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Thema: Hecken / Fluchtkorridore, intelligentes Auslaufdesign

  1. #11
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Ein Alter Hut insgesamt - wird aber viel zuwenig umgesetzt. Und sorry, eine KUP ist da nur mässig geil
    Meine Hühner lieben die Ahornhecke, das Brennesselgebüsch und den dichten Stockaustrieb vom Lindenbaum. Leider haben wir keine richtigen Hecken am Grundstück, minimal ein wenig Gebüsch um die Seiten vom Stall rum.

  2. #12
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    Das ist doch genau was ich immer wieder propagiere. Unter anderem keine Deckung weiter als max. 5 m entfernt, und den Auslauf gestalten wie einen Waldrand bzw. junges Unterholz. Sprich, oben und seitlich zumindest teils blickdicht, und unten drunter übersichtliche Räumlichkeit. Eine Hecke hilft in sonst weithin kahler Pampa schon sehr, dass nicht jeder 2 km weiter vorbei kommende Habicht oder Fuchs gleich sehen/ riechen (auch der Wind zieht ohne Deckung ungebremst), dass es da hinten was leckeres gibt.

    Meine Hühner laufen hier auf dem Hof seit 2012, also nun zehn Jahre, völlig ungeschützt rum. Anfangs haben sie den dort erst bestehenden Gebüschsaum und die Hecke als Deckung genutzt. Im Zuge des Bepflanzens und Zuwachsen lassens haben sie die ganze Fläche im gleichen Maße okkupiert, wie die Deckung besser, also Richtung lichter Jungwald, wurde. In der ganzen Zeit hat es der Habicht zwei Mal versucht, beide Male haben Krähen und ich es verhindert. Eines war sowieso nicht ganz fitte schwarze Bredahenne, das andere eine braune Lohmann. Fuchs hatte anfangs einmal Erfolg, das war aber meine Schuld, weil ich die Stallklappe offen ließ, neue, (leider zu spät gesehen fußbehinderte) Henne in aller Frühe raus, kannte sich nicht aus, mampf.
    Sperber hat mal ein Küken mitgenommen, was aber verzeihlich war, weil es original aussah und groß war wie seine Lieblingsbeute, ein Spatz. Ansonsten hatte ich größere Probleme ausschließlich mit Ratten und Katzen. Die Ratten töteten Küken im Stall, die Katzen nahmen bis zu drei/ vier Monate alte Jungtiere mit.

    Wie auch immer: Das zeigt, dass das A und O zur erfolgreichen Greifvogel- Vermeidung erstens lebenstüchtige und fluchtfähige Hühner sind, also keine übertriebenen Hauben, übertriebene Masse, kurze Stummelbeine, Treudoofheit, keine übertriebenen Federfüße und auch keine Seidentiere. Wobei gerade eine F1- Seidenmixhenne bewies, dass das hinderliche am Seidenhuhn wirklich nur die Federn sind.
    Die entkam dem letzten Fuchsangriff bei der unmittelbar angrenzenden Nachbarin (der bediente und bedient sich übrigens in der ganzen Nachbarschaft, nur bei mir kriegt er keine lebenden ) und schlug sich in der Folge dreieinhalb Wochen, in denen ich von ihr wusste (Nachbarin verzog in der Zeit), völlig allein durch. Glücklicherweise wählte sie dazu nach nächstgelegene, meinen Auslauf, und kam da problemlos sogar nachts allein irgendwo im Gebüsch schlafend klar. Was mir die, sorry, absolute Qualität meiner Auslaufgestaltung bewies. Mit der Zeit schloss sie sich meiner Truppe an, kannte die ja auch schon von tagsüber- sie zeigte aber anschaulich, was ein Tier erst behindert macht. Und das sind Seidenhühner im freien Auslauf ohne jeden Zweifel, da sie weder vernünftig rennen noch ansatzweise fliegen können. Konnte sie, da zum Glück normal befiedert als F1- Tier, und ja...

    Zum anderen braucht man auf jeden Fall einen hühnergerechten Auslauf, und keinen menschenaugengerechten. Wie schon erwähnt sind Hühner keine Wiesentiere, sprich Gänse zB, die sich mitten in der offenen Pampa am allerwohlsten fühlen. Während das Huhn, wo es kann, immer die lichte Deckung aufsucht, und große Freiflächen von sich aus eher meidet. Toleriert zwar, wenn es nichts anderes gibt, was aber nicht heißt, dass die offene Wiese ja völlig in Ordnung wäre.
    Zu eindrücklich ist es bei meinen Tieren.
    Wenn die auf dem Hof sind und paar zig oder 100 m weiter geben die Krähen Habichtalarm, wischen die aber völlig lautlos wie die Schatten zu den Seiten weg unter den Ilex, in den Staudenholunder, das Gebüsch. Lautlos, in Sekundenschnelle, und wenn der Habicht vorbei kommt, sieht er genau nichts mehr. Darum die weiteste Deckung maximal 5 m entfernt. Sowie den ganzen Auslauf mit Gebüsch spicken, und diesen so groß wie möglich machen.
    Sogar meine aus Bio- Eiern selbst erbrütete Lohmann Braune, glucken- gezogen, beherrschte das perfekt, so dass wir zum meiner Ansicht nach dritten unabdingbaren Kriterium verlustärmster Hühner- Freilandhaltung kommen- der Gluckenaufzucht mit von Anfang freiem Auslauf! Nur so lernen sie von klein auf, was nötig ist, umso idealer noch, wenn die Glucke selber auch schon aus Naturbrut stammt. Oder zumindest sehr instinktsicher ist. An Rassen will ich das mal nicht festmachen, weil ich sowohl eine Javanesische Zwerghenne aus Kunstbrut hatte, die 1a aufzog, wie eine Henne selber Rasse aus Naturbrut, die doof wie Stroh war und nur dumm kuckte, als eine Katze dreieinhalb Meter vor ihr die Küken beschlich.
    Daher kommt es eher auf das Wesen der Henne an, ideal ist es aber immer, wenn die Küken von Anfang an frei aufwachsen. Kann Verluste geben, durch Katzen wie gesagt zB., diese Opfer sind mir aber, wie ich gestehen muss, auch ganz recht, denn nur die Harten kommen in den Garten, bzw. die ganzen Träumer, HansguckindieLufte und dergleichen werden nicht alt, sortieren sich als für die Haltungsform nicht geeignet selber aus. Klingt kaltschnäuzig, ist es vllt. auch, aber die völlige Verlustlosigkeit an erwachsenen Tieren in nun 10 Jahren nur durch Zaun geschützten Freilaufs spreicht da ganz nüchtern für sich. Und ich kann, wie letzten Samstag, die Truppe auch mal morgens um kurz vor 7 Uhr aufmachen, und abends erst um nach Mitternacht wieder zuhause sein, ohne mir Sorgen machen zu müssen (wir waren im Moviepark Bottrop, schon was weg von hier).

    Ich würde am liebsten Flyer rausbringen, mit welch einfachen Mitteln man Hühner erfolgreich im Freilauf halten kann, wenn man als Mensch seine ästhetischen Bedürfnisse, oder althergebrachten Denkweisen, oder Bequemlichkeiten, einfach mal hintenan stellen würde. Ich halte mich wirklich absolut für nichts besonderes, sogar eine faule S.a.u., wenn man so sagen will, und verstehe es absolut nicht, warum so viele die schweren Wege wählen. Und nicht über den Tellerrand hinaus schauen wollen.

    Mir haben unsere Gänse und Enten im Zivi zeigen können, was Tiere unter artgerechter Haltung verstehen, und seitdem habe ich da so meine ganz eigenen Ansichtsweisen zu artgerechter Tierhaltung. Man sieht ja zB selbst an Rindern, dass das eben keine obligatorischen Tiere der weiten, offenen Gegend sind. Wenn mal welche abhauen, stecken die sich bei Gelegenheit in irgendeinen Wald, und bleiben da mitunter fast ein Jahr lang. Kommen nur zum fressen raus, und beim leisesten Verdacht ab in die dicke Botanik und dann sehen wir mal weiter. Auch Schafe sind keine Tiere der offenen, ebenen Pampa. Nachbar waren vor anderthalb Jahren mal welche ausgerückt, aus blanker Wiesenweide- die hat er dann 500 m weiter auf einer Wiese direkt an steilerem Hang mit lichtem Jungwald drauf wieder aufgesammelt. Offene Weidefläche (Wiese), nahe Deckung (Jungwald), Fluchtmöglichkeit (der steilere Hang mit Felspartien)- ihre Vorstellung von artgerechtem Schafhabitat haben auch die auf der Stelle zu erkennen gegeben.
    Und wären da die Wölfe vorbei gekommen, die seinerzeit nur paar Kilometer weiter sieben Welpen hatten, und die Schafe hätten sich leichtfüßig und schnellen Wegs in den Hang gestellt, hätten die ein noch längeres Gesicht gezogen, als sie sowieso schon haben, weil der Wolf kein Tier des steileren Felshangs ist.

    PS: Stichwort Silphie, die auch ich als Deckung gedacht hatte- die einzige, die noch lebt ist die, die ich, außer sie nur naiv mitten in die Brennnesseln zu pflanzen, einkarnickeldrahtet habe. Naiv, weil meine Hühner inzwischen sogar schon die Brennnesseln (!!!) ausrotten, und das finde ich richtig schlimm!
    Nur knapp 20 Tiere auf über 1000 m², und sie rotten sogar inzwischen das Gelumpe aus! Wobei meine Gehölze nun langsam mehr kronenlastig sind, also unten eigentlich inzwischen wieder genug Licht und Luft für Bodenvegetation wären.
    Geändert von Okina75 (29.04.2022 um 18:11 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  3. #13
    Moderator Avatar von Kleinfastenrather
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    Hallo,
    erstmal vielen Dank für die Antworten / den Input / die Vorschläge.

    @chtjonas: Winterjasmin sollte laut google auch in DE funktionieren, braucht aber wohl was zum klettern.

    @Gitti: Ich denke nicht das der Habicht so einfach zu Fuß ein Huhn erwischt, vielleicht wenn es es die Enge getrieben ist oder einen schlechten Tag... Hühner sind doch erstaunlich wendig.

    @Rohana: Warum denkst du das KUP (Kurzumtriebplantage) "massig geil" sind? Ich hab mal eines der Videos gesucht welches mich darauf ein wengi gebracht hat:


    Ich meine er fällt dann mal eine Hälfte und lässt die andere noch was stehen. Die Bäume als Kühlelement im Sommer sind natürlich auch was tolles.

    @Okina: Ja, bei dir habe ich es auch schon häufiger gelesen, mir fehlt aber so eine Art Anleitung oder generelles Grundkonzept mit dem man arbeiten kann, je mehr desto besser.

    Ich denke das auch Kunstbrütler gut überlebensfähig sein können wenn sie vielleicht nicht ganz isoliert im Stall aufgezogen werden. Ich denke mittlerweile ja das da der Charakter entscheidender ist.

    Wegen dem Plattmachen kann ich mir schon vorstellen das es bei dir vielleicht ein wenig zu dicht ist. Im Video wird erwähnt das rund 1/3 bepflanzt ist und mit Wechselweiden gearbeitet wird, um ein intaktes Bild zu erhalten. Da kann man mit Management viel erreichen. Z.B. so ne Art Hühner - Mob - Beweidung (mob - grazing) o.ä.

    LG
    Ein schwieriges Problem hat keine einfache Lösung.

  4. #14
    Avatar von Gubbelgubbel
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    Wir haben hier in der Nähe einen biohühnerhof der seine Hennen auf 9000qm laufen lässt. Die Fläche ist quasi Wildnis. Die haben die Wiese lang wachsen lassen, da stehen dann Nesseln, Kräuter, Brombeeren usw. Außerdem haben sie Weidebäume deren Schnittäste sie auf der Wiese liegen lassen. Um selber durch zu kommen Sensen sie regelmäßig Straßen rein, die Hühner nutzen die Straßen als rennschneisen und bei Flugalarm sind sie ruckzuck im Dickicht. Das lässt sich jetzt natürlich nur bedingt im Garten umsetzen aber man kann schon Inseln mit langen Gräsern und Stauden stehen lassen oder auch nicht bis zum Zaun mähen, sondern einen Meter davor aufhören.
    Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo

  5. #15
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von Kleinfastenrather Beitrag anzeigen
    @Rohana: Warum denkst du das KUP (Kurzumtriebplantage) "massig geil" sind?
    Wenn man das so timen kann dass man immer ein zwei Reihen "alte" Bäume hat, kein Ding. Die brauchen halt ne Weile bis sie als Deckung taugen, mMn, und in der Zeit würden die Hühner nackig stehen wenn alles auf einmal gehäckselt wird...

    Was Okina sagt, "so wie Waldrand" dem kann ich vollumfänglich zustimmen. Meine Freundin hatte einen Garten, gesäumt von breiten Haselnusshecken und allen möglichen Heckensträuchern... ich hab gesagt schaff dir Hühner an, für die wäre das ein Paradis. Was hat sie gemacht? Sämtliche Hecken gerodet und blöden Kirschlorbeer dahin gepflanzt! AHHHHH!! ohne Witz der wär ich bald mitm nackten Arsch ins Gesicht gesprungen, wie kann man nur so dämlich sein. Jetzt wundert sie sich warum ihre jüngst angeschafften Hühner gar nicht in den Garten gehen wollen. Ist ja überall so schöner Rasen.

  6. #16
    Avatar von Quarkkuchen
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    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Zum anderen braucht man auf jeden Fall einen hühnergerechten Auslauf, und keinen menschenaugengerechten.
    Das eine muß dem anderen nicht im Wege stehn, vor allem, weil das Menschenauge ohnehin Moden und Entwicklungen in seinem Schönheits- oder Ordnungsempfinden unterliegt. Dieses innerhalb der jeweiligen Rahmenbedingungen aufblühen zu lassen, ist ja die eigentliche Kunst und Lust des Gärtnerns.

    Zitat Zitat von Gubbelgubbel Beitrag anzeigen
    man kann schon Inseln mit langen Gräsern und Stauden stehen lassen oder auch nicht bis zum Zaun mähen, sondern einen Meter davor aufhören.
    Vor einigen Jahren waren die englischen Meistergärtner ganz begeistert vom "New German Style", auch wegen seiner ökologischen und ökonomischen Verträglichkeit im urbanen Raum (u.a. veringerter Pflege- und Wasserbedarf), s.a. Schau- und Staudensichtungsgarten Hermannshof. Ich habe das, was Du beschreibst, schon vor anderthalb Jahrzehnten in einem 1,5ha großen Privatgarten in Asturien zur Vollendung gebracht bewundern dürfen, leider läuft ein solches Konzept ohne weitere spektakuläre Anschauungsbeispiele dem konditionierten Bedürfnis nach Bestehen der Spindkontrolle immer noch zuwider. Im Weinbau, so scheint mir, ist allerdings schon ein Umschwung eingeläutet.

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    weil meine Hühner inzwischen sogar schon die Brennnesseln (!!!) ausrotten
    Scharrschaden oder Freßschaden?

    Zitat Zitat von Okina75 Beitrag anzeigen
    Ich würde am liebsten Flyer rausbringen, mit welch einfachen Mitteln man Hühner erfolgreich im Freilauf halten kann, wenn man als Mensch seine ästhetischen Bedürfnisse, oder althergebrachten Denkweisen, oder Bequemlichkeiten, einfach mal hintenan stellen würde.
    Bitte, bitte!

  7. #17
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    Ich würde sagen Trampelschaden, wahrscheinlich zu viel Erde von den winterruhenden Horsten gekratzt und zu oft drauf rumgelatscht.
    Es ist wirklich absolut unfassbar, wie verdichtend so kleine Hühnerfüße auf bindigen Boden wirken, und meine wiegen im Maximum vllt. 3 Kilo. Und was die so an Erde von einem nur winzigen Hang runtertrampeln- das geht an die mehrere cm im Jahr. Und die sind vergleichsweise echt nicht oft auf den selben Flächen zugange, bei dem Platz, den die haben (wie gesagt maximalstens 27 erwachsene Tiere auf über 1000 m², in der Regel maximal 20, gegenwärtig 16 mit den beiden Hähnen).

    Es keimt schlicht nichts mehr im Auslauf, alles wird umgehend platt gemacht. Und nicht gefressen wird nur, was dann wohl wirklich ungenießbar ist. Darunter Brombeeren, Bergahorn, Zaunwinde, Bluthartriegel. Und Minzen. Die mögen sie auch nicht, und haben demnach eine Chance, wenn sie nicht drin rumkratzen. Und bislang Brennnesseln und Disteln. Schneeglöckchen, Narzissen, auch Goldrute, sowas kommt ungeschoren hoch, wenn nicht scharr- auslösend. Aber die Himbeeren haben sie mir zB plusminus tot gefressen.
    Den Topinambur haben sie mir mehr oder weniger binnen nur einem Winter ausgerottet, nachdem der Bestand auf knapp 20 m² gewachsen war, und den Bambus (Fargesia murielae) haben sie auch aufgefressen. Was die Ökobilanz angeht, sind Hühner so ziemlich die verheerendsten Viecher, die rumlaufen (und vllt. darum weltweit des Menschen häufigstes und liebstes Nutztier ).
    Nicht mal grünzeugfressende Gänse, viel schwerer und mit großen Plattfüßen ausgestattet, verheeren ihre Weiden so sehr wie Hühner, wenn der Ansatz erstmal gemacht ist. Sogar der Giersch, vormals so hoch und dicht, dass die Weiden am Stamm Luftwurzeln bekommen haben, weil immer schattig und feucht gewesen, ist mit der Zaunlinie zum Nachbarn, von dem er kam, wie abrasiert und kommt auch nicht mehr nach. GIERSCH! Neben Brombeeren hier die pflanzliche Pest schlechthin, streicht vor den Hinkeln die Flagge!

    Scheint nichts mit dem Thema zu tun zu haben, das beleuchtet aber ziemlich eindringlich, wie Hühner selbst bei nur geringer Besetzungsdichte ihre Deckung wirklich selber kaputt machen können. Es muss wirklich das ungenießbarste Zeug und zudem trampelresistent sein, damit es unter ständigem Hühnerbelauf 'ne Chance hat. Daher bringt das Grünstreifen abzäunen nicht wirklich dauerhaft was, man muss da leider wirklich auf dichtes Gesträuch setzen, bzw. auf Sachen, die schnell außer Schnabelreichweite sind.
    Geändert von Okina75 (01.05.2022 um 12:20 Uhr)
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #18
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ich möchte mich einmal für diesen Faden bedanken, aus dem ich sehr viel gelernt habe. Ich habe begriffen, dass meine Hühner, wenn sie aus ihrem übernetzten Gehege heraus auf den Rasen dürfen, bei einem Greifvogelangriff vermutlich kopflos in den Zaun rennen würden, um unter den Buchsbaum in ihrem Gehege zu kommen. Daher habe ich gestern großflächige Fluchtfenster unten in den Zaun rund um den Buchs geschnitten, die ich immer hochklappen werde, wenn die Hühner auf dem Rasen sind. Das hat sicher ihre Überlebenschancen bei Freigang verbessert. Danke dafür!
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Barnevelder, 0,1 Mixe, 1,0 Silverudds blau

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