Ja, das mach ich auf jeden Fall
Ja, das mach ich auf jeden Fall
Ach so, ich habe schon ganz unterschiedliche Dinge gelesen. Ich bin jetzt erstmal nicht davon ausgegangen, dass bei 20 eingelegten Bruteiern auch alle schlüpfen. Rechne so mit 50-70% Schlupfquote von denen, die dann befruchtet sind. Und wer weiß, ob alle Eier heile ankommen.
Ich kann dich größtenteils verstehen.
Dein Herz hängt an den Zwerg-Welsumern. Und daher ist es auch verständlich, dass du mit ihnen beginnen willst.
Für mich wären federfüßige Hühner auch gar nix ...
Also ich kenne Züchter, die sind da ganz ehrlich und nennen auch negative Eigenschaften ihrer Rasse, und schmieren einem nicht nur Honig ums Maul...
Ich würde keine Tiere auf Ebay-Kleinanzeigen kaufen, sondern natürlich direkt bei einem Züchter des Sonder-/Erhaltungszuchtvereins. Da ist die Wahrscheinlich wesentlich geringer, an ein schwarzes Schaf zu geraten ...
Eine Möglichkeit wäre, dass du zusätzlich zu deinen Zwerg-Welsumern ein paar Eier einer seltenen bedrohten Rasse auswählst. Dann kannst du sie und die Eigenschaften der Rasse (Charakter, Legeleistung) besser kennenlernen und entscheiden, ob sie eventuell auch passend für dich wäre. Und interessant ist es auch, eine neue Rasse kennenzulernen.
Zu den allermeisten deutschen Hühnerrassen gibt es Informationen im Internet (wenn man genug sucht) (auch aus unterschiedlichen Quellen). Viele sind ausführlich beschrieben auf hühner-haltung.de oder hühner-hof.com, kann ich nur empfehlen.
Und wenn man wirklich noch mehr Informationen möchte zu Merkmalen, Charakter, Legeleistung, kann man einfach die jeweilige Seite des Sonder-/Erhaltungszuchtvereins besuchen. Dort gibt es ausführliche Informationen über die jeweilige Rasse und über die Züchter und man kann sie auch gerne per Email anschreiben.
Meine Erfahrung ist, dass sie gerne Auskunft geben und bereit sind einen zu unterstützen. Meistens gibt es auch einen Züchter im Umkreis, der nicht weit weg wohnt.
Beispielsweise der Erhaltungszuchtverein der Deutschen Sperber (eine schöne, bedrohte Hühnerrasse, aufgeweckt und mit guter Legeleistung dazu - die viele leider nicht auf dem Schirm haben trotz vieler guter Eigenschaften) ist sehr freundlich und hilfsbereit gewesen. Ach ja, es gibt auch Zwergsperber...
Generell sind die Zwerge ja wuseliger als die jeweilige große Variante. Auch ein Grund, warum ich eher zu den großen tendiere ...
Ohne Züchter werden die seltenen Rassen aussterben. Deswegen finde ich es immer klasse und lobenswert, wenn sich Leute den bedrohten Rassen widmen und für die Erhaltung dieser tollen Rassen einsetzen. Diese haben meinen größten Respekt!
Ach ja, nach deinen aufgezählten Wünschen würden neben den Zwerg-Welsumern auch die Zwerg-Bielefelder oder Zwerg-Niederrheiner gut passen ...
Geändert von Huhn123 (09.04.2022 um 19:34 Uhr)
Nimm's mir nicht übel, aber ich habe wirklich (!) viel recherchiert. Ich rede nicht von einer kurzen Google-Recherche am Handy, während die Kartoffeln kochen, sondern nun mittlerweile von 3-5h täglich und das seit einer guten Woche. Und ich habe eben mittlerweile viele Rassen gefunden, die an sich interessant sind, wo die Informationen aber eben doch mau sind. Egal, wie viel ich google. Ich bin da schon affin. Und die Beschreibungen der Rassen auf Vereinsseiten sind eben sehr einfach gehalten und teilweise sehr unterschiedlich. Selbst Informationen zur Legeleistung, zum Verhalten oder zur Brütigkeit können sich auf zwei Seiten komplett unterscheiden, obwohl es die gleiche Rasse ist.
Die Rasse-Beschreibungen der Zwerge von Hühner-Haltung und Hühner-Hof kenne ich mittlerweile fast auswendig und dort habe ich nur rund 60% aller Zwergrassen gefunden, über die ich mich die letzten Tage informiert habe.
Und ehrlich gesagt, vielleicht ist das auch eine Unart von mir, aber ich möchte nicht mit zig Züchtern telefonieren, nach Rassebeschreibungen fragen und die Pferde scheu machen, wenn ich noch gar nicht weiß, ob ich von dieser Rasse auch Eier haben möchte. Ich habe bei drei unterschiedlichen Züchtern angerufen und nach Details zu drei unterschiedlichen Rassen gefragt, wirklich jeder dieser Züchter sagte mir zur Legeleistung "ich bin zufrieden damit, ich führe aber kein Buch, so alle 1-3 Tage ein Ei" (so oder in ähnlicher Wortwahl) und das ist eben genau das, was mir nicht reicht. Vielleicht hab ich genau die drei Züchter angerufen, die komisch sind, aber ich bevorzuge es eben, mir viele verschiedene Meinungen einzuholen und bei den seltenen Hühnerrassen, die mir optisch gefallen (ich mag eben mehrfarbige Hühner, schwarz-weiß gesperberte z. B. sind optisch nicht so mein Fall, mein Mann hingegen findet die klasse) und die dann auch von der Brütigkeit oder Legeleistung her passen könnten, sind die Informationen eben mau.
„Sorglosigkeit scheint das neue Markenzeichen der deutschen Politik zu sein.
Gepaart mit einer grünen Lust an der Deindustrialisierung,
die letztlich in den ökonomischen Niedergang mündet.“
Ich bin kein Zwerghuhn-Experte, aber meines Wissens nach ähneln sich die Charakterzüge und Eigenschaften von Groß und Klein-Version. Nur dass die Zwerge oft unruhiger, wuseliger sind. Also sollte man schon von den ganzen Ausführungen zu den großen deutschen Hühnerrassen auf die kleinen schließen können, und könnte sich diese mal genau durchlesen.
Zu den meisten deutschen Großrassen gibt es schon wie gesagt viele Informationen, ob auf den Seiten des Erhaltungszuchtvereins oder andere Informationsseiten oder Erfahrungsberichte aus Foren. Und daran kann man sich meiner Meinung nach schon orientieren.
Und wenn man nicht zufrieden ist, dann nachfragen und nachhaken beim Sonderverein (zumindest bei den Rassen, die du in deiner engen Auswahl hast).
Außerdem sollte man eh nicht denken, dass es DIE eine richtige Antwort gibt bzgl. Legeleistung und Charakter.
Weil die Hühner alle Individuen sind (laut, leise, zurückhaltend, forsch), und auch eben abhängig von den jeweiligen Züchtern unterschiedlich legen (da gibt es teils erhebliche Unterschiede - entweder man hat Glück oder nicht).
Du wirst nur Richtwerte finden und kannst da Durchschnitte bilden, und musst eh dann selber deine Schlüsse ziehen und selbst Erfahrungen machen.
Wie gesagt, ich würde mir neben den Zwerg-Welsumern noch ein paar Eier einer seltenen Rasse einlegen, mit denen du dann Erfahrungen sammeln und daraus deine Entscheidungen treffen kannst. Das wäre doch sicher aufschlussreich und interessant.
Viel Glück.
Und viel Spaß!
Aber den wirst du ja eh haben mit deinen geliebten Zwerg-Welsumern.
Geändert von Huhn123 (09.04.2022 um 22:08 Uhr)
Das würde ich auch sagen . Vielleicht ist es da ja noch interessant, mal in das Zuchtbuch herein zu schnuppern. Da nehmen wir z. B. mit unseren Augsburgern auch dran teil und melden jedes Jahr die genaue Zahl gelegter Eier pro Tag und auch Aufzucht- und Ausstellungsergebnisse.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir ganz viel Spaß mit welchen auch immer Zwergen und bin gespannt, wo Deine Reise die nächsten Jahre hingeht .
Gefiederte Grüße von den 1,11,65 unserer super tollen schwarzen Augsburger und Mixhenne Henny!
Instagram: @augsburgerhuhn_erhaltungszucht
Ich verstehe auch nicht, warum man die Eier nicht einfach zählt, das kann doch nicht so schwierig sein. Bei solchen Aussagen würde ich davon ausgehen, daß die Legeleistung schlecht ist.
Ein Huhn, das in der Hauptsaison nur alle 2 Tage ein Ei legt, wird nie auf 180 Eier kommen, wann sollte es dann mausern?! 180 Eier sind schon richtig gut, dazu sind aber schon eher so 5-6 Eier/Woche nötig.
Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0
Daß sich manche Züchter mit den Angaben zur Eierleistung schwer tun, kann ja auch damit zusammenhängen, daß es zum einen schwer ist, verbindliche Aussagen zu machen, wenn man nur eine Handvoll Hennen dieser Rasse hält. Angenommen, eine legt tatsächlich 180 Eier (im ersten Legejahr, über die Lebenszeit gerechnet können es dann drastisch weniger werden), zwei pendeln irgendwo zwischen 100 und 120 Eiern und eine legt nur drei Eier, ist aber besonders schön oder lieb oder hat andere Qualitäten. Das drückt den Leistungsdurchschnitt der ganzen Truppe dann deutlich. Außerdem ist eine hohe Legeleistung bei vielen Rassehennen nur mit entsprechender eiweißlastiger Fütterung herauszuholen. Viele Züchter füttern aber während der Zuchtsaison, also ausgerechnet in der Zeit, in der die Eiproduktion auf Hochtouren laufen sollte, bewußt eiweißgedrosselt, um die Bruteiqualität nicht zu gefährden.
Ein anderer Grund ist, daß die in den Rassestandards angegebenen Zahlen für viele seltene Rassen schlicht nicht zu erreichen sind, wenn optische Schwerpunkte in den Vordergrund gesetzt werden. Weil aber jeder Züchter nur ungern "seine" Rasse schlechtredet wird die Legeleistung halt mit "für mich reicht es" umschrieben. Außerdem frage ich mich schon immer, ob die angegebenen Zahlen Wunsch sind oder Richtwert sein sollen.
Wenn dann auch noch mehrere alte bis sehr alte Hennen in der Truppe mitlaufen, wird die Zahlenspielerei mit der Legeleistung noch schwieriger.
Ich denke, eine Leistung zwischen 80 und 120 Eiern im ersten Legejahr (als Rassedurchschnitt) ist bei den allermeisten Zwergrassen reell zu erwarten. Mehr wahrscheinlich nur bei bewußt nach Leistung selektierten Linien, weniger aber auch nur bei sehr wenigen Rassen.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
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