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Thema: Immunsystem von Hühnern stärken

  1. #51
    Avatar von Wilde Hummel
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    Danke für den Tipp! Stimmt, Mariendistel sollte ich mir auch endlich mal zulegen, davon habe ich hier immer mal wieder schon Gutes gelesen.
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  2. #52
    Avatar von Quarkkuchen
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    Etwas für den stillen Leseabend - wirklich interessant, laßt Euch vom Titel nicht abschrecken, hier gibt es was zu lernen:

    https://ul.qucosa.de/api/qucosa%3A10...achment/ATT-0/

    bespricht u.a. im Detail unter:

    2.2. Die Intestinalflora des Huhnes (Seite 11)

    2.2.2. Die Regulation der Intestinalflora (Seite 12)
    ... die Besiedlung des Kropfes mit Laktobazillen führt zu einem protektiv wirkenden niedrigen pH-Wert
    Beim Hungern reduziert sich die Mikroflora...
    inkontinuierliche Fütterung oder Hungerphasen wirken sich auf den Keimbesatz ungünstig aus --> "Vorzüge einer ad libitum-Fütterung für das Huhn"

    2.2.3. Mikrobielle Besiedlung und Ernährung beim Huhn

    2.3.1.3.4. Einfluß von Futter und Fütterung
    u.a. Überfütterung, Mengen unverdauter Nahrungsbestandteile
    "Proteinreichtum führt über die beim Abbau freiwerdenden Ammoniumionen zu einer Alkalisierung des Darminhalts und schafft somit bessere Bedingungen für die Vermehrung des Erregers"
    Geändert von Quarkkuchen (19.06.2022 um 19:38 Uhr)

  3. #53
    Avatar von Wilde Hummel
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    Das ist sehr interessant! Vielleicht ist es doch keine gute Idee, ein so eiweißreiches Futter zu füttern, frage ich mich. Auch aus deinen Beiträgen zu Hitzestress und zu Ausscheidungen wurden ja bereits diesbezügliche Nachteile erkennbar.
    Interessant finde ich auch folgende Bemerkung: "Weizen als alleinige zereale Komponente ergab, verglichen mit Maisfütterung, eine Verluststeigerung um das sechs- bis zehnfache und vermehrt nekrotische Läsionen". Ich hatte Weizen dem Mais gegenüber bisher bevorzugt.
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  4. #54
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Hmmm bei mir meiden die Hühner den mais aber auch.... Ich hab hier auswahlfutter und mais wird eigentlich nur gerne von junge Hähnen gefressen
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,2 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 2,9 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  5. #55

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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Das ist sehr interessant! Vielleicht ist es doch keine gute Idee, ein so eiweißreiches Futter zu füttern, frage ich mich. Auch aus deinen Beiträgen zu Hitzestress und zu Ausscheidungen wurden ja bereits diesbezügliche Nachteile erkennbar.
    Interessant finde ich auch folgende Bemerkung: "Weizen als alleinige zereale Komponente ergab, verglichen mit Maisfütterung, eine Verluststeigerung um das sechs- bis zehnfache und vermehrt nekrotische Läsionen". Ich hatte Weizen dem Mais gegenüber bisher bevorzugt.
    Wenn die Hühner Eier legen sollte man ihnen das benötigte Eiweiß nicht vorenthalten. Wenn sie wegen Sommer eh weniger legen, kann der Eiweißanteil des Gesamtfutters auch reduziert werden. Das ist doch alles nicht neu.
    1.14 Gr. Wyandotten

  6. #56
    Avatar von Wilde Hummel
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    Wie du dir denken kannst, will ich ihnen Eiweiß auch nicht vorenthalten. Ich denke nur darüber nach, Pellets mit 17 % statt mit 19% zu füttern.

    War es dir tatsächlich schon bekannt, dass der Eiweißanteil im Futter einen Einfluß auf den PH-Wert und die Bakterienbesiedelung im Darm hat? Mir nach nur einem Jahr Hühnerhaltung nicht. Und da freue ich mich doch, wenn mich hier jemand schlauer macht. Das hast du ja dankenswerterweise auch schon oft erfolgreich getan. Diesmal war's halt Quarkkuchen.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Mixe

  7. #57

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    Ich hab nicht behauptet das mir das mit der Bakterienbesiedelung usw. bekannt war.
    Aber was wollen wir da tun? Doch Eiweiß vorenthalten? Nein.
    Das können wir eben nur wenn die Hühner auch wegen der Hitze weniger legen. Und ja, das war mir bekannt, generell das man Hühner nach ihrem Bedarf füttern kann.
    Vielleicht hat es ja die Natur extra so eingerichtet das im Sommer weniger gelegt wird. Nur durch die Züchtung kann es eben sein das ganz fleißige Legerinnen dies nicht tun.
    Und die brauchen nun mal ihr Eiweiß.

    19% iges kann doch eh mit Körnern gestreckt werden. Erhöh doch leicht diesen Anteil und lass ihnen das 19er. So kann jede Henne die Bedarf hat dieses trotzdem fressen und muss nicht mehr vom 17er in sich reinschaufeln um den Bedarf zu decken.
    1.14 Gr. Wyandotten

  8. #58
    Avatar von Quarkkuchen
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    Ich glaube, das ist ein ganz schwieriges Thema und deswegen rupfen wir uns hier, statt einfach nur die Fütterungsempfehlung auf dem DEUKA-Etikett zu lesen.
    Da ist der Hühnermensch nicht alleine, beim Pferd, besonders beim Esel, und auch bei der Kuh:
    https://www.br.de/mediathek/video/un...e0e00009449854
    https://www.deutschlandfunk.de/nachh...r-kuh-100.html
    ist die Linie zwischen Bedarfsgerechtheit und Tüchtigkeitsfütterung (die zunächst eher subtile Gesundheitsprobleme mit sich bringt) ein bewegliches Ziel.
    Bei unserer ersten Lachshenne fiel mir damals auf, daß die, ganz anders als die Hybriden, ein gefundenes Weizenkorn noch bejubelte, mit dem hochprozentigen Proteinergänzer aber so stuhlgangsmäßig nie ganz zurechtkam. Eigentlich konnte sie aus Dreck Gold machen, aber eben nur aller 2-3 Tage (dabei war die Schale immer so schön fest und glatt), so wie das Grauvieh aus Wiese und Heu ordentlich Milch gibt, aber eben nur 5-6000 Liter statt 10000.
    Die Unterstützung des Teddybärgefieders auf der anderen Seite verlangt doch wieder nach viel gutem Eiweiß, sonst quält sie sich durch die Mauser.
    Unsere blauen Orpington halten allerdings (bislang) im praktisch täglichen Eierlegen mit der Hybridin mit. Bei >4kg Körpergewicht sind die großen Eier fast so rund wie ein Golfball, sind die Damen nun fett oder doch nicht? Da ich nicht hineinsehen möchte, versuche ich den weisen Mittelweg zu finden und das Gewicht bei 3,9kg zu halten. Mit dem Glucken verschaffen sie sich dann sowieso (hoffentlich, irgendwann) wieder Luft auf der Waage. Von der reinen Griffigkeit her würde ich trotzdem sagen, daß die Lachse viel muskulöser bei weniger Unterhaut- und Bauchkugelfett sind - bei gleichem Futterangebot. Bin aber alles andere als ein Fleischexperte.
    Da ich auf all das keine vollbefriedigende Antwort weiß, stelle ich das Legefutter und die Körnermischung (und Mineralien) als "Auswahlfutter" hin, und delegiere so die Verantwortung an höhere Mächte. Anders als oft berichtet, fressen sie auch vor meine Augen Proteinpellets, obwohl die Körner nur 2cm davon entfernt stehen. Den wissenschaftlichen Untersuchungen zu dieser Art der Auswahlfütterung nach sollte der Proteinergänzer mindestens 25% Eiweiß haben, um den Lerneffekt zu garantieren, ich finde das allerdings (u.a. wieder stuhlgangsmäßig) zu viel, mit den 19% bin ich aber zufrieden. Außerdem versuche ich ihnen auch das Legefutter im Weichfutter schmackhaft zu machen, aber vorsichtig, wobei ich ein Gefühl für den wirklichen Bedarf zu entwickeln versuche (es bleibt dabei auch oft einiges übrig, die Wurmkompostinsassen freuts).
    Die Dissertation oben muß ich nocheinmal lesen - mir drängt sich aber auf, daß beim Huhn das erste Augenmerk gar nicht auf der Darmgesundheit, sondern der Kropfgesundheit liegen muß. In mancher Hinsicht mache ich das schon so, seit ich mal lernte, daß "kleine Saaten" die Tierarztempfehlung bei Kropfproblemen sind, weswegen wir die Körner sehr hirselastig mischen, was sich auch merklich gut auf die Kotfestigkeit auswirkt. Ich kann jetzt leider den Beitrag nicht finden, meine mich aber zu erinnern, daß SIL hier schon einmal ihre Beobachtung erwähnte, wonach Hühner eigentlich ständig herumpicken, Nahrung sammeln (von ihren Laktobazillen einweichen lassen?), sich aber normalerweise nicht den Wanst auf einen Schlag mit Wackersteinen vollhauen. Mein Leitstern für die Gesundheitsverträglichkeit von Fütterung und Haltungsbedingungen ist eigentlich inzwischen klar das, was hinten raus kommt - "Fest mit Häubchen" und der Sahnesiphon hat die richtige Patrone drin. Ich bin mir gar nicht sicher, ob in der wissenschaftlichen Versuchsfütterung der Doktorand mit der Halbzeitstelle dem Herrn Professor täglich die Pflastersteinchen zur prüfenden Bewunderung einsammeln muß.
    Das heiße Wetter der letzten Tage hat da aber auch einiges durcheinandergeschmissen. Gestern habe ich zum Höhepunkt des Leidens (bei >36 Grad Celsius an der tiefschattigsten Stelle) nocheinmal soviel geraspelte Möhre, Dosenmais und wässrige Zucchini hingelegt, wie die Hühner irgend wollten, um sie hydriert zu halten - normalerweise müßte danach der Hochdruckreiniger an die Terrasse ran, aber gestern äußerte sich der Gemüseüberfluß nur in hübschen Schafsmurmeln.
    Ich könnte mir vorstellen, daß auch der Proteinbedarf, wäre er denn leicht meßbar, einer Sinuskurve folgt (s.a. phasenweise Fütterung nach Calciumbedarf), so lange eine Henne gluckt und mausert, sollten sich die langfristigen Entspannungssphasen aber eigentlich auch von selbst ergeben. Die erste Orpingtonhenne, die ins Glucken kam, wollte übrigens kein Legefutter mehr fressen, nur wenig ganz verschiedene Körner und (noch weniger) Grünfutter. Mit dem Quasi-Fasten (vgl. Dissertation oben, Hungerphasen sind ja eigentlich nicht gut) hat sich die Kakaqualität von "akzeptabel" auf "Bilderbuch" verbessert, gegen Ende hatte sie nicht einmal mehr ansatzweise "Hungerkot", sondern eine neue Balance gefunden. Ich bin deswegen, rein aus der Erfahrung heraus, an Freund des Gluckenlassens bei guter Betreuung, als Sanatoriumsaufenthalt sozusagen. 2-3x täglich Frischluft und Sonne hielten übrigens auch den Kamm hübsch und rosig. Vorgestern hat sie aufgehört, ich habe sie noch nicht gewogen, aber etwa 1kg hat sie wohl an Gewicht verloren. Unsere letzte Lachsglucke ist auf der Aufwärtsseite der Lebens- und Ernährungskurve jetzt jedenfalls auffallend schön und noch ausgeglichener als sonst.

  9. #59
    Avatar von Quarkkuchen
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    Noch ein ÜBRIGENS: Wenn ich den Hühnchen bei der Nahrungssuche so zuschaue, fühle ich mich unweigerlich an das Führen eines guten Komposthaufens erinnert. Hier der Stickstoff, da die kohlenstoffbetonte Faser, ein Schmuddelwässerchen obendrauf, Kalk darf auch nicht fehlen, dann wieder ein paar Blättchen - ich denke, die müssen noch mehr als wir auf ein lebhaftes Verdauungsbiom vertrauen, das (wie beim Kompost) nach der Ersteinstellung der Pflege bedarf. Der beste Start für ein Jungtier müßte danach auch der Kot gesunder Alttiere sein (da sind wir wieder bei Deep Litter / Tiefstreu etc.). Einseitigkeit, ungemischt, zu viel von irgendetwas, auch zu viel eingebrachte Feuchte, läßt den Kompost entgleiten.
    Am Punkt der richtigen Balance dagegen verlaufen die Prozesse replizierbar mit erstaunlicher Geschwindigkeit, was dem legenden Huhn tatsächlich erst die enormen Stoffwechselleistungen ermöglichen könnte. Wobei das wieder zum eigentlich Offensichtlichen führt, nämlich, Extreme beim "Input" und den Umweltbedingungen nach Möglichkeit zu vermeiden.

  10. #60
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es doch keine gute Idee, ein so eiweißreiches Futter zu füttern, frage ich mich.
    Ich mache das inzwischen so:
    Da wir jedes Ei seinem Huhn zuordnen können, wobei zwei eine Neigung zu besonders großen und zwei zu eher kleinen Eiern haben, nutze ich inzwischen die tägliche Entwicklung der Eigewichte als Steuerparameter für die absolute Proteinmenge (Fett spielt da allerdings auch mit rein, aber das halte ich nach Möglichkeit minimal, schon weil Schneewittchens Verdauung auf sehr fettige Nahrung grundsätzlich nicht gut reagiert). Dabei konnte ich zwei Pflöcke einschlagen: Wenn Virginies oder Plateras Eier über die 70g-Marke hinausgehen, wird verknappt, auch mal nur mageres Körnerfutter ausgegeben - wenn Frau Holles oder Schneewittchens Eier unter die 50g-Marke fallen (die beiden zuvor genannten liegen dann bei etwa 63g) ist mal wieder Zeit für Extra-Eiweiß (zusätzlich Weichfutter auf Legemehl-Basis, Hermetia, Hanfsamen usw.) Normalerweise sehe ich die "Reaktion" darauf am nächsten, spätestens am übernächsten Tag.
    Zusammen mit der Kotkonsistenz (vor allem der, die sich bei der morgendlichen Stallsäuberung offenbart) ergibt sich da mit der Zeit ein Bild der jeweiligen Versorgungslage. Auf die Eierschalenqualität hat der Frühstückslöffel ja sowieso immer einen Blick, aber die bestätigt eigentlich nur, was ich von den beiden anderen Indikatoren schon weiß.

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