Zitat Zitat von elanor Beitrag anzeigen
Das Problem ist, dass sich so ein Verhalten oft vererbt. Wenn also der Vater schon Menschen anging, kann es sich gut vererben. Da nützt auch das gemeinsame Aufwachsen nichts.
Dann muss unser Hahn wohl nach Sibirien Vermitteln wäre ja irgendwie auch unfair, wenn er sich beim nächsten Besitzer genauso aufführt. Gegenüber Erwachsenen verhält er sich bisher zwar ganz gut, aber selbst den 10-jährigen Sohn unseres Besuchs hatte er zu Ostern angegriffen.

Zitat Zitat von elanor Beitrag anzeigen
Der Exbesitzer hat jetzt neue Marans vom letzten Jahr aus anderer Quelle. Dieser Hahn ist so aggressiv, dass sich keiner mehr in das Gehege traut. Das Enkelkind, welches die anderen Hühner immer gefüttert hat, traut sich nicht mal in die Nähe des Geheges. Von dem würde ich keinen Sohn haben wollen. Es ist halt auch charakterabhängig und welche Erfahrungen der Hahn gemacht hat.
Das ist ja auch extrem ärgerlich, wenn man vorher so einen lieben Hahn hatte und danach so einen Idioten. Das heißt wohl, dass man einen guten Hahn lieber nicht mehr weggeben sollte

Zitat Zitat von Lisa R. Beitrag anzeigen
Und man darf eines nicht vergessen: Ein zweijähriges Kind bewegt sich völlig anders als ein Erwachsener. Es ist unkoordinierter, unberechenbarer, rennt dahin und dorthin, ist laut oder heult und schreit auch mal.

Ein unsicherer Hahn, der keine Kinder kennt, kann das nicht einordnen und wird das Kind eher als eine Gefahr einstufen. Ein Gefahr, mit der er wegen der geringen Größe evtl. fertig werden kann.
Er hat ja das Bedürfnis und die Aufgabe seine Hennen zu beschützen, diese Aufgabe möchte er erfüllen. Einen Erwachsenen würde er evtl. nicht angreifen, ein Kind dann schon.
Das erklärt wahrscheinlich am ehesten, warum der Hahn uns Erwachsene in Ruhe lässt. Kinder, vor allem Kleinkinder sind wahrscheinlich recht schwer für den Hahn einzuschätzen. Aber die Kinder sind nun mal da und die gebe ich nicht weg
Aber es ist wirklich erstaunlich wie sehr sich das Verhalten des Hahnes ändern kann, wenn man sich selbst plötzlich durch gewisse Einschränkungen anders verhält. Ich hätte nicht gedacht, dass ein lieber Hahn dadurch so verrückt werden kann.

Zitat Zitat von Silmarien Beitrag anzeigen
Wann wir uns wie oft, wie lange und mit welchem Zeitfenster bei den Hühnern aufhalten, bestimmen wir. Und egal, ob wir Muße haben uns Hinzusetzen, oder im Galopp durch die Reihen fegen, der Hahn hat das zu akzeptieren. Da sich die Hühner gerne in unserer Nähe aufhalten und bei unserem Erscheinen angerannt kommen, sind wir Slalom gehen und ausweichen gewohnt, auch den Hahn rennen wir nicht über den Haufen. Wir legen ihm auch nicht zuerst Futter vor und wir nehmen in seiner Gegenwart Hennen hoch, wenn es sein muss. Wir akzeptieren (und mögen) ihn, und er uns.
Ich muss ehrlich sagen, dass das auch irgendwie meine Vorstellung war. Da war ich aber scheinbar zu blauäugig..
Wenn ich z.B. nicht möchte, dass mein Hund die Katze jagt, dann muss er das auch akzeptieren, egal ob es ihm passt oder nicht. Auch selbst wenn es sein Instinkt ist, habe ich als "Chef" die Möglichkeit das zu unterbinden. Und ähnlich habe ich es mir irgendwie mit dem Hahn vorgestellt. Er kann ja sehr gern seine Hennen beschützen, aber er soll doch bitte unterscheiden vor wem. Und da wir ihm zu keiner Zeit auf die Pelle gerückt sind und sogar täglich das Futter bringen, sollte er doch auch merken, dass wir keine Gefahr darstellen. Da hab ich wohl falsch gedacht..

Aber ich frage mich schon die ganze Zeit, wie man das umsetzen soll, dass man dem Hahn zuerst das Futter gibt, damit er die Hennen rufen kann. Wenn ich in Sichtweite komme, dann läuft mir oftmals schon der Großteil der Hühner entgegen und spätestens wenn ich der Nähe des Futtereimers bin, hab ich alle bei mir. Wie soll man denn da ausdrücklich dem Hahn zuerst das Futter geben