Aber wenn er nur die Hähne loswerden wollte, hat er vermutlich noch Hennen bei sich und muss dementsprechend wissen, dass sie ohne Wärmequelle nicht lebensfähig sind. Dann wollte er vielleicht "netterweise" die Füchse oder andere Wildtiere füttern, aber selbst das dürfte meiner Meinung nach als Tierquälerei gelten, denn lebende Tiere dürfen - soweit ich weiß - nicht absichtlich verfüttert werden.
Wenn man Küken nicht töten möchte oder kann, dann kann man sie auch so "loswerden", daß sie dabei nicht erbärmlich verrecken. Und wenn man sie vor dem nächstbesten Tierheim abstellt. Dort würde sich dann schon gekümmert.
Aber allgemein finde ich sowas das Allerletzte; wenn ich Hühner vermehre, muß ich mir dessen bewußt sein, das da Hähne bei rauskommen werden, und die Verantwortung dafür übernehmen. Das hat für mich mit Schwäche nichts mehr zu tun.
Jemand, der wirklich das Beste für die Hühner will, hätte die Hähne inseriert, oder würde sie bis zur Schlachtreife durchfüttern. Und wie gesagt, Tierheim wäre auch eine Option, es kann ja gut sein, daß eine Henne einfach in irgendeiner Ecke wild gebrütet hat ungeplant. Wenn ich das Tierheim anspreche, helfen die zumindest bei der Vermittlung.
LG, Sylvia
mit 3,0 DJT, 0,1 ZwPudel, 3,4 ZwAraucana, 0,2 ZwReichshuhn gsc, 0,1 ZwWelsumer, 0,6 ZDresdner und 12,3 ZwBreda
Buntes Hühner-Allerlei: 0,2 Vorwerk, 0,1 Araucaner, 0,1 Barnevelder, 0,1 Seidenhuhn, 0,1 Leghorn ex., 0,4 Bartzwergmixe, 1,8 große Mixe, 0,1 Marans, 1,1 Stoapiperl 0,3 kleine Schwedenmixe 1,0 Chabo
Ich finde mk4x hat das sehr schön geschrieben. Da war jemand der wollte keine Hähne aufziehen. Töten ist zu grausam, ins Tierheim bringen gehört sich nicht, das Problem anderen anzuvertrauen heißt sich Blöße geben. Da ist der Wald die einfachste Lösung. Der Mensch musste sich nicht die Finger schmutzig machen und musste kein Leid von Tieren sehen, kann sich nebenbei noch einreden das es ja über die Raubtiere eine natürliche Lösung sei.
Wirklich, besser als mk4x kann man es garnicht sagen "Ein schwacher Mensch hat eine schwache Entscheidung getroffen."
Kann natürlich auch ganz anders sein aber ich denke auch es muss kein Züchter sondern kann auch jemand der Bruteier gekauft hat sein.
Schlimm sowas und toll das die Hähnchen eine 2 Chance bekommen.
Ich selber hab auch mal 4 Hybriden im Wald gefunden 2 waren schon tot und 1 schwer krank. Sie hat es auch nicht geschafft. Aber 1 Weiße Hybrid Henne die nicht mal mit dem Legen angefangen hatte hat überlebt und genießt ein tolles Leben im Garten meiner Freundin. (mit Lebenslangem Bleiberecht)
Kein 20 Meter von den Hühnern entfernt lag im Wald dann auch noch der Karton in dem Sie Transportiert wurden...
Was soll man dazu noch sagen.
Zum Glück gibt es auch noch Menschen mit Anstand!
Ich wünsche viel Freude mit den Kleinen.
Das Leben ist kein Ponyhof und Ponyhof ist auch schon hart!
Bunte Mixe aus 2 Nutzungshühnern + Sandschak-Kräher
Küken totschlagen wäre skrupellos, im Wald aussetzen nicht? Was ist das für eine Logik? Wenn jemand die Küken totschlägt ist das sicher nicht toll, aber dann wären sie wenigstens innerhalb von Sekunden tot. So aber setzt man sie in den Wald, wo sie jämmerlich verrecken dürfen. Das kann Stunden oder sogar Tage dauern. Sorry, aber für mich ist das absolut skrupellos und an Herzlosigkeit kaum zu überbieten.
Eine schwache Entscheidung eines schwachen Menschen ist das für mich nicht. Das wäre es vielleicht gerade noch, sie in einem Pappkarton vor ein Tierheim zu stellen, wenn man sich schon nicht rein traut. Aber einfach irgendwo in den Wald setzen zum Verrecken? Ne, sorry, das hat mit "schwach" für mich nichts zu tun. Das ist völlig daneben. Steinigen muß man den Täter nicht, aber Tierhalteverbot wäre angebracht.
Freut mich, daß die Kleinen so viel Glück hatten und eine Chance bekommen.
@Mara1
Mir ist schon klar, dass es schwierig ist so eine emotionale Geschichte sachlich zu betrachten, aber ich will dir zum Verständnis noch ein vergleichbares Beispiel geben.
Die Katze wirft 5 kleine süße Kätzchen.
Besitzer A schlägt die Kleinen, so wie sie kommen, über den Stiefelabsatz, wirft sie auf den Müll und geht wieder seiner Arbeit nach.
Besitzer B sucht einen passenden Karton, packt die Kleinen ins Auto, fährt dann durch die Gegend, um die Kätzchen weit genug entfernt am Waldrand auszusetzen.
Beide Varianten sind falsch, verurteilungwürdig und in der Konsequenz für die Katzen höchstwahrscheinlich gleich.
Trotzdem muss man doch Besitzer A und B moralisch unterschiedlich beurteilen.
Besitzer B ist feiger als Besitzer A?
Besitzer B ist weniger skrupellos als Besitzer A?
Für mich sind beide moralisch auf der gleichen Stufe. Nur weil einer kürzeren Prozess macht als der andere, ist der, der den Akt des Tötens für sich selber vermeidet und die Verantwortung dafür aus den Händen gibt, bzw darauf hofft, daß ihm irgendeine andere Instanz das finale Geschehen abnimmt, moralisch bewertet keinen Deut besser.Wenn, dann eher noch eine Stufe drunter.
"alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)
Lesezeichen