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Thema: Erfahrungsbericht Abstrich

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    Avatar von Susanne
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    Erfahrungsbericht Abstrich

    Ich möchte hier kurz von meinen neuesten Erfahrungen in Bezug auf Abstriche bei Krankheiten, hier speziell Rachenabstrich bei Erkältungssymptomen berichten:
    Leider gab es vor vier Wochen bei mir dramatische Probleme: Es fing damit an, dass wir am Abend ein zuvor unauffälliges Tier entdeckt haben, das nieste und Atemgeräusche zeigte, zudem waren Beläge im Schnabel. Wir sind mit ihr noch am selben Abend zum TA gefahren, um einen Abstrich durchführen zu lassen. Die Henne war am nächsten Abend tot, das Ergebnis des Abstriches war negativ. Ich befürchtete ein Virus und hoffte, dass keine weiteren Tiere dazukommen würden. War aber leider nicht so, ein weiteres Tier zeigte am Samstagabend die ersten Symptome, wir sind zwar noch direkt am Sonntag zum Notdienst, aber auch dieses Tier verstarb in der Nacht auf Montag. Mittlerweile schob ich schon leichte Panik, die anderen waren zunächst unauffällig, aber zwei Tage später gab es weitere Probleme mit zwei Tieren gleichzeitig. Dieses Mal habe ich direkt auf Verdacht dem einen Tier Baytril gegeben, dem anderen Doxycyclin, hatte wenig Hoffnung, dass das helfen würde, das eine Tier besserte sich relativ schnell, das andere verlor zwar die Beläge, aber es trat keine echte Besserung ein (zumindest mal verstarb sie nicht innerhalb eines Tages). Also ging ich mit ihr nochmal zum TA, um nachzufragen, ob ich das AB wechseln sollte. Nach Röntgenaufnahmen zeigten sich bei ihr Schatten auf der Lunge, ich wartete bis zum Abend ab und wechselte dann auf Baytril. Nun wurde ein Hähnchen krank, ich fing bei ihm direkt mit Baytril an, leider schien das hier nicht zu wirken, aber die Vogelklinik hatte mir ein Desinfektionsmittelgemisch zum Inhalieren mitgegeben, damit wurde seine Atmung besser, aber die Augen schwollen zu, er wollte nichts mehr fressen (sah ja auch das Futter nicht), wir haben ihn dann mit Kropfsonde ernährt. Zumindest verschlechterte er sich nicht. Ich bin wieder zum TA und habe mich erkundigt, was ich denn noch machen könnte und man riet mir, bei nächsten kranken Tier nochmal einen Abstrich durchführen zu lassen und den in einem Fremdlabor mittels PCR-Test untersuchen zu lassen. Und klar, es gab natürlich wieder ein krankes Tier, also wieder zum TA, wieder Abstrich, dieses Mal wieder mit Doxy angefangen, denn hier waren sofort die Augen mit betroffen und gehofft, dass es funktionieren würde. Hat es nicht, das Tier ist mir noch in derselben Nacht verstorben. Aber ich bekam zwei Tage später das Ergebnis des PCT Testes: Hier wurde festgestellt, dass meine Tiere zweierlei Bakterien aufwiesen, leider kann man mit dieser Methode keine Kultur anlegen, allerdings ahnte ich ja schon, dass je nachdem, welches Bakterium die Oberhand hatte, entweder Baytril oder Doxy hilft. Ich hänge unten die beiden Bilder der Ergebnisse an. Das Ende der Geschichte: Insgesamt habe ich 5 Tiere verloren, es haben sich der Reihe nach 15 infiziert, 10 konnte ich retten. Erwischt hat es unsere ältesten Tiere (alles Hennen von 2012 und 2014 und bedauerlicherweise eine von 2019). Vier Hähnchen waren schwer krank, sind aber alle wieder geworden, betroffen waren bis auf einen Fall nur Zwerghühner.
    Was ich aber sagen will: Nicht jeder Abstrich, der keine Ergebnisse bringt, bedeutet, dass keine Bakterien vorhanden sind. Hätte ich kein Baytril vorrätig gehabt, wäre es noch schlimmer gekommen. Doxy hat der TAherausgerücktt, Baytril ohne Resistenztest ist schier unmöglich zu bekommen. Dieses Fremdlabor war sehr teuer (180 Euro), es wurden mehrere mögliche Ursachen geprüft, auch Viren, auch Mykoplasmenn, aber letztendlich hat es ein Ergebnis gebracht. Zum Glück sind jetzt alle fit und es gab keine weiteren Ansteckungen mehr.
    Viele Grüße Susanne
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