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Thema: Erste Eingewöhnung problematisch

  1. #1

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    Erste Eingewöhnung problematisch

    Hallo liebe Gemeinde,

    ich weiß dass es ein relativ ausgelutschtes Thema ist, aber es treibt mich doch sehr um.
    Ich habe vorab viel gelesen über Hühner Eingewöhnung. Auch hier im Forum.

    Vor zehn Tagen sind vier neue Hühner eingezogen. Ich dachte ich hätte es besonders schlau angestellt. Hatte vorher nur drei Legehybriden, und wollte jetzt endlich auch Rassehühner haben.
    Also wurde mein kleiner Schlafstall am Tag des Einzugs ausgemustert und ein neuer großer Stall integriert, den ich 2 Wochen vorher gebaut hatte. Also wurden die vier neuen Hühner in den neuen Stall eingesetzt, und abends meine drei alten Hühner dazu gesetzt in der Nacht.
    Meine Überlegung war, dass es dann für alle neu ist und weniger Unruhe rein kommt . Fakt ist, Ruhe ist nicht. Im Stall geht es einigermaßen.
    Draußen im Auslauf, Katastrophe!
    Jedes der neuen Hühner die es auch nur wagt den Kopf aus dem Stall zu strecken wird gnadenlos zurück gejagt. Und das geht nun schon seit zehn Tagen so.
    Die Orpington Henne wurde von den 3 Althennen quasi eingekesselt das sie nicht flüchten konnte und gnadenlos gehackt.
    Da bin ich dann wirklich mal dazwischen um sie zu retten.

    Im Stall scheint es mittlerweile zu gehen. Wobei das auch relativ ist. Es geht in der Form dass alle neuen Hühner sich panikartig unter den Kotbrett oder in irgendeine Ecke drücken wenn unsere drei alten den Stall betreten.

    Könnte man damit vergleichen die Hells Angels betreten das Pfadfinderlager 🙈

    Ich weiß man soll Geduld haben, aber ich sehe irgendwie überhaupt keinen Fortschritt. Die kleinste, Araucana, trifft es wohl am härtesten. Die traut sich gar nichts mehr.
    Sitzt nur noch eingeschüchtert in einer Ecke oder auf dem Kotbrett.

    Eine Woche Abtrennung mit Sicht Kontakt, ist leider nicht möglich. Darum dachte ich ja, die neuen in einen neuen Stall, die alten abends dazu setzen, für sie dann auch alles Neuland, und es würde sich gut einfügen. Pustekuchen.

    Was glaubt ihr, wie lange man sich das anschauen sollte ?
    Ab wann sollte man eingreifen? Es ist halt unsere erste Eingewöhnung.

    Info zu Gegebenheiten :
    5 m2 Stallfläche
    40 m2 eingezäunter Auslauf
    An WE kpl. Garten ( zusätzlich ca.100 m2)
    Nur am WE um wenigstens etwas grün zu erhalten 😁

    Mein „Altbestand“ alle ca 2 Jahre alt + -
    Sussex Hybride
    Bovan Hybride
    Blausperber Hybride

    Die „neuen“:
    1 Sulmtaler
    1 Orpington
    1 Araucana

    Alles Junghennen. Lt Händler zwischen 16 - 20 Wochen alt.

    1 Tag später noch Notfall aus dem Dorf aufgenommen. 1 Bovan Junghenne (wollte ich eigentlich nicht mehr) war aber einzige Überlebende nach (vermutlich) Fuchsangriff. Da eh grade Unruhe war, was soll’s…..

    Also noch mal in die Runde: was tun ? Warten ? Wie lange ?
    Grüße
    Jürgen

  2. #2
    Gast
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    Als ich Legehybride las, dachte ich an die braunen Legehennen, aber ich sehe, da hast du auch eine bunte Mischung... Ich mache bei mir nämlich gerade die Erfahrung, dass die braunen Lohmänner ganz gewaltige A-Löcher sein können. Meine sind jetzt 14 Wochen alt und hacken auf alles ein, was kleiner als sie ist.
    Daran kann es bei dir aber dann nicht liegen, also an der Rasse.

    Was verstehst du denn unter "gnadenlos"? So eine Hackordnung neu auszumachen kann schon echt gemein aussehen als Nicht-Huhn.

    Prinzipiell hätte ich auch zu einer Trennung geraten (kann dafür nicht der alte Stall + mobiler Hühnerzaun herhalten?), aber wenn das nicht möglich ist... Hm.

  3. #3
    Avatar von Irmgard2018
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    Kann gut sein, daß sich das noch ein wenig hinzieht. Die Junghennen werden gemobbt, weil sie als nicht legende Mädels in der Rangordnung ganz unten stehen. Könnte sein, daß es sich legt, sobald sie die ersten Eier bringen. Wenn die Neuen allerdings derartigen Stress haben mit den Zweijährigen, könnte es auch passieren, daß die erstmal gar nicht legen. Wo man da ansetzen kann, weiß ich leider auch nicht, mangels Erfahrung. Habe meine Hühner auch erst seit 2020, und sehr darauf geachtet, wenn, dann Gleichaltrige dazuzusetzen, und vor allem nicht Einzelne, die dann der bestehenden Truppe hilflos ausgeliefert wären. Auch das kann mit Ursache sein: die Neuen sind unterschiedliche Rassen, kannten sich vorher auch nicht, und bilden damit keinen eingeschworenen Trupp, der den Althennen etwas entgegenzusetzen hätte..
    LG, Sylvia
    mit 3,0 DJT, 0,1 ZwPudel, 3,4 ZwAraucana, 0,2 ZwReichshuhn gsc, 0,1 ZwWelsumer, 0,6 ZDresdner und 12,3 ZwBreda

  4. #4
    Avatar von Güggeli
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    Zitat Zitat von Irmgard2018 Beitrag anzeigen
    Kann gut sein, daß sich das noch ein wenig hinzieht. Die Junghennen werden gemobbt, weil sie als nicht legende Mädels in der Rangordnung ganz unten stehen. Könnte sein, daß es sich legt, sobald sie die ersten Eier bringen. Auch das kann mit Ursache sein: die Neuen sind unterschiedliche Rassen, kannten sich vorher auch nicht, und bilden damit keinen eingeschworenen Trupp, der den Althennen etwas entgegenzusetzen hätte..
    Das denke ich auch, ist das Hauptproblem.
    Liebe Grüße Andreas
    2,0 Menschen ;1,0 Yorky ;1,0 Pekinese ;1,0 Blumenhuhn; 0,10 Marans . ;0,1 Maran+ ; 0,4 Hybriden , 0,6 Grünleger, 0,10 Mixe ; 0,1 Cream Legbar ; 0,4 Altssteirer ; 2,5 Lavender Araucaner; 3 Kaninchen

  5. #5

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    Ich dachte „alles neu“ im neuen Stall ging einfacher.
    Wenn ich das Gelände abtrenne und die Althennen im alten Stall lasse, wäre es schlimmer ? Dann hätte ich ja 2 Gruppen die sich untereinander finden und dann aufeinander losgelassen werden ?!? Also dann, wenn gerade Ruhe eingekehrt ist, würde der ganze Stiefel von vorne anfangen ?!?

  6. #6
    Avatar von Jussi
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    Wir haben ja nun schon einige Jahre Hühner und sowas gab ich wirklich noch nie erlebt... allerdings hatten wir auch immer einen Hahn in der Gruppe dabei. Wenn neue Hühner dazu kamen, was in der Regel dann auch noch nicht legende Junghennen waren, dann bekamen die vielleicht 2-3 Tage lang von den Althennen gezeigt, wo es langgeht. Wirkliche Hennenkempfe gab es immer nur bei der Zusammenführen von Althennen, die sich auf relativ gleichem Platz in der Rangordnung befanden. Da geht dann allerdings sofort der Hahn dazwischen und spricht ein kurzes, deutliches Machtwort und Ruhe is... Das einzige Mal, als wir mal zwei Althennengruppen zusammen getan haben, weil wir wieder Platz für die Nachzucht brauchten, und kein Hahn dabei war, sahen fast alle am Abend ganz furchtbar rampuniert aus... Aber auch da war am nächsten Tag Ruhe. Ich finde es irgendwie sehr komisch, wie Du es beschreibst. Aber ich hab auch keine Ahnung, was die Haltung von Hybriden angeht. Drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass es einfach besser wird, sobald die Neuzugänge zu legen beginnen. Dann steigen sie in der Rangfolge der Gruppe auch auf.
    Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
    Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht

  7. #7
    Avatar von nero2010
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    Der Legebeginn wird aber noch paar Wochen dauern. Problem 2 sehe ich in 40m2 Platz, die können den Furien kaum entkommen ,sollten sie mal aus dem Stall rauskommen wollen. Hast du Versteckmöglichkeiten im Auslauf ?

  8. #8

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    Wir haben auch erst seit 2 Jahren Hühner, haben aber mittlerweile 5x neue Tiere integriert. Ich muss sagen, dass was du schilderst, habe ich hier noch nicht erlebt und wir haben auch eine richtige Terroristin dabei, die eine Hinkebein-Henne auch ganz schön aufgelauert hat, wenn sie abseits der Gruppe waren.
    Am schlimmsten war die Zusammenführung bei unseren, als wir die 3er Mädelsgruppe um einen Junghahn und 2 Hennen erweitert haben. Da sind die Alt-Hennen aber eher auf den Hahn los, als auf die Junghennen.
    Einkesseln und so massiv Hacken, dass man dazwischen muss, ist echt extrem.
    Ansonsten kenne ich es auch nur so, dass den Neuen 2-3 Tage gezeigt wird, wo sie stehen und dann gibt sich das mit den Wochen. Was die Alten hier gerne machen, ist wenn eine Junghennen rennt, weil sie gehackt wurde, dass die anderen auch kurz in ihre Richtung hacken, wenn sie vorbeiflitzt, aber einkesseln und alle zusammen drauf, gab es bei 5 Integrationen nie.
    Ich würde sie erst einmal zusammen lassen und abwarten. Wie schon gesagt wurde, ist eine Integration mit Hahn oft einfacher. Je größer die Gruppe ist, desto einfacher wird auch die Zusammenführung (wobei wir jetzt auch nur 10 Tiere haben und erst neue hinzukommen, wenn 2 gegangen sind).
    Geändert von jokulele (27.04.2022 um 09:35 Uhr)

  9. #9
    Avatar von KerstinU
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    40 m2 sind nicht viel und ausreichend Platz ist definitiv von Vorteil. Hier wurden schon viele Hennen integriert, bei mindestens 2 einer Art , die sich kennen , geht es einfacher. Ich habe über die Jahre festgestellt, dass sich die " Schläge " eher verteilen . Bei manchen Mädels dauert es einfach länger , zur Zeit sind hier 3 neue Sandschak Mädels, die noch nicht angekommen sind ( seit 4 Wochen hier ) .
    LG Kerstin ( ehemalige Miss Puff )

  10. #10
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Jürgen M Beitrag anzeigen
    ich weiß dass es ein relativ ausgelutschtes Thema ist
    Und doch für die betroffenen Hennchen im Moment das Lebensthema, deshalb ist es schon gut, daß Du Dich damit fürsorglich befaßt.

    Zitat Zitat von Jürgen M Beitrag anzeigen
    Wie lange ?
    Ich habe gerade mal in den Eierbuch-Notizen nachgesehen, und bei unserer letzten Eingliederung OHNE bauliche Trennung im Jahre 2020 dauerte es vom der Ankunft am 20.08. bis zum ¡Hurra! am 21.11. (die Neuen durften zum Staubbaden mit an den Strand) genau ein Vierteljahr. In der Zeit ging ich jeden Morgen vor dem Hühnererwachen in den Stall und setzte mich dazu, um notfalls eine schützende Hand zu gewähren.
    Die Zusammenführung im vergangenen Jahr mit Sichtkontakt in zwei Volieren war dagegen das reinste Sahnelöffeln.

    Zitat Zitat von Jürgen M Beitrag anzeigen
    1 Tag später noch Notfall aus dem Dorf aufgenommen. 1 Bovan Junghenne
    Instinktiv würde ich sagen, das sollte sich eher günstig auswirken.

    Zitat Zitat von Jürgen M Beitrag anzeigen
    Die kleinste, Araucana, trifft es wohl am härtesten. Die traut sich gar nichts mehr.
    Sitzt nur noch eingeschüchtert in einer Ecke oder auf dem Kotbrett.
    Das war Quarkkuchens erster Lebensabschnitt. Weil sie immer oben in der Ecke saß, hatte sie Zeit, sich militärhistorisch mit den Feinheiten des Zangenangriffes zu befassen, und diesen zu neuer Blüte zu entwickeln. Die "doppelte Umfassung" des Gegners bekommt sie inzwischen auch bei einem Orpingtonmassiv ganz alleine hin. Daß sie mal die Oberbefehlshenne sein würde, war ihr nicht an der Wiege gesungen.

    Kannst Du im Stall ein paar Unterschlupfbretter schräg an die Wand lehnen (und irgendwie sichern)? Wenn die ungelittene Neue (= Territoriumsverletzerin) jeweils aus den Augen kann, ist sie meist auch aus dem Sinn. Die neuen riechen vielleicht auch ganz anders (evt. ungebadet oder wie Großhaltung, oder nach Angst), da helfen vorsichtiges Pudern mit Kieselgur (oder eine separate Staubbademöglichkeit) und die Zeit.

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