Da kann ich Dir leider keinen Rat aus erster Hand geben, meine Erfahrungen beziehen sich auf Damen, die vier- bis achtmal so schwer sind. Die Untersuchungen an kommerziellen Legehennen dürften auch eher in der 1-2kg -Klasse stattgefunden haben. Allerdings sehe ich bei meinen Finkenhennen, die noch weniger als ein Spatz wiegen, daß sie während ihrer enthusiastischen Brüterei Gewicht verlieren (kann das jedoch nicht quantifizieren), dabei aber immer noch tüchtig fit sind und schnell wieder runder werden.
Man darf auch nicht vergessen, daß die von mir erwähnten Studien unter anderer Zielsetzung stehen, nämlich den optimalen Kompromiss zwischen schnellem Wiederbeginn des Legens, "Erneuerung" des Vogels, "Weiternutzungsdauer" etc. zu finden. Für Deine Zwecke könnte Dir ja der genaue Gewichtsverlust egal sein, solange bei guter Gesundheit das Hennchen eine schöne, längere Legepause bekommt. Übrigens hatte unser Lachshuhn Wolke bei ihrer vorherigen Sitzung über viereinhalb Winterwochen hinweg nicht ein Gramm verloren - wenn sie beim Brüten Frühstückspause macht, futtert sie immer mit gutem Appetit. Ich achte bei unseren Glucken eigentlich nur auf regelmäßig Wasser, etwas vernünftiges Futter, Licht, Luft, Bewegung und Sauberkeit. Also praktisch die Kurmethoden des Alpensanatoriums des späten 19. Jahrhunderts.
Das Zusperren des Nestes / Stalles hat bei uns nie wirklich funktioniert; irgendwann springen sie dann gegen den Draht der Volierentür oder überlegen sich, daß unter dem Stall wie bei jedem anständigen Schloß noch ein Geheimgang für die Prinzessin sein müßte.
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