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Thema: Robiniensamen - giftig?

  1. #11
    Avatar von Schnappi66
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    wo sich Fuchs und Marder gute Nacht sagen.
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    Zum Glück nagen Hühner nicht am Holz...
    ausser es ist morsch, das lieben meine nämlich dann das auszuhöhlen. Noch mehr lieben sie es, den ein oder anderen Wurm oder Käfer dabei zu finden. Ob sich die Insekten in Robinie auch halten oder ist das auch gifitg für die?
    liebe Grüße
    Schnappi

  2. #12
    Avatar von Gecko
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    Also für Insekten scheint Robinienholz nicht giftig zu sein, jedenfalls nicht das von toten Ästen. Alte Robinien haben ja viele tote Äste, so wie Eichen. Die sind bei uns immer gut durchlöchert und die Spechte lieben das.
    Auch aus zwei Jahre gelagertem Kaminholz kommen oft Widderböcke raus.
    Die Rinde platzt vom Totholz irgendwann ab, aber scheint für Insekten und andere Zersetzer ungenießbar zu sein, jedenfalls liegt ein großer Haufen Robinienrinde weitgehend unverrottet seit Jahren in einer Gartenecke, da sind nur Asseln drunter.
    Gegen wen die Robinien das Gift produzieren, hat mir die Literatur bisher nicht verraten, aber da die höchste Konzentration in der Rinde sein soll, wage ich mal die Vermutung: Verbiss durch Säugetiere. Vielleicht hat das Gift kaum oder wenig Wirkung auf Vögel?
    Zudem werden in Südeuropa angeblich Weinfässer aus Robinie gemacht...
    Wenn man versucht, weiter ins Thema einzusteigen, wird es nur immer verwirrender. Verschiedene Giftstoffe in verschiedenen Pflanzenteilen: Phasine und Lektine wie in den verwandten Bohnen (die man daher kochen muss). Das für Pferde so giftige Robin massiv in der Rinde, aber nicht(?) in den Samen. Wieder kaum Quellen. Und versuch mal, "Robin" zu googlen...
    Ob die außerordentliche Haltbarkeit von Robinienholz auch etwas mit dem Gift zu tun hat und/oder mit der hohen Dichte, konnte ich auch nicht rausfinden. Das hat ja eher was mit Schutz vor Pilzen zu tun.
    Bin weiterhin gespannt auf weitere Erfahrungen von Hühnerhaltern mit Robinie!
    1,6 Vorwerk

  3. #13
    Avatar von Bohus-Dal
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    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  4. #14
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Das Buch hab ich auch
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  5. #15
    Avatar von Gecko
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    Oh, danke, das ist eines der Bücher, die ich als Quelle gesehen hatte, aber nicht finden konnte!
    Jetzt weiß ich auch, wo die deutsche Wikipedia fast wörtlich abgeschrieben hat (bzw. beim Kürzen und Umformulieren weitere Unklarheiten reingebracht hat).
    Leider ist letztlich auch dieses Buch wieder nur eine Zusammenstellung von woanders zusammen getragenen Angaben und seinerseits missverständlich:
    "Giftige Pflanzenteile: Ganze Pflanze, besonders die Rinde und die Früchte", dann aber unter Wirkstoffe: "In den Samen: Lektine". Lektine sind Glykoproteine, und alle Hülsenfrüchte enthalten Lektine. Das allein sagt gar nichts. "Die Giftzentralen berichten von Fällen ..." und dann alles von "Vergiftungserscheinungen nach wenigen Samen" bis zu "symptomlos vertragen", ohne jede Spezifizierung, wie häufig solche Fälle sind, wie schlimm die Vergiftung war usw. Vielleicht hat jemand allergisch reagiert (auch und gerade bei Hülsenfrüchten sehr häufig!) - ob das in den jahrzehntealten Quellen und Aufzeichnungen der Giftzentralen damals berücksichtigt wurde?
    Und noch eine letzte Sache: In der englischen Wikipedia, mit Quellen aus dem Ursprungsland der Robinie, USA, heißt es u.a. "various reports suggest that the seeds and the young pods of the black locust are edible. Shelled seeds are safe to harvest from summer through fall, and are edible both raw and boiled ( Thayer, Samuel (2006). The Forager's Harvest: A Guide to Identifying, Harvesting, and Preparing Edible Wild Plants). Zumindest geschälte Samen also - demnäch wären die Giftstoffe, oder unverträglichen Stoffe,, wenn überhaupt, in der Samenschale?
    Bei der Ohio State University - Ohio Agricultural Reasearch and Development Center (https://weedguide.cfaes.osu.edu/singlerecord.asp?id=65) steht "although black locust is toxic to humans and livestock, it is thought that birds, rabbits, and deer can safely eat the seeds." Aha, noch eine andere Version, wieder unbelegtes Hörensagen...
    Ich fürchte, selbst die Suche nach Originalquellen und amerikanischen Angaben wird nur immer neue Varianten bringen.
    Viel wichtiger für mich wäre weiterhin praktische Erfahrung von echten Hühnerhaltern!
    1,6 Vorwerk

  6. #16
    Avatar von Yokojo
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    Mensch und Vogel sind sicherlich sehr verschieden bei der Verträglichkeit.
    Dann kommt es beim Mensch wohl sehr darauf an ob er die Samen nur verschluckt oder auch zerkaut hat.
    Ich esse auch sehr gern das Fruchtfleisch der Eiben, achte aber sehr darauf die Kerne nicht zu kauen und daß mich keine Kinder dabei beobachten

  7. #17
    Avatar von Gecko
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    Guter Hinweis, das mit den Eiben. Und mutig, würde ich mich nicht trauen... (Die Vögel scheiden die Eiben-Samen aber auch unverdaut aus, oder? Zumindest sieht das in den Pitschen so aus, ohne dass ich mal einen auseinandergepflückt hätte)
    1,6 Vorwerk

  8. #18
    Avatar von Yokojo
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    Die Menschen achten auf unterschiedliche Dinge, ich würde mich nicht getrauen jod- oder flourhaltige Lebensmittel zu mir zu nehmen

  9. #19

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    Hallo,
    Wir haben unser Hühnergehege quasi direkt unter einer riesigen Robinie. Es ist sogar noch grün in Teilen, also keine komplette Mondlandschaft. Ich war auch ziemlich besorgt als ich sah, dass die Hühner sowohl die Kerne als auch die im Herbst fallenden Blätter gerne fressen, der Hahn lockt sogar, zu mindest zu Beginn des Laubfalls. Meine Hühner erfreuen sich jetzt im 3. Jahr trotz dieses Fressverhaltens guter Gesundheit. Ich mache mir da jetzt keinen Kopf mehr deswegen.
    Viele Grüße,
    Martina

  10. #20
    Avatar von Gecko
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    Super, danke auch für diese Erfahrung!
    Wieder ein Grund, weniger besorgt zu sein.

    Ich fasse mal den bisherigen Stand zusammen:
    Hier im Forum bisher keine negativen Erfahrungen zu Robinien, im Gegenteil.
    Ein Haufen Internet- und Literaturangaben, wie giftig Robinien(-Samen, -Blätter) sind, die entweder pauschal und/oder ungelegt und/oder abgeschrieben sind, und die wenigen echten Quellen sind uralt und unspezifisch.
    Einige Angaben aus dem Ursprungsland USA sprechen von der Nutzung der Samen.
    Über Vögel und speziell Hühnervögel findet sich wenig, und das dann ebenfalls pauschal und widersprüchlich von "giftig" bis "gutes Futter für Fasane".

    Grundsätzlich mache ich mir nicht so viel Sorgen. Wer mal mit einem Bestimmungsbuch durch den Garten geht, wird sich wundern, wie viele teils hochgiftige Pflanzen da so wachsen. Demnach dürfte man kein Kind mehr raus lassen (ok, Zimmerpflanzen sind noch schlimmer), Gartenarbeit nur im Schutzanzug machen und die Hühner auf Asphalt halten. Die Hühner wissen schon, was sie fressen können (wenn man nicht auf die Idee kommt, einer gelangweilen Gruppe kleingeschnittene Eibe in den Auslauf zu werfen oder so). Nur sind die Robinien bei uns halt sehr dominant. Die Ringeltauben fressen die Samen übrigens.
    1,6 Vorwerk

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