leicht verbesserte
Fußballenergebnisse beobachtet werden. Dies galt allerdings nicht für die Putenhähne.
Unterschiede konnten aber zwischen der rohproteinreduzierten Variante und der Kontrollgruppe
festgestellt werden. Bei den Masthühnern führte die Behandlung zu geringeren Mastleistungen, die
Putenhähne konnten hingegen durch kompensatorisches Wachstum die Leistung halten. Die
rohproteinreduzierte Variante bewirkte sowohl bei den Masthühnern als auch bei den Putenhähnen
eine trockenere Einstreu.
Es besteht weiterer Forschungsbedarf hinsichtlich der qualitativen Beurteilung von Pflanzenkohlen
und einer nach Tierart optimierten Darreichungsform (z.B. optimales Dosierverhältnis, permanente
Zugabe oder Intervallfütterung)."
Allerdings wurde im Versuch die Kohle "mit einer Dosierhöhe von 2 kg/t kontinuierlich ins Mischfutter von
Masthühnern und Putenhähnen eingemischt."
Das entspräche ca. 0,25g pro Huhn am Tag. In meinen alten Büchern werden aber Beobachtungen von 2g pro Huhn und Tag beschrieben, das liegt auch näher an meinen eigenen dran. Das Beste wird also sein, die Kohle zur freien Aufnahme in einem separaten Gefäß anzubieten.
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