Eier verfüttern

[Wilde Hummel]

Meine Hühner bekommen im Moment Gentamicinsalbe auf den Kamm. Die TÄ sagt, wir sollen die Eier nicht essen. Es schmerzt mich, sie in den Müll zu werfen, deswegen würde ich gerne welche an die Hühner verfüttern. Da ich die Fütterung nicht aus dem Gleichgewicht bringen will und große Orpis zum Verfetten neigen, wüsste ich gerne, wie viele Eier am Tag ich 6 Hühnern geben darf, und ob ich sie in einer Weichfuttermischung z.B. mit gehacktem Gemüse und Keimweizen geben sollte, damit es nicht zu viel Protein und Fett pur ist.

[Jewel]

Ich schließe mich an, meine Henne hat nach einem festgesteckten Windei Catosal und Carprosol gespritzt bekommen.

Ich hatte schon in einem anderen Thread nachgefragt, ob ich sie wenigstens an die anderen verfüttern kann, aber keine Antwort bekommen.

[Blindenhuhn]

Zu dem Gentamicin kann ich nichts sagen, aber ein Hennchen von mir hat von der TÄ ein anderes Antibiotikum erhalten. Sie meinte, ich müsse die Eier auf alle Fälle verwerfen und auch nicht an alle anderen Huhnis füttern. Antibiotika reichern sich wohl in den Eierstöcken an und die Eier enthalten dann eben dieses AB.

[Conny0]

Ich kenne mich mit diesen Medikamenten zwar nicht aus, aber ich würde die Eier auf keinen Fall verfüttern. Wenn sie für uns schon nicht gut sind, wie stark wirkten die Medikamente dann auf Hühner, die viel weniger wiegen und sie ja sowieso schon über den Kamm aufnehmen? Dann bekommen sie ja in einer gewissen Weise das Medikament doppelt...

[Jewel]

Catosal ist Phosphor und Vitamin B 12, sollte eigentlich unkritisch sein.

Carprosol ist ein Schmerzmittel.

Also bei uns war es kein Antibiotikum und trotzdem die Wartezeit...

[Reeni]

Genau. Aufgrunddessen sind die meisten ABs für Legehennen offiziell auch nicht zugelassen und man müsste die Eier theoretisch lebenslang verwerfen. Dazu gibt es hier auch schon irgendwo einen Beitrag.
Ich würde vorschlagen, sprich mit dem behandelnden TA und frage wie lange du die Eier verwerfen sollst. Abgeben an andere Menschen kommt dann ohnehin nicht infrage und wie ihr damit umgeht, könnt ihr ja besprechen. Leider habe ich bisher auch noch keine Info dazu gefunden, wie lange und wieviel Rückstände man tatsächlich im Ei findet. Lohnt sich vielleicht nicht so eine Studie.

[Blindenhuhn]

Meine TÄ sagte damals, ich solle eine Wartezeit von 4 Wochen einhalten, dann könne ich die Eier wieder essen (natürlich nicht an andere abgeben). Ich glaube, das AB war Baytril.

[Irmgard2018]

Andersrum würde jetzt theoretisch aber auch in Schuh draus: Wenn über den Kamm das Medikament aufgenommen wird, dann kann das ja nicht wirklich viel Wirkstoff sein. Dann wird ein Bruchteil von dem Medikament nur in jedem einzelnen Ei dieses behandelten Huhns sein. Und dieses minimal "kontaminierte" Ei wird dann auch noch an 6 Hühner verfüttert, also essen 6 Hühner ein ganzes minimalst kontaminiertes Ei pro Tag (und mehr als eines wird das behandelte Huhn kaum legen *gg)..... OK, Du behandelst glaub ich alle Huhns. Aber is eh nur Theorie.

Oder ein Mensch mit 20mal so viel Gewicht wie das Huhn - in völlig unwirksamen Konzentrationen.

Aber: genau SO kann man halt Resistenzen heranzüchten, auch mit minimalsten Mengen...... Ich mein, Schaden wird man (oder Huhn!) vom Essen der Eier sicher nicht nehmen - aber man soll die ja nicht umsonst wegwerfen...... ;-)
Und: wenn Deine andren Hühner die Eier essen, bleibt der Wirkstoff immer weiter im Huhn, und damit den Eiern, die Du aber doch irgendwann wieder essen möchtest. Du ißt sie jetzt nicht, weil kontaminiert, aber gibst sie den Hühnern, womit sie wiederum in deren Eiern landen künftig! Ist doch widersinnig..... Dann kannst die Eier auch gleich direkt essen.

Wirf sie weg, bis der Wirkstoff ausm Huhn wieder raus ist, und gut ist.

[Jewel]

Irmgard, gute Argumente, ich warte jetzt die Zeit ab.

[Gallo Blanco]

Ich weiss der ist jetzt sehr böse,

aber ich würde sie den "netten Nachbarn" verschenken die sich immer über das Gegackere und das Gekrähe beschweren.

LG Stefan