Insgesamt klingt mir das doch gut durchdacht. V.a. wenn ein automatischer Türöffner da ist, kann man da auch, was die Zeiten betrifft, mit den Nachbarn Kompromisse vereinbaren. Meine kommen zB definitiv nicht vor 8.30 Uhr raus, alles Andre würde ich selbst als Zumutung empfinden. Obwohl hier meine Ställe locker 50 m von nächsten Haus (und auch meinem!) entfernt stehen. Außerdem kann man den Stall isolieren (zB OSB von innen) und den Ausgang weg von den Nachbarn legen, sodaß die Lärmbeschallung eher in die eigene Richung als zum Nachbarn geht. Meine plärren Richtung der Häuser (weil gegenüber wäre nur der Park, und dann seh ich nix mehr von meinen Hühnern *gg), aber ist ja weit genug weg, und bisher (seit 1,5 Jahren) hat sich keiner beschwert, die freuen sich eher noch, "früh" (ok, 8.30 is nimmer früh) auf die Balkone zu kommen, und die Hühner zu sehen, sagen sie. Ich liebe meine Nachbarn, auch wenn manche ab und an spinnen *gg Solang sie meine Huhns akzeptieren, dürfen sie spinnen, wie sie möchten.
Und ich hab den Nachbarn gesagt, wenn die am Wochenende länger schlafen wollen oder so, einfach Bescheid geben, dann wird das Ding halt umprogrammiert. Um 7 rauslassen in der Wohngegend fiele für mich unter rücksichtslos :-) Ich würde denjenigen töten, wäre er mein Nachbar *ggg
Die Idee mit dem Deep Litter ist gut - ich setze das ähnlich um. Allerdings wird hier inzwischen schon ab und an komplett erneuert, so 2mal im Jahr, weil ich die Erfahrung gemacht habe, wenn man sich dnn mal ne Krankheit reinholt, dann reichern sich die Erreger in der Streu halt noch an, während bei regelmäßigem Tausch der Körper der Huhns mit der Menge an Erregern noch halbwegs gut zurechtkommt. Hab Rindenmulch und Erde im Stall, so 20 cm hoch, das hält gut lange, denn sie schlafen ja nur im Stall, und der größte Teil an Mist fällt aufs Kotbrett in den Vogelsand, der sich mit iner Katzenschaufel prima morgens reinigen läßt. In der Streu liegt daher kaum was. Tagsüber sind sie ja draußen, da landet nix im Stall.
Die Sandwanne unterm Kotbrett mit Gitter drauf ist auch ne gute Idee. Aber: ne Freundin von mir hat ihre ganzen Ställe umgebaut, weil sie in Triesdorf in den Ställen bei einer Führung die Kotwannen gesehen hatte und das unglaublich praktisch fand. Jo - das hat maximal 4 Wochen gehalten, dann hat sie alles komplett zurückgebaut und wieder auf Kotbretter umgestellt, weils erbärmlich gestunken hat im Stall. Also: für den Urlaub ok, für immer würd ichs net machen. Auch da die Gefahr, daß sich mit dem Kot ausgeschiedene Erreger fröhlich vermehren in der Kotgrube. Da räum ich lieber jeden Morgen 2 Minuten lang pro Kotbrett das Zeugs weg.
Für die Urlaubsvertretung würd ich daher die Futterautomaten irgendwo geschützt (gegen Regen) draußen anbringen, im vergitterten Freilauf, dann ist es gegen Ratten/Mäuse gesichert. Dann muß kein Sitter in den Stall, wo es potentiell dann nach Kotwanne müffelt *gg, und man zieht kein Ungeziefer in den Stall rein.
Hier bei mir gibts einen Nachbarn, der selbst gern Hühner hätte, aber wegen der Urlaube nicht anschafft. Den oder seine erwachsene Tochter (Studentin) würde ich bei Bedarf fragen, ob er/sie sittet. Ansonsten: mein Schwiergersohn arbeitet 5 Minuten von hier entfernt, der würd, wenn ich ihn bitte, bestimmt auch mal ne Woche jeden Morgen füttern kommen. Das Futter kann man ja entsprechend vorbereiten in der Mischung, dann muß er das nur anreichen, und für Wasser sorgen. Und im Sommer(-urlaub) halten die Tränken ja ein paar Tage, muß man net täglich neu machen (im Winter geh ich eh net urlauben, kalt is´daheim auch *gg Da muß ich zweimal am Tag Wasser frisch bringen, wenn´s Frost gibt. Das würde ich keinem Sitter zumuten wollen).
Die Idee mit der Kamera ist auch Gold wert - dann kann man selbst sehen, wenn ein Huhn apathisch im Eck hängt (und ob der Türöffner auch regelmäßig aufgeht - sonst kommen die Huhns nicht an ihr Futter und Wasser, wenn man es draußen reicht!! Vorsichtshalber vor dem Urlaub nochmal ne frische Batterie reinmachen. Weil die Dinger sind immer dann leer, wenn man keine da hat, oder net daheim ist - ich spreche aus Erfahrung..... *gg Egal, wie lang sie halten: Sie werden immer zum falschen Zeitpunkt leer.).
Vorher mit dem Haus-Tierarzt absprechen, ob er ausnahmsweise vorbeikäme, wenn im Urlaub ein Anruf von Dir kommt. Zahlung auf Rechnung im Nachhinein vereinbaren, oder halt bei ihm bissel Geld hinterlegen, wenn er das wollen sollte. Fahrtkosten kann er ja dann abrechnen. So muß der Sitter sich um nix kümmern, außer ihn reinzulassen. ;-) (bei mir hier kein Problem, da ich ländlich wohne, und die TÄ da sowieso von einem Hof zum nächsten fahren, den sie betreuen).
Achja, zur Kotwanne: einfach ne fertig befüllte Kiste mit etwas Sand drin neben das Gehege stellen (oder in ne Terrassenecke, damits net reinregnet), sodaß der Sitter die Wanne unter der Stange einfach nur austauschen muß, aber nix reinigen muß! Das ist dann echt minimaler Aufwand.
Und bei drei Wochen Urlaub kann man ja auch 3 Sitter engagieren, sodaß jeder nur eine Woche "arbeitet" und dann auch entsprechend die Eier einsammeln und behalten darf.
Achja - wenn man Mitglied im lokalen Geflügelzuchtverein wird, kann man u.U. auch dort wen finden, der sich um die Hühner kümmert während des Urlaubs..... Oder übers Forum gucken, ob wer in der Nähe wohnt und Hilfe anbietet ;-)
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