Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 107

Thema: Eierpreiserhöhung aufgrund steigender Futterpreise (Ukrainekrise)

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Avatar von Quarkkuchen
    Registriert seit
    01.01.2022
    Beiträge
    691
    Zitat Zitat von Haitu Beitrag anzeigen
    Bei freilaufenden Hühnern in Hobbyhaltung dürfte der Sack Alleinfutter wohl eher in 100Eier verwandelt werden.
    Ich zitiere mich selbst von hier: https://www.huehner-info.de/forum/sh...78#post2054178

    Zitat Zitat von Quarkkuchen Beitrag anzeigen
    Wo ich das Eierbuch gerade hier liegen habe:

    Liselotte (Dunkle Sussex Hybride): 310 Eier in ihrem ersten Legejahr, insgesamt 491 meist sehr große Eier (oft 80-100g)
    Pilarica (Bovan): 357 Eier in einem Jahr, im zweiten noch 307, insgesamt 733 Eier
    Sussex (Sussex Hybride): 345 Eier im ersten Legejahr, insgesamt 608

    Virginie ("Königsberger") war im ersten Jahr glücklicherweise zweimal gluckig, hat dabei 191 Eier gelegt und dann richtig schön durchgemausert.

    Zitat Zitat von Haitu Beitrag anzeigen
    sonst werden die Hennen bei solch stark beanspruchtem Stoffwechsel nicht alt.
    Ja, leider. Ich hätte was drum gegeben, die drei in eine ordentliche Legepause zu bekommen, aber meine (zunehmend verzweifelten) Versuche waren sämtlich fruchtlos. An die ("industrie-erprobten" und wissenschaftlich dokumentierten) Methoden zur Zwangsmauser habe ich mich nicht herangetraut.

    Mit "Luft" bei meinen Futterkosten meinte ich:
    # Es gibt auch wesentlich billigeres Legehennenfutter.
    # Größere Abnahmemengen drücken den Preis pro Kilogramm (am Anfang sehr deutlich).
    # Ich könnte weniger Vergnügen füttern, und die bunte Hirsemischung, den Futterhanf, den gekeimten Weizen vom sympathischen Biohof, das gekeimte Taubenfutter mit lustigen Maissorten fürs Schneewittchen, das Großsittichfutter für Frau Holle, die im Gewächshäuschen aus Samen gezogene Vogelmiere, die Hermetia Larven, die Mehlwürmer, den gelegentlichen Quark und wasweißichwasichgeradeallesnochvergessenhabe ja eigentlich auch weglassen (mancher sagt, das wär auch besser so).

    Aaaber: Tatsächlich füttere ich ja ohnehin schon fast "kostenlos".
    Denn der Geldwert des Huhnes in der Haltung aus Liebhaberei liegt nicht vorrangig im ernährungsphysiologisch wertvollen aber ständig unter Preisdruck stehenden Ei, sondern im Nebenprodukt mit weißem Häubchen, von dem ich jedes Schippchen gewissenhaft aufsammle, und der Heißrotte zuführe.
    50l "Qualitätsblumenerde" kosten den Gartenfreund hier, man staune, EUR 9.99 (mehr als 1kg Ei von Haitu!)
    Davon habe ich gerade etwa 4000kg auf Vorrat ruhen (der monetäre Gegenwert von 25 Säcken Bio-Legemehl), und im Wurmkomposter tummeln sich mehrere Pfund hochwertigen Proteins, die ich für den Fall, daß die Kinschal-Rakete doch etwas von uns übrig läßt, jederzeit mit den Hühnerdamen solidarisch teilen kann:
    https://www.intechopen.com/chapters/56561
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6562254/

  2. #2
    Avatar von Quarkkuchen
    Registriert seit
    01.01.2022
    Beiträge
    691
    Übrigens habe ich gerade beim Querlesen das hier gefunden: https://www.huehner-info.de/forum/sh...l=1#post522050

    "Da haben die Spekulanten offensichtlich sehr schnell auf die Nachricht reagiert, das Putin den Getreideexport gestoppt hat. Habt ihr auch schon etwas bei euren Futtermittelhändlern davon gemerkt?"

    Jahr: 2010
    Der Preis pro Sack ging da von 6,50 € auf 11,25.

  3. #3
    Avatar von Quarkkuchen
    Registriert seit
    01.01.2022
    Beiträge
    691
    Und gerade eben: "Reaktion auf Ukraine Krieg
    EU gibt 4 Mio. ha ökologische Vorrangfläche zum Anbau frei" (für Mais, Sommergerste, Erbsen, Sonnenblumen, Grünfutter)

    https://www.topagrar.com/management-...-13059533.html

  4. #4
    Avatar von wolfswinkel7
    Registriert seit
    29.09.2019
    PLZ
    64xxx
    Land
    Hessen
    Beiträge
    7.517
    Na hoffentlich gibt es genug zertifizierts Saatgut!

  5. #5
    Avatar von Quarkkuchen
    Registriert seit
    01.01.2022
    Beiträge
    691
    Zitat Zitat von wolfswinkel7 Beitrag anzeigen
    Na hoffentlich gibt es genug zertifizierts Saatgut!
    Damit hast Du zielsicher ins morsche Holz gebohrt:

    "der Umstieg auf Weizen-Anbau wäre leicht – gäbe es nicht ein überraschendes Problem: Mangel an Saatgut"
    https://rp-online.de/nrw/staedte/kre...v_aid-67381851

    Senf ebenso: https://www.proplanta.de/agrar-nachr...648018903.html

  6. #6

    Registriert seit
    14.05.2020
    Land
    Rheinland Pfalz (RLP)
    Beiträge
    227
    Ich lese interessiert mit und wollte wissen, ob denn nicht die Aufzucht der sogenannten Bruderhähne die Bedarfssituation beim Geflügelfutter stark verändert hat?
    Und damit auch den Preis nach oben treibt? Weiß da vielleicht jemand etwas darüber? Die "Legehennenhähne" brauchen ja viel mehr Futter, als Masthähnchen.

  7. #7
    Avatar von wolfswinkel7
    Registriert seit
    29.09.2019
    PLZ
    64xxx
    Land
    Hessen
    Beiträge
    7.517
    @Annikarina, es wird garantiert auch mit eine Rolle spielen, aber es wird nicht so den großen Anteil ausmachen. Es kommen jetzt auch mehr weibliche Küken aus dem Ausland, die problematik wurde nur verlegt, denn es gibt noch Länder wo die männlichen Küken halt nicht aufgezogen werden.
    Gibt leider für alles eine Grauzone man muss sie nur finden!


    @Quarkkuchen es hört sich sehr viel an 4Mio ha Europa weit, in Deutschland sind es nur 2% der Ackerflächen, denke das wird in den anderen Ländern ähnlich sein.
    Wenn man überlegt das Deutschland 51% des Getreides importiert, ist es nicht allzu viel, was dazu genommen werden darf.
    Wenn wir jetzt Fläche haben für unsere Getreideversorgung, fehlt noch die Fläche für die Saatgut Gewinnung, und das muss zertifizierts Saatgut sein, man darf nicht einfach seine Ernte wieder aussäen!
    Da gibt es eine Treuhandstelle die das überwacht.
    Wobei ich mir unter Treuhand immer was anderes vorgestellt habe!

  8. #8

    Registriert seit
    24.09.2018
    Beiträge
    1.263
    Zitat Zitat von Quarkkuchen Beitrag anzeigen
    Und gerade eben: "Reaktion auf Ukraine Krieg
    EU gibt 4 Mio. ha ökologische Vorrangfläche zum Anbau frei" (für Mais, Sommergerste, Erbsen, Sonnenblumen, Grünfutter)

    https://www.topagrar.com/management-...-13059533.html
    Oh - oh. Mir kommt so der Verdacht, dass irgendein EU'ler sich hier im Hüfo schlau macht und meinen Vorschlag in einem Beitrag vor zwei Wochen als Idee aufgefasst und umgesetzt hat. Ändert trotzdem nix daran, dass die Granaten die Sache verpennt und schon halbwegs vergeigt haben.
    Tacheles Konversation kann zu Selbsterkenntnis führen

  9. #9
    Avatar von Dylan
    Registriert seit
    08.09.2017
    PLZ
    9
    Beiträge
    3.658
    Mary, über solche geizigen Kunden wäre ich ziemlich verärgert. Die haben nicht die geringste Ahnung von Arbeit, Haltung und Unkosten. Du solltest ihr einen angemessenen Sonderpreis von 5 Euro vorschlagen....

    Zum Freundschaftspreis: Ich verkaufe hauptsächlich an Freunde und Geschwister. Und einige von denen zahlen mir sogar mehr als die geforderten 3,50 Euro.

    Ich habe aktuell einen Futterverbrauch der bei ca. 1,90 Euro am Tag liegt. Ich füttere gerade einen Sack Biolegemehl, den Weizen bekomme ich vom Bauern. Kann sein, dass ich wieder auf normales Legemeh umsteige.

    Da ich zur Zeit eine Eierflut habe, kann ich derzeit ca. 80 bis 100 Eier in der Woche verkaufen.
    Kosten pro Woche: 13,20 Euro
    Verkaufserlös pro Woche: 28 - 30 Euro

    Aktuell rechnet sich der Eierverkauf also gut, damit hole ich zumindest die Aufzuchtskosten wieder rein.
    (Das Aufzuchtfutter für die Küken habe ich in dieser Rechnung nicht mit eingerechnet.)

    Ich bin auch sehr gespannt, wie es mit den Preisen weitergehen wird.
    Geändert von Dylan (27.03.2022 um 20:44 Uhr)

  10. #10
    Avatar von Quarkkuchen
    Registriert seit
    01.01.2022
    Beiträge
    691
    Zitat Zitat von Dylan Beitrag anzeigen
    Ich habe aktuell einen Futterverbrauch der bei ca. 1,90 Euro am Tag liegt. Ich füttere gerade einen Sack Biolegemehl, den Weizen bekomme ich vom Bauern. Kann sein, dass ich wieder auf normales Legemeh umsteige.

    Da ich zur Zeit eine Eierflut habe, kann ich derzeit ca. 80 bis 100 Eier in der Woche verkaufen.
    Kosten pro Woche: 13,20 Euro
    Das ist interessant nah dran an meiner früheren Schätzung des für mich theoretisch
    Machbaren bei den Futterkosten. In Wahrheit liege ich eher bei 20-40ct pro Kuschelhuhnei - in der Preisklasse für Uneingeweihte und Liebhaber (2 EUR / kg) kann man eigentlich noch so ziemlich alles kaufen, was Huhn gern in den Schnabel steckt, notfalls auch "sonnengereifte La Plata Hirse" für Gesangskanarien.

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 13.11.2013, 15:41
  2. Aufgrund verhalten erkennen ob Hahn oder Henne
    Von pinoirma im Forum Kükenaufzucht
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 16.06.2013, 00:09
  3. Futterpreise und/oder Großhändler?
    Von renndidi im Forum Hauptfutter
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 17.11.2010, 13:36
  4. Futterpreise
    Von othi im Forum Hauptfutter
    Antworten: 32
    Letzter Beitrag: 16.08.2010, 13:30
  5. Antworten: 19
    Letzter Beitrag: 01.07.2010, 16:05

Stichworte

Lesezeichen

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •