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Thema: Bruteier egal Natur- oder Kunstbrut

  1. #41
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Ich wollte eigentlich keine Diskussion über die Ernährung.

    Mir war es einfach mal wichtig, dass allen die sich (das erste Mal) mit dem Brüten beschäftigen, klar sein muß, dass viele Hähne schlüpfen. Das bedeutet, dass es für die Hähne einen Plan B geben muß. Behalten oder vermitteln (an einen guten Platz) klappt leider meistens nicht.

    Ich bin mir der Situation des Schlachtens voll bewußt, daran ändern auch lustige Bilder oder Kommentare NICHTS.

    Ich töte den / einen / meinen Hahn, damit in der Herde Ruhe einkehrt, denn auch die Hennen stehen unter meinem Schutz. Triebige Hähne sind nun einmal purer Stress für die Hennen.

    Ich habe durch Ausbrüten entschieden das aus dem Ei ein Küken wird, das Leben entsteht und übernehme am Ende auch die Verantwortung für seinen Tod.
    Kokido von den Hühnern
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  2. #42
    Avatar von Gackerliene
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    Zitat Zitat von nero2010 Beitrag anzeigen
    Sorry, aber ich finde es grenzwertig, milde ausgedrückt. Deine hatten ja wahrscheinlich keinen Kontakt zu den Hähnen, aber du .
    Naja, ich musste mich an diese Einstellung, die Tiere nicht mehr anonymisiert aus der Tiefkühltruhe zu entnehmen, herantasten. Meine ersten Hähnchen (8 von 12 Kücken...) hatte ich bewusst gezähmt und gebobbelt und Namen hatten sie auch, vertzrauten mir, saßen auf dem Schoß und ich versprach Mecki : Dich werde ich nie schlachten lassen... Ich war als Neuhühnerhalterin sehr naiv und ging davon aus, dass zahme Tiere sich gut vermitteln lassen. Ich hatte sie wie Papageien auf der Schulter sitzen und dachte wirklich, sind die bessere Alternative zu solch teuren Käfigvögeln. Als sich abzeichnete, dass Araucanermixhähne wegen dem fehlenden Schwanzfederschmuck und weiß gemusterte Hähne trotz schönem Schwanz keine Abnehmer finden hatte ich wochenlang schwerste Schlafstörungen. An einem festgesetzten Termin wurden 7 der Lieben von einem Bekannten bei uns geschlachtet, ich half beim Ausnehmen. 2 schenkte ich ihm, die anderen 5 wanderten in die Tiefkühltruhe. Dort lagen sie monatelang, weil ich sie nicht essen konnte. Im Frühling aber war mir klar- so ein hochwertiges Nahrungsmittel liegt in der Truhe rum, weil ich emotional eine Sperre habe, es zuzubereiten. Der erste Hahn schmeckte wunderbar und mit Respekt und Dank wurde er verspeist.

    Damals wusste ich nicht mehr und wollte es auch nicht wissen, wer da im Bräter schmorte.

    Ich konnte mir auch keine Fotos der getöteten Hähnchen anschauen.

    Nun würde ich fast gerne eine Galerie machen, erschrecke bei dem Gedanken, wieviele Hähnen wir das Leben genommen haben. Eine Nachbarin hats uns gezeigt, auch noch ein weiteres mal Schlachthilfe gegeben. Als es wieder mal soweit war und ich sie anrief, sagte sie uns, dass sie selbst immer emotional eine Vorbereitung braucht, auch für ihre eigenen Tiere und es uns gezeigt hat, damit wir es selbst können.

    In Tierforen gibts ja immer so "Regenbogenbrücken", wo liebevoll gehätschelte Haustiere noch ihre Erinnerung bekommen... aber Schlachthähnchen dürfen keinen Namen haben, kein Erinnerungsfoto? Verspeist und weg?

    Unsere Geburtstagsgäste jedenfalls schätzten sehr, was sie auf dem Teller hatten, aßen mit Genuß, hatten ja auch unsere Hühnerhaltung gesehen.
    natural boostert !

  3. #43
    Avatar von Schnappi66
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    Aber auf alle Fälle dürfen Schlachthähne Namen haben, verhätschelt worden sein und auf Erinnerungsfotos sein. Haben sie voll verdient, weil sie ja auch individuelle Lebewesen sind. Fände es eher anders verkehrt.
    Nur müßte ich nicht gerade wenn ich in den Braten beisse, dann das entsprechende Foto auf dem Tisch vor meinen Augen stehen haben. Da würde mir reichen zu wissen, das war eines der Tier, es hatte ein gutes Leben und ich habe Qualität auf dem Teller, ohne genau zu wissen in wen von der letzten Brut ich jetzt da gerade beisse. So war das gemeint.
    liebe Grüße
    Schnappi

  4. #44
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Huhn von den Hühnern Beitrag anzeigen
    ...
    Mir war es einfach mal wichtig, dass allen die sich (das erste Mal) mit dem Brüten beschäftigen, klar sein muß, dass viele Hähne schlüpfen. Das bedeutet, dass es für die Hähne einen Plan B geben muß. Behalten oder vermitteln (an einen guten Platz) klappt leider meistens nicht.
    ...
    Ich habe durch Ausbrüten entschieden das aus dem Ei ein Küken wird, das Leben entsteht und übernehme am Ende auch die Verantwortung für seinen Tod.

    Ich zähle wohl eher zu den "Feiglingen", was den Umgang mit den überschüssigen Hähnen anbelangt; also zu denen, die die Verantwortung delegieren.

    Ich bringe die Tiere zu unserem Tierarzt, der auch noch eine kleine Tierhandlung betreibt. Der verkauft sie dann, oft sicherlich nur als Schlachtware. Der Erlös geht in eine Kasse, die dieser TA verwaltet. Daraus werden die Kosten für Medikamente für Straßenhunde bestritten, um die sich eine Gruppe Jugendlicher im Nachbarort kümmert.

    Bei unserer ersten Brut schlüpften 4 Küken. Eines starb schon am ersten Tag. Die anderen 3 waren Hähne. Einen davon konnte ich behalten. Die anderen beiden durften fast ein Jahr lang ihr Leben bei uns genießen, bis ich sie abgegeben habe. Ich habe 2 Tage lang Rotz und Wasser geheult.

    Bei der zweiten Brut war aus 4 Küken nur ein Hahn dabei - ein hübscher, zierlicher (2 kg) Gesperberter. Den konnte der TA vermitteln.

    Bei der dritten Brut waren 6 Hähne (und 4 Hennchen) geschlüpft. 2 Hähne konnte ich vermitteln. Ein Hahn wurde Opfer eines Hundes. Zwei Hähne habe ich unserem TA schon gebracht. Den letzten, einen wunderschönen, sehr zutraulichen weißen Hahn (jetzt knapp 6M) werde ich morgen unter Tränen bei ihm abgeben.
    Geändert von chtjonas (21.03.2022 um 01:19 Uhr)
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  5. #45
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Du hast für dich ja eine Lösung gefunden.

    ich habe mich für selber schlachten entschieden, weil ich damit auch für einen schnellen Tod (incl. Betäubung) sorgen kann. Ich möchte wissen, wie meine Hähnchen sterben. Abgabe als "nur Schlachttiere" könnte ich nicht.

    Ich weiß nicht, was "einfacher" ist. Meine sterben durch meine Hand, werden dann für mich ein hochwertiges Lebensmittel. Abgabe so nachdem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn" stelle ich mir fast schwerer vor.
    Das nicht wissen, wie die letzten Augenblicke gewesen sind, wurde fairer und mit Respekt geschlachtet... dann könnte ich mir eher eine Abgabe an einen professionellen Schlachter (Lohnschlachter) vorstellen. Die Tiere abgeben und später küchenfertig abholen.

    ich habe mal mit einer Freundin Hähne (für einen Schlachtkurs) gekauft. Dem Besitzer der Hähne war total egal, was anschließend mit den Tieren passiert. Hauptsache 10 Euro, weg und keine Arbeit mehr.

    ich habe es gelernt, hier Verantwortung zu übernehmen. Ich zolle den Hähnen damit Respekt.

    Hier muß jeder der brütet seinen Weg finden.
    Geändert von Huhn von den Hühnern (21.03.2022 um 05:37 Uhr)
    Kokido von den Hühnern
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  6. #46
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Huhn von den Hühnern Beitrag anzeigen
    ... dann könnte ich mir eher eine Abgabe an einen professionellen Schlachter (Lohnschlachter) vorstellen. Die Tiere abgeben und später küchenfertig abholen...
    Das wäre für den Nachbarn und mich auch die erste Wahl.
    Wir haben auch überall rumgefragt, aber sowas scheint es hier leider nicht zu geben.
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  7. #47
    Avatar von Gallo Blanco
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    [QUOTE=Huhn von den Hühnern;2060298
    Das nicht wissen, wie die letzten Augenblicke gewesen sind, wurde fairer und mit Respekt geschlachtet... dann könnte ich mir eher eine Abgabe an einen professionellen Schlachter (Lohnschlachter) vorstellen. Die Tiere abgeben und später küchenfertig abholen.[/QUOTE]

    Ein Widerspruch in 2 Sätzen.

    Für mich nicht vorstellbar, Tiere einpacken, zum Schlachter fahren und unter Stress dann schlachten.
    Wohlmöglich das die letzten Tiere in der Reihe, dann mitbekommen wie ihre Geschwister gekillt werden.

    Das hat nichts mit Respekt am Tier zu tun. Das ist grausam.
    Was glaubst du welche Todesängste diese Tiere vorm finalen Kill durchmachen müssen.

    Bei mir wird immer nur ein Tier geschlachtet, ganz früh am Morgen im Halbschlaf von der Stange geholt und keine 30 sec später ist es dann tot.
    Das bin ich meinen Tieren schuldig.

    LG Stefan
    Ich habe nicht laufen gelernt um zu kriechen!
    Und ich habe auch nicht sprechen gelernt um die Fresse zu halten!

  8. #48
    Avatar von giggerl07
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    meine Tiere sind zahm und haben so keine Angst wenn ich sie auf den Arm nehme;
    vorher gibts noch ein paar Körner Dosenmais und alles ist gut; da hat keines Streß oder gar Angst
    zum Schlachten weggeben kommt für mich nicht in Frage
    8,30 ZSeidi,USSilkie&Showgirl www.unsere-kleine-seidifarm.de
    1,9 Sumatra,EasterEgger,Araucana,AppSpitzhaube,
    Lachs und 1,3 wunderschöne Yokohama


  9. #49
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Ich schlachte meine Hähne selber

    Bevor ich meine Hähne einfach abgebe und dann nicht weiß, was mit ihnen passiert und wie sie geschlachtet werden, wäre eine Lohnschlachterei eine mögliche Option.
    mein Weg ist das auch nicht.
    Kokido von den Hühnern
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  10. #50
    Avatar von wolfswinkel7
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    Ich hoffe ich darf diesen Faden mal wieder ans Tageslicht bringen weil es in dieser Zeit so schön passt und er mir im Gedächtnis hängen geblieben ist!
    [B]
    Mich findet man nicht bei Facebook
    Ich brauche auch kein Instagram!
    Ich hab das HüFo und das reicht

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