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Thema: Hahn wächst nicht richtig und andere Probleme

  1. #1

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    Hahn wächst nicht richtig und andere Probleme

    Hallo und guten Abend,

    bisher war ich stille Mitleserin. Alleine dadurch konnte ich mir schon wertvolle Tips und Anregungen holen. Doch nun weiß ich einfach nicht mehr weiter.

    Achtung, lange Geschichte

    Ende September 21 übernahmen wir notgedrungen von einem Arbeitskollegen meines Mannes eine Antwerpener Bartzwerg Glucke mit 8 Küken (sie vertrug sich nicht mehr mit den dort vorhandenen Brahmas). Die Küken waren da gerade mal 3 Tage alt.

    Da wir selbst schon 4 Zwergenmädels und einen Hahn hatten (damals knapp 6 Monate) dachten wir es gäbe keine Probleme. Leider falsch gedacht. Die Mama fand wohl wieder Interesse am normalen Herdenleben und hörte nach einer Woche mit dem Führen auf. Und die Kleinen, noch nicht ganz 2 Wochen alt, wurden „Freiwild“. Denn am Morgen lagen 4 Tot im Stall.
    Also konnten wir die anderen noch rechtzeitig retten.

    Wir nahmen sie zu uns ins Haus, wo sie in einer großen Kiste im Wohnzimmer ihr neues zu Hause fanden. Mit einer Wärmelampe und gutem Futter entwickelten sich 3 der 4 prächtig. Das Kleinste ließ sich mit allem Zeit. Schon bald konnten wir trotzdem erkennen das es 3 Mädels und ein Junge waren.

    Dann nach ca 1 Monate fing die Kleinste an zu kränkeln. Sie frass so gut wie nichts mehr, schlief viel und war sehr langsam wenn sie sich bewegte. Ich päppelte sie wieder auf, doch sie wuchs viel langsamer als ihre Geschwister und bekam auch keine richtigen Federn. Eine Woche später ging das wieder los das sie kränkelte, also wieder gepäppelt. Nach drei Tagen wieder alles gut. Inzwischen war sie so an mich gewöhnt, das sie anfing zu schreien wenn ich nicht in ihrer Nähe war.
    Ich muss dazu sagen das ihre Geschwister tagsüber stundenweise draußen in einem Extraauslauf waren, mit Sichtkontakt direkt neben den Grossen.
    Besti hielt es nie länger als 15 Minuten aus, dann wurde es ihr zu kalt und sie kam wieder reinspaziert.

    So ging das noch bis Mitte Februar das sie immer mal wieder kränkelte.
    Dadurch das sie viel mit mir zusammen war und auch ihr Mittagsschläfchen immer mit mir zusammen auf der Couch (auf einer Wickelunterlage) machte, war ich natürlich sehr überrascht als es am 19. Februar neben mir krähte.
    Ich dachte sie hat es sich von ihrem Bruder abgeschaut, der immer nach mir krähte wenn draußen etwas passiert ist und ich dann nachschauen ging.
    Besti sah immer noch aus wie ein Hühnchen.

    Dann wurde es aber immer klarer, Besti ist ein Hahn.
    Gekränkelt hat Morpheus (neuer Name) seitdem nicht mehr, aber er entwickelt sich extrem langsam und er sieht mittlerweile sehr zerrupft aus und am Hals fühlt er sich stachelig an.

    Hähnchen, sein Bruder ist mittlerweile der neue Chef bei den großen, da wir unseren Hahnihahn schweren Herzens abgegeben haben, da er anfing die Kinder und meinen Mann zu attackieren.

    Zusammen lassen kann ich die beiden Brüder nicht mehr, da Hähnchen seinen Bruder aufs übelste verprügelt. Obwohl Morpheus ihm aus dem Weg geht, wird er grundlos gejagt.

    Wir haben uns entschieden Hähnchen abzugeben, obwohl es mir sehr schwer fällt. Aber wir können leider nur einen behalten.

    Aber Morpheus wird auch von den großen Mädels nur gejagt und verprügelt, er hat auch (noch) Angst vor ihnen.

    Momentan ist Morpheus mit seiner Schwester Melissa im Extragehege, das aber nicht über einen Stall verfügt. Also schlafen sie beide im Keller. Im Stall bei den großen und seinem Bruder haben wir versucht, aber das ging immer blutig für Morpheus aus.

    Jetzt fangen die Hormone bei ihm an verrückt zu spielen und er versucht es natürlich bei seiner Schwester. Er schafft es aber noch nicht und stellt sich auch etwas dumm an.

    Er pickt sich immer in ihrem Nacken fest und dann weiß er anscheinend nicht weiter. Also fängt sie an zu schreien.
    Aber er ist ansonsten so lieb zu ihr, lockt sie, gibt ihr immer das leckerste und wartet vor ihrer Box während sie ihr Ei legt, manchmal dauert das eine Stunde.
    Er ist auch noch extrem auf mich bezogen und kommt mehrmals am Tag rein um mich zu besuchen. Abends muss auch immer noch eine Runde geschmust werden. Ich weiß ja erst seit knapp einem Monat das er ein Hahn ist, diese Schmuseeinheiten hatte er von Anfang an und die lässt er sich auch (noch) nicht nehmen.

    Hat Morpheus noch die Chance dazu ein richtiger Hahn zu werden, oder wird das eher nix mehr, da er ja immer so kränkelte und ich schon öfter gehört habe, das solche Hühner/Hähne keine lange Lebenserwartung haben.

    Ansonsten ist er auch sehr hektisch geworden und läuft oft wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend

    Er tut mir so leid, er hat momentan nur seine Schwester und ich glaube er vermisst seinen Bruder.

    Seine andere Schwester, mein Herzenshuhn Roby, mussten wir vor 2 Wochen erlösen (wahrscheinlich Marek, aber das ist eine andere Geschichte, über die ich noch nicht reden kann. Es tut immer noch so weh) Die beiden waren ein Herz und eine Seele und haben beide abends immer bei mir gelegen und gekuschelt bevor sie schlafen gingen. Auch Melissa und Hähnchen kamen oft zum schmusen, aber nicht so extrem wie Morpheus und Roby. Obwohl Hähnchen heute noch sofort einschläft wenn ich ihn auf den Arm nehmen muss.

    Wie kann ich meinem Morphi helfen?

    Biotin und Vitamine bekommt er schon extra von mir, auch Oregano Öl im Trinkwasser.

    Vielen Dank an alle im voraus die sich meinen langen Text durchgelesen haben und mir eventuell weiter helfen können.

    LG Nadine

  2. #2
    Avatar von chtjonas
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    Ich habe ja auch monatelang ein kleines Hähnchen (Schlupf 1.10.21) gepäppelt, das sich einfach nicht entwickeln wollte. Auch ich hatte ihn tagsüber mit einer seiner Schlupfschwestern in einem Extragehege.
    Auch ich konnte ihn nicht mit den anderen Küken aus dem Schlupf zusammen lassen, da die beiden anderen Hähne sofort sehr aggressiv auf ihn zu sind.

    Ich denke, das ist völlig normal!
    Abgesehen von der natürlichen Konkurrenz von Hähnen untereinander, stellt ein offensichtlich schwaches, krankes, behindertes, zurückgebliebenes .... Huhn eine Gefahr für die gesamte Gruppe dar und muss (aus Hühnerlogik) "weg".

    Mir war klar, dass aus ihm niemals ein "normaler" Hahn werden würde, der seine Führungs-, Schutz- und Fürsorgeaufgaben würde erfüllen können. Ich war trotzdem bereit, ihm zusammen mit einem anderen behinderten Huhn (die beiden vertrugen sich gut) und seiner Schwester (tagsüber) in einem Extragehege ein Leben zu ermöglichen.
    Im Alter von 5 Monaten wurden er und mehrere andere Hühner leider Opfer eines Hundes.

    Was ich sagen möchte ist, dass es ja sehr lobenswert ist, dass Du Dich so ausdauernd und rührend um das kleine Hähnchen kümmerst. Nur solltest Du Dich von der Vorstellung verabschieden, diesen kleinen Kerl jemals in eine "normale" Hühnertruppe zu integrieren. Das wäre schon bei einer Henne sehr schwierig, bei einem Hahn sehe ich da überhaupt keine Chance.

    Dass Du den "Hahnihahn" abgegeben hast, nachdem er Euch gegenüber aggressiv wurde, finde ich richtig.
    Aber ich halte es für vollkommen falsch einen "funktionierenden" Hahn (Euren jetzigen Chef "Hähnchen") durch einen schwer beeinträchtigten Problemhahn ersetzen zu wollen.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  3. #3
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Da ist ja einiges los bei dir.

    Wenn du Marek (nachgewiesen) im Bestand hast, kannst du keinen der Hähne abgeben.

    Es gibt mehrere Szenarien
    Du schlachtest einen der beiden. Ein Leben in Angst und Schrecken oder ein dauerhafte Leben in Einzelhaft ist kein Leben. Hähnchen muß immer in Alarmbereitschaft sein, weil Morphi ihm seine Hennen streitig macht.

    Wenn das nicht möglich ist, bleibt nur, beide Hähne dauerhaft zu trennen und jedem min. 5 bis 8 Hennen zu geben. Dein Marekverdacht macht den Zukauf nicht einfacher. Ob die beiden Hähne trotz getrennter Gehege, ausreichend Hennen und getrenntem Schlafstall harmonieren und keine Kräh Duelle führen, wird die Zeit zeigen. Das bedeutet für dich aber mehr Aufwand, 2 Gehege machen mehr Arbeit, mehr Tiere machen mehr Arbeit und erstmal einen ungewissen Ausgang. Beide Hähne werden u. U. Stress mit dieser Lösung haben. Es kann sein dass auch die räumliche Trennung nicht funktionieren, da die Hähne sich hören und sehen. Dann stehst du in ein paar Wochen wieder vor eine Entscheidung.

    du behält Morphi und schlachtest Hähnchen (gesund und munter), Wochen später fällt Morphi dir (da er ja nicht fit ist) von der Stange. Dann ist Hähnchen quasi im sonst gestorben.

    Es ist eine komplizierte Situation, aber du mußt eine Entscheidung treffen. Ich würde Morphi schlachten. Er hatte dann ein kurzes schönes Leben. Du zeigst ihm Respekt und mutest ihm kein Leben in Einzelhaft mit einer Henne (auch nicht fair, sie steht auch unter deinem Schutz) zu. Du hast ihm bis heute ein Leben ermöglicht, aber es macht keinen Sinn, das gesundes Tier zu schlachten, um das kranke zu retten.
    Geändert von Huhn von den Hühnern (23.03.2022 um 05:48 Uhr)
    Kokido von den Hühnern
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