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Thema: Immunsystem von Hühnern stärken

  1. #41
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von chtjonas Beitrag anzeigen
    Wichtig ist mir dabei auch eine möglichst vielseitige Ernährung.
    Darauf setzte ich auch, nicht nur, weil das ohnehin einleuchtend und vernünftig klingt, sondern auch, weil unsere Hühner sich mit der ewig gleichen Pampe irgendwann nicht mehr hinter dem Ofen vorlocken lassen. Bei uns finden sie eigentlich die meiste Zeit des Jahres interessante Sachen im Auslauf (von denen ich größtenteils - glücklicherweise? - gar nichts genaues weiß); wenn ich 3x hintereinander den selben Sack aus der Speisekammer hole, wendet sich das Wölkchen ab und marschiert zur Befriedigung des Naschtriebs Richtung Wurmgrube.
    Ein Gedanke, der mir komischerweise relativ spät kam, war, nicht nur durch Zusätze (Bierhefe, Holunderbeeren etc.) Variationen reinzubringen, sondern durch das Hauptfutter selbst, was eine gewisse Anfangsinvestition erfordert, dann aber nicht unbeding teurer ist (im Gegenteil, ich finde, weniger landet neben dem Trog) und außerdem den Vorteil hat, daß bei plötzlicher Nichtmehrverfügbarkeit des täglichen "Standardfutters" die Umstellung auf ein anderes Produkt nicht unerwartet ist und Schwierigkeiten macht (ala "hoffentlich fressen sie das auch").
    Ich habe daher in der Speisekammer für die Hühner zur Zeit:
    # Kaiser Bio-Legepellets (21% RP), die z.B. in der Voliere immer herumstehen
    # Defu-Ergänzungsfutter für Legehennen (25% RP), ein Mehl mit groben Anteilen, das ich z.B. als Basis des Weichfutters nehmen kann
    # Defu "Gartenhühner" - das fressen sie gern, eigentlich ein Alleinfutter, aber wenn sie wegen Mehlwürmchen angewackelt kommen, lassen sie sich mit einer Handvoll davon gern abspeisen (und das ist sicher gesünder)
    # Kaiser Zweinutzungshuhn, auch mehlig, fressen sie ganz gegen ihre sonstigen Angewohnheiten auch mal trocken so wie es ist
    # ein Säckchen Mifuma Frucht- und Gemüsekorn, "Vitalkur"-Pellets, davon soll man laut Hersteller wegen der hohen Vitaminierung nur wenig geben (15-20g), ich ersetze immer mal einen Teil der normalen Pellets damit, Hauptingredienzien sind lt. Etikett Sachen wie Traubenschalen, Leinschrot und Bierhefe
    # Mifuma Fischprotein-Pellets habe ich mal mitgenommen, als ich noch fürchtete, sie würden nie Pellets fressen, die picken sie gern (auf die Deklarierung habe ich lieber nicht geschaut)
    # Mifuma Geflügelkörner Premium, da sind mehr verschiedene Saaten drin als in den meisten Körnerfuttern
    # StaWa Geflügelkörnermix für Zwerghühner - unsere bevorzugten immer schon kleine Saaten
    # Taubenfutter ohne Weizen von der Mühle Gladen, das ist wirklich schön bunt, davon fressen sie sogar (sonst nie) ganze Maiskörner, das verteile ich immer mal breitwürfig im Auslauf um den Spieltrieb zu befriedigen, es ist auch sehr gut keimfähig (ungefundene Reste im Auslauf oder im Winter angesetzt im Keimglas)
    # ein Sack Futterhanfsamen, damit läßt sich auch recht gut die Eigröße regulieren (wenn sie größer werden, oder der Kot kleistriger, gibt es keinen)
    # ein Sack bunte gedroschene Hirse (Hirse wurde bei uns von allen Getreiden immer am liebsten gefressen und macht den Kot gut fest)
    # ein Sack Milokorn (zum Mischen mit der anderen Hirse, größer)
    # ein kleiner Sack Weizen zum Keimen (meist im Winter)
    # gelbe Speisehirse (etwas größer und geschält)
    # Vollkornreis, weil sie da von Zeit zu Zeit richtig scharf drauf sind
    # Großsittichfutter, Exotenfutter (=Hirsemischung) und Hirsekolben habe ich sowieso immer da
    # Im Vogelfutterangebot kaufe ich immer mal verschiedene Saaten, die ich im Auslauf auch zur Aussaat nutze
    # Hermetiamehl (entfettet) und Hermetia-"würmer" (die Puppen sind nicht so ihr Fall), davon aber nur wenig und vor allem, weil sie bei Erblicken des Eimers mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit in die Voliere flitzen
    # Verschiedenen Kalk und Grit plus erhitzte Eierschalen, auch da erhöht Vielfalt die Neugier und Bereitschaft zur Aufnahme deutlich, so etwas steht in kleinen Töpfen immer überall herum

    Das ganze wird nicht wild durcheinandergemischt, sondern schon so angeboten, daß sie nach Möglichkeit zuerst die essentiellen Nährstoffe aufnehmen (Beispiel angefeuchtetes Legemehl), und sich gleichzeitig der Spaßfaktor Richtung Abend erhöht (Beispiel Taubenfutter suchen).
    Zusätzlich zum im Garten verfügbaren Grünfutter auch Mohrrüben (bis 25g pro Huhn am Tag), Rote Beete (ähnlich), auch mal ein paar Haferflocken, Bierhefe etc., Hagebutten (wenn sie weich werden) und andere Sachen, die wir vorher hier schon besprochen haben (ich sammle auch auf Spaziergängen Wegerich usw., ein Beutelchen ist immer mit dabei).
    Andererseits gebe ich (bis auf den gelegentlichen Essig im Sommer zum Frischhalten des Wassers in der Voliere über Nacht) beispielsweise keine Trinkwasserzusätze mehr, was das Sauberhalten / Wechseln / Rumschleppen wesentlich vereinfacht

    Zusatznutzen: Die in jüngster Zeit wieder ins Gespräch gekommene "Notration" (Kalorien, Protein, Fette, Vitamine) für den Fall des Zivilisationszusammenbruchs haben wir damit immer stehen; in einer Form, die dem menschlichen Mund vielleicht eine gewisse Gewöhnung abverlangt, andererseits bei marodierenden Banden vielleicht nicht den großen Appetit aufkommen läßt. Man muß nur (vor allem für die Hühner) aufpassen, daß die Lagerung einwandfrei erfolgt und das Verbrauchsdatum im Auge behalten, also zuviel Einhorten ist auch keine Lösung.

  2. #42
    Gooseberry hoarder Avatar von Bibbibb
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    Wow! Hast du eine Lagerhalle?
    So grundsätzlich fütter ich auch im Wechsel, hab aber nie so viele Säcke auf einmal da.

    PS:du hast Mariendistelsamen vergessen.
    Unterstütze Vereine durch deine Einkäufe.
    Ich unterstütze Rettet das Huhn!
    https://www.gooding.de/rettet-das-huhn-e-v

  3. #43
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Bibbibb Beitrag anzeigen
    Hast du eine Lagerhalle?
    Der Anblick der gutgefüllten Speisekammer gibt mir "in diesen schweren Zeiten" ein wärmliches Gefühl innendrin.

    Zitat Zitat von Bibbibb Beitrag anzeigen
    PS:du hast Mariendistelsamen vergessen.
    Tatsächlich. Wobei in der Packung nur noch ein paar drin sind, die meisten habe ich ausgesät.
    Die StaWa Darmkur und Immunifit Packungen hatte ich auch schon, die wurden gern mitgefressen, falls jemand nach so etwas sucht.


    Direkt zurück zum Immunsystem:

    Der Hühner-Klassiker:

    Heute gab es nach längerer Trockenheit einen Starkregen, den die Hühnchen geduldig unterm Dach abwarteten - danach schlürften sie, nur unterbrochen von Genußschmatzen, die Murkelbrühe aus den Rillen der Holzterrasse. Frisches Leitungswasser und größere Ansammlungen recht sauberen Regenwassers befanden sich direkt daneben.

    Ob die sich wohl eine Schluckimpfung mit der saisonalen örtlichen Mikrobiologie verpassen?

  4. #44
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ich schaffe es jetzt erst wieder, ins hüfo zu schauen, und bin überwältigt von euren ganzen tollen Anregungen. Ich habe mir eine Liste gemacht, die ich mir an die Tür der Speisekammer hängen werde.
    Danke auch für die verschiedenen Mengenangaben, z.B. zu Propolis.
    Ich habe in die verschiedenen Studien hineingeschaut und finde es interessant, dass selbst in den Lohmann-Hühnerfarmen mit Kräuterextrakten, -pulvern etc. experimentiert wurde, und dass selbst unter den erbärmlichen Bedingungen, unter denen diese Tiere leben müssen, Kräuterzugaben noch messbare positive Einflüsse hatten. Der Garten gibt da ja eine Menge her, ich werde in Zukunft eine breitere Palette ins Weichfutter tun.
    Apfelessig bekommen meine Hühner sowieso schon ins Wasser, da noch etwas Lakritz reinzuwerfen lässt sich auch gut realisieren.
    Ich hätte auch große Lust, das Züchten von Shiitake mal auszuprobieren (ich finde die schon getrocknet immer so lecker). Ich weiß nur noch nicht so recht, wo ich frische Baumstämme herbekommen soll.

    Zitat Zitat von Bibbibb Beitrag anzeigen
    Aber jetzt nur auf eine Art im Darm zu setzen halte ich für falsch. Die Darm"flora" besteht im Leben nicht aus nur einer Art. Wär ja auch ein viel zu anfälliges System. Ich würd die gekauften Baks und deine selbst angesetzten im Wechsel geben.
    Das finde ich eine gute Idee.

    Zitat Zitat von Quarkkuchen Beitrag anzeigen
    Hast Du eigentlich eine Menge Mäuse (also das Säugetier meine ich)? In einem Dokument zu Pseudomonas bei Hühnern und Puten aus den 1930er Jahren äußerten die den Verdacht, daß die Mauspopulation dort als Vektor die Hauptrolle spielte.
    Nein, ich bemerke hier nicht viele Mäuse. Vielleicht 2x im Jahr ist irgendwo ein Mauseloch, das dann wieder verwaist. Mehrere Nachbarkatzen scheinen sich darum zu kümmern.
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  5. #45
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Ich hätte auch große Lust, das Züchten von Shiitake mal auszuprobieren (ich finde die schon getrocknet immer so lecker). Ich weiß nur noch nicht so recht, wo ich frische Baumstämme herbekommen soll.
    Die "Stämme" sollten idealerweise eine bestimmte Stärke (so 10-15cm hatte ich genommen) und Länge (etwa 1m) haben, damit das (z.B. durch Dübel) eingebrachte Myzel das nicht mehr ganz frische aber noch nicht ausgetrocknete Holz schnell durchwachsen kann, ohne Konkurrenz aufkommen zu lassen.
    Es gibt aber auch bereits inokulierte Preßspanblöcke zu kaufen, einen hatte ich in einem großen Terrakotta-Blumentopfuntersetzer stehen, der hat lange sehr schön, dabei bezaubernd wie ein Bonsai, immer wieder reich getragen.

    Pilze.jpg

    Außerdem haben auch manche "gemeinnützige Organisationen" schon vorbereitete Klötze und Stämme zum Verkauf, man muß das inokulieren also nicht unbedingt selber machen (das verkürzt auch die Wartezeit beträchlich).
    Wenn die plötzlich "knospen", ist das schon aufregend - eine Zeitlang erging es mir allerdings so wie den Leuten in den "Keine Eier" - Fäden, ich konnte mir gar nicht erklären, warum die Stämme keine neuen Pilze mehr brachten. Bis ich meine Carnivorin, die ich zum Gemüse- und Obstgenuß immer drängen muß, dabei erwischte, wie sie sich beim schlendern durch den Garten die "Donko"-Qualität abknapste und gleich an Ort und Stelle roh verspeiste. Seitdem gibt es öfter Salat zur Strafe.

  6. #46
    Avatar von Wilde Hummel
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    Welche gemeinnützigen Organisationen denn?
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  7. #47
    Avatar von Quarkkuchen
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    Behindertenwerkstätten / Lebenshilfe z.B.

  8. #48
    Avatar von Wilde Hummel
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    Danke, ich werde da mal nachfragen.

    Ich habe nun Propolis, Ac-i-prim und Schwarzkümmel besorgt und hoffe, dass es zusammen mit den vielen anderen guten Tipps meinen Hühnern hilft, nicht so sehr unter den blöden Erregern zu leiden.
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  9. #49
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Ac-i-prim
    Mancher Ziervogelhalter hat den Vorgänger PT-12 dem Bene Bac vorgezogen, also taugen sollte das was.

    Ein Gedanke, der mir noch kam: Schau auch mal, was die Papageienfreunde dazu zu sagen haben, Dein Problem ist da gar nicht selten.

  10. #50
    Avatar von Bohus-Dal
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    Das ist ja ein superinteressanter Thread! Propolis hätte ich jetzt auch gesagt. Mariendistel und Hermetias sollen wohl auch gut sein.
    Und Quarkkuchen, Du bist eine Bereicherung fürs Forum! tummenupp.gif
    Geändert von Bohus-Dal (18.06.2022 um 06:44 Uhr)
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

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