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Thema: Neue EU Tierarzneimittelverordnung ab dem 28.01.2022

  1. #21
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von zfranky Beitrag anzeigen
    Und was soll eine Tierärztin auch schon antworten, wenn sie bereits illegal Genta für ein Huhn abgegeben hat (wohl in der Annahme, dass es nicht in ansehbarer Zeit gegessen wird) und kurz darauf fragt man wegen der Schlachtung nach.. wie tief soll sie sich denn selber reinreiten? Ich würde es mal aus dem Blickwinkel betrachten.
    Njah. Ehrlichkeit würde ich da schon voraussetzen - wenn es z.B. gewiss ist dass Genta über die Haut kaum aufgenommen wird oder sich "nur" in Leber und Nieren ablagert o.ä. kann man das ja sagen, oder? Illegal ist es so oder so schon

  2. #22
    Avatar von Wilde Hummel
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    Die TÄ kann nichts dafür. Es war mein Fehler, ich habe mit dem Gentamicin angefangen, weil ich allmählich verzweifelt war. Ich behandele die Kämme meiner Hühner schon seit 5 Monaten durchgehend mit diversen Mitteln, bisher hatte nichts anderes den seltsamen Erreger wegbekommen. Das nur zur Ehrenrettung der TÄ, ist ja hier off topic, wir können meine Frage damit schließen. Ihr habt mir bereits geholfen mit euren interessanten Einschätzungen. Ich wusste z.B. nicht, dass Resistenzen schon bei Minimalmengen entstehen können. Ich denke, ich sollte nun auch die Verantwortung übernehmen und kein unnötiges Risiko eingehen.
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  3. #23
    Avatar von Schnappi66
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    Es ist zwar schon einiger Zeit her, aber die Betreiber bei den Entenmassenzuchtanlagen hier bei uns sind immer noch die Gleichen. Da hab ich mich mal Undercover ein halbes Jahr als Arbeiter (LKW-Fahrer dort eingeschlichen um Zutritt zu haben und Filmmaterial zu bekommen für diverse Tierschutzfilme und Reportagen).
    Was ich da mitbekommen habe was da so innerlich und äußerlich angewandt wird.
    Die Tiere wurden immer mit 49 Tagen ausgestallt und geschlachtet. Wartezeiten einhalten?
    Seitdem esse ich keine Enten und Hühnchen mehr aus der Kühltheke beim Discounter, mal ganz abgesehen davon wie mit den Tieren umgegangen wird. Die stichprobenartigen Kontrollen die da wenn überhaupt, stattfinden sind dagegen lächerlich.
    Mag sein, daß sich da inzwischen etwas geändert hat, aber ganz sicher haben die Tiere mehr und gefährlichere Rückstände (jetzt nicht nur auf AB bezogen) im Körper als dein Hahn liebe Wilde Hummel.

    Wenn der geschlachtet und eingefroren ist darfst du mir den gerne schicken, dann kommt er hier bedenkenlos in die Röhre und ist nicht umsonst gestorben.
    liebe Grüße
    Schnappi

  4. #24
    Avatar von Wilde Hummel
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    Du erstaunst mich immer wieder mit deinen vielen verschiedenen Talenten, Berufstätigkeiten und Tierschutzaktivitäten, Schnappi! Undercover-Tierschutzfilmerin, Hut ab, ich bin einmal mehr beeindruckt von dir! Den Mut muss man erstmal haben.
    Ich esse selbst schon lange kein konventionelles Fleisch mehr, das mit den multiresistenten Keimen darauf ist ja furchtbar (was zeigt, dass durchaus Resistenzen entstehen), ganz abgesehen vom Tierleid.
    Dein Vorschlag, dir den Hahn zu schicken, ist interessant und erwägenswert, allerdings klopft mein Gewissen mir sofort streng auf die Finger, das Fleisch auch noch weiterzugeben und damit jemand anders zu gefährden statt mich selbst.
    Und bei einem Reserveantibiotikum wären Resistenzen ja auch schlimmer als bei den Antibiotika, die sowieso massenhaft verabreicht werden. Die Menschheit wird auf Reserveantibiotika noch angewiesen sein.
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  5. #25
    Moderator Avatar von zfranky
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Ich esse selbst schon lange kein konventionelles Fleisch mehr, das mit den multiresistenten Keimen darauf ist ja furchtbar (was zeigt, dass durchaus Resistenzen entstehen), ganz abgesehen vom Tierleid..
    Naja, Antibiotikaresistenzen gab es auch schon lange vor den Antibiotika ...

  6. #26
    Avatar von Schnappi66
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Du erstaunst mich immer wieder mit deinen vielen verschiedenen Talenten, Berufstätigkeiten und Tierschutzaktivitäten, Schnappi! Undercover-Tierschutzfilmerin, Hut ab, ich bin einmal mehr beeindruckt von dir! Den Mut muss man erstmal haben.
    Ich esse selbst schon lange kein konventionelles Fleisch mehr, das mit den multiresistenten Keimen darauf ist ja furchtbar (was zeigt, dass durchaus Resistenzen entstehen), ganz abgesehen vom Tierleid.
    Dein Vorschlag, dir den Hahn zu schicken, ist interessant und erwägenswert, allerdings klopft mein Gewissen mir sofort streng auf die Finger, das Fleisch auch noch weiterzugeben und damit jemand anders zu gefährden statt mich selbst.
    Und bei einem Reserveantibiotikum wären Resistenzen ja auch schlimmer als bei den Antibiotika, die sowieso massenhaft verabreicht werden. Die Menschheit wird auf Reserveantibiotika noch angewiesen sein.
    Danke dir, wobei da noch nicht mal viel dabei war. Nur eine Nacht war mal richtig brenzlig bei solchen Aufnahmen, mal sehen, erzähle ich evtl. mal in meinem Luckyranch-Faden wenn ich Zeit habe.
    Weil wir hier aber bei Resistenzen und Gefährdung sind.....als Gefahr würde ich das für mich z.B. nicht sehen. Habe seit ich zurückdenken kann, und das ist jetzt ein halbes Jahrhundert, noch nie selber mehr Antibiotika genommen, wie ich unbewußt durch Nahrungsmittel aufgenommen habe. Also noch nie irgendwas damit behandelt. Von da her dürfte ich da nicht groß gefährdet sein.
    Resistenzen, bzw. resistente Bakterien kann man sich auch ganz schnell anders einfangen.
    Hatte vor 2 Jahren eine Hündin, welche beim Werfen ganz außer der Regel fiese Probleme bekommen hatte.
    Nach einer schweren OP und erst nach 14 Tagen massiven Blutungen ab in eine 2. Klinik, wo sie dann multiresistente Bakterien feststellten. Nach Anzuchtversuchen und 3 Wochen Behandlung mit zig AB´s usw. kam heraus, daß die auf gar Nichts mehr reagiert haben. Eingefangen hatte sie sich die in der 1,. Klinik bei der OP.
    Ein paar Tausend Euro ärmer, aber noch lange nicht schlauer wie die zu behandeln wären, hab ich dann abgebrochen.
    Die Blutung hat nach 37 Std. selber gestoppt, ein nochmalige OP nur zum nachsehen ob man VIELLEICHT was rausfindet hab ich dann verweigert Denn die Hündin war die ganze Zeit über trotzdem topfit , kein Fieber, keine Entzündungen, keine Beschwerden, und paar Welpen zum großziehen an der Backe. Wir hatten dann 4 AB´s durch, wovon ich mir 3 selber sehr aufwändig besorgen mußte, weil die nichtmal die Klinik da hatte. Gebracht haben sie alle Nichts, die resistenten Keime/Bakterien blieben. Bemerkt hat man die einzig in den Blutproben. Den Sinn einer weitern OP nur zum "reinschauen" und spülen, hab ich nicht eingesehen, wer weiß was sie sich dann noch zusätzlich eingefangen hätte und von einer neuen OP weiter geschwächt, neue Wunde, neue Schmerzen.... Und selbst beim spülen erwischt man ja nie Alles. (auch Aussagen der Tierärzte). Also wieso das dem armen Tier antun.
    Gemacht wurde dann gar Nichts mehr und das Immunsystem der Hündin hat dann am Ende alles alleine bekämpft.

    Also auch wenn man noch so selber aufpaßt, resistente Bakterien und Keime kannst du dir trotzdem einfangen. Dagegen sehe ich das Risiko, daß durch so geringe Dosen wie noch im Hahn an AB sind, die dann genau auf zufällig in einem selber steckenden Erreger treffen müssen, die dann auch noch darauf resistent werden müssen um dann bei einer späteren Verletzung oder Krankheit zum Zug zu kommen und sich dann vielleicht noch außerhalb des
    Körpers verbreiten und Dritte gefährden könnten, als sehr gering an.
    liebe Grüße
    Schnappi

  7. #27
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Man muss vielleicht dazu sagen dass viele Resistenzen gar nicht erworben, sondern den Bakterien inhärent sind! Nicht alle Bakterien reagieren auf jedes AB aufgrund von verschiedenen Ansätzen der Wirkung der AB. Und: Antibiotika gibt schon sehr lange, denn die kommen aus der Natur, der Mensch hat sie im Labor nur isoliert und nachgebaut.

  8. #28
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ich finde alles sehr interessant, was ihr sagt. Wie oft gibt es im hüfo verschiedene Meinungen. Weil ich keine Ärztin bin, vermag ich das alles nicht zu beurteilen. Vielen Dank, dass ihr versucht, mir dabei zu helfen, Klarheit zu gewinnen und eine Entscheidung zu treffen! Im Moment lasse ich das alles erstmal wirken und sacken.
    Ich hätte nicht damit gerechnet, dass meine Frage so ein Echo hervorruft. Das ist vielleicht auch ein Zeichen dafür, wie komplex die Materie ist, und dass sich dann auch an der neuen EU Tierarzneimittelverordnung die Geister scheiden werden.
    Geändert von Wilde Hummel (11.03.2022 um 12:14 Uhr)
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  9. #29

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    Artikel aus: „Deutsches Tierärzteblatt“ 2022

    Das neue Tierarzneimittelrecht

    https://www.bundestieraerztekammer.d...ittelrecht.pdf

  10. #30
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Da bekommt man Kopfschmerzen beim Lesen. Und ich frage mich wozu die Tierärzte ausgebildet sind, wenn nur noch Anwendung wie zugelassen vorgeschrieben wird, aber hey, das kennen wir aus der Landwirtschaft, wir dürfen unseren Kopf am besten auch nur zum Haareschneiden benutzen.

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