Guten Abend alle zusammen,

ich habe mich zunächst hier im Forum verucht ein wenig schlau zu lesen und wie bereits im Titel erwähnt, vermute ich bei einen meiner Hennen etwas von den vier Krankheiten: Sinusitis, Eulenkopf, Hühnerschnupfen oder Mykoplasmen. Das sind die Begriffe bzw. Krankheiten, über die ich hier gestolpert bin.

Ich war bereits mit meiner Henne beim Tierarzt, mehrmals sogar, aber er weiß leider nicht wirklich, woran es liegt und ist auch pragmatisch eingestellt, was das Thema Huhn als Nutztier angeht. Ich mag den Arzt sehr, aber ich glaube, dass ich meine Henne noch nicht aufgeben MUSS.
Bisher wurde eine alte Verletzung oder ein Infekt vermutet und meine Henne hat seit Anfang des jahres bereits 3x. Baytril bekommen (2x wegen einer Kropfentzündung und das 3te mal wegen dem Schmodder im Schnabel).

Zur Symptomatik: Quietschi, meine Henne, hat am Schnabel unten einen wachsenden Bubbel, der sich fest anfühlt und wohl keine Schmerzen verursacht, da ich es anfassen darf. Weiter sammelt sich im Schnabel unter der Zunge immer wieder irgendein Schmodder und wir dachten zunächst im Zusammenhang mit dem Bubbel an einen Tumor, aber ich habe hier gelesen, das Hühner recht festen Eiter haben und ich kann das Zeug auch mit Wattestäbchen und Pinzette rausholen. Hier ist nämlich das Problem, dass sich, wenn dieser Schmodder wiederkommt, auch vorne im Schnabel vermehrt Dreck sammelt und Quietschi dann Probleme mit der Nahrungsaufnahme hat. Also rein ins Haus und den Schmodder aus dem Schnabel holen. Unter großen Protest natürlich. Aber danach ist für einige Tage wieder alles gut.
Dazu ist leider ein angesschwollenes Naseloch und meiner Meinung nach auch ein leicht geschwollenes Auge dazu gekommen. Und das alles auf derselben Gesichtshälfte.

Auf Anraten vom Tierarzt haben wir bisher "nur" inhaliert, um die Nase frei zu bekommen (2TL Salz auf 1L Wasser für 15Min), aber wir erkennen keinen Fortschritt.

Alle anderen Hühner bei uns sind kerngesund, keiner hat sich bei Quietschi angesteckt und sie selbst ist auch munter, frisst, kackt, putzt sich und legt regelmäßig Eier (das hat sie letztes Jahr z.B. fast gar nicht gemacht, obwohl gesund). Quietschi ist mittlerweile vier Jahre alt und wir haben sie als Küken in der Wohnung großgezogen, weswegen das Huhn zum Glück sehr zahm ist und auch regelmäßig Kuscheln von uns einfordert.

Dinge, über die ich hier im Forum gestolpert bin:

1. Sinupret über das Wasser geben. Die Idee gefällt mir und finde ich logisch, scheint auch bei einigen geholfen zu haben, aber ich frage mich, ob wir hier von dem normalen Sinupret sprechen, dass wir Menschen nehmen und wenn ja, in wie viel Wasser löse ich das auf? Und kann ich meinen anderen gesunden Hühnern schaden, wenn sie davon trinken?

2. Erkältungstee geben. Wird leider verweigert, aber Kamille sehr gut angenommen.

3. Bepanthen für Auge und Nase. Was genau bewirkt es? Weicht es den festern Eiter auf und sollte ich dann, wie eine Nutzerin es beschrieben hat, mit einer Pinzette an die Nasenlöcher gehen und den Eiter rausholen? Ich fürchte Quietschi wird das richtig bescheiden finden... Ich würde es aber machen, wenn es hilft!

4. Knoblauch, Möhre, Kamille über das Futter geben.

5. Bisolvon-Pulver, Ballistol, Tylosin und Bromhexin. Was genau ist das und was bewirkt es? Wo kann man das bekommen?


Ich würde gerne meiner Henne möglichst schonend helfen, aber ich habe auch kein Problem dem Huhn im Schnabel oder an der Nase mit einer Pinzette nachzuhelfen, um den Schmodder loszuwerden. Allerdings frage ich mich, woher es überhaupt kommt? Im Schnabel kommt es ja immer wieder.

Hier gibt es noch Bilder:

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Ich bedanke mich im Voraus für eure Hilfe und hoffe, dass mir keiner schreibt, dass ich sie lieber einschläfern sollte. Quietschi ist mir dafür einfach zu fit und zu munter, und ich hänge einfach sehr an dem Tier.

Viele Grüße,
Sandra