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Thema: Hühnerverhalten

  1. #31

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    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    Das hast Du genau so festgestellt oder selbst erlebt?
    Selbstverständlich, anderenfalls hätte ich es geschrieben oder den Mund gehalten. Übrigens, vor wenigen Tagen jährte sich meine Hühnerhaltung zum 51. mal. Wie sieht`s denn bei dir aus?
    Ich halte das für falsch da das "Grundhahnverhalten" angeboren und genetisch veranlagt ist, nicht angelernt. Das mag sein, aber dir wird hoffentlich nicht entgangen sein, dass ich das entsprechende Verhalten der Junghähne eben zu diesem "Grundhahnverhalten" zähle. Nur weil es dem Menschen nicht gefällt, kann man doch ein Verhalten nicht als "verhaltensgestört" definieren.
    Projeziert auf andere Hähne, Menschen oder Säugetiere müsste das heißen, junge Kerle die ohne Vater bei Mutter und Oma etc aufwachsen wären verhaltensgestört.1) Wenn du Äpfel mit Birnen vergleichen möchtest, dann bitte! Allerdings kenne ich keinen einzigen menschlichen Jüngling, der ohne Mann in einer isolierten 15-Frauen-WG aufgewachsen ist und sich dann aus diesem Frauenkreis seine zukünftigen Geschlechtspartner suchen muss, so dass ich seine Pdsyche beurteilen könnte (wenn wir denn schon projezieren). 2) Nochmals, ich halte die Hähne nicht für verhaltensgestört


    In der Regel werden sie keine Freunde sondern die Hennen werden mehr und mehr ängstlich.
    Das habe ich so hier schon erlebt und der Hahn wurde nach mehreren versuchen abgegeben.
    Deshalb und ebenso wie die meisten anderen die ihre Tiere sich nicht unnötig prügeln lassen wollen, würde ich das nicht empfehlen.


    Oder im dümmsten Fall die psychischen und körperlichen Verletzungen versorgen. Schade, dass man immer auch Selbstverständliches hinzuschreiben muss. Natürlich sollte eine solche Zusammensetzung unter Aufsicht erfolgen.

    Warum für alle diesen Stress machen wenn es doch zig bessere und andere Lösungen gibt als eine "Zwangsvermählung"?
    Es ist deutlich erkennbar, dass die TE sich äußerst ungern von ihrem Hahn trennen möchte, somit habe ich meine obige Empfehlung gegeben. Damit hätte sie - wenn gewollt - eine Alternative, ohne gleich ihren Hahn meucheln zu müssen, nur weil einige vorurteilsmäßig alle Hähne über einen Kamm scheren.

    Hat ja keiner behauptet, es sei ein Patentrezept, kann auch zu keinem Ergebnis führen, aber einen Versuch ist es allemal wert! Ich habe meinen letztjährigen Althahn bereits im vergangenen Mai abgeben können, ahnend, dass dieses Problem in 2022 auftreten könnte. Es ist auch so gekommen, alle (!) vier Althennen (1x 5, 1x 4 und 2x 2 Jahre alt) hielten sich durch die heftigen Verfolgungen des Hahnes nur noch im Stall auf und gingen ihm aus den Weg. Die 5 einjährigen bildeten mit dem Hahn eine harmonische Gemeinschaft. Ich habe die Althennen dann zusammen mit dem Gockel in Sichtweite der anderen isoliert und knapp drei Wochen abgewartet. Bereits ab dem dritten Tag lief es im Sondergehege einvernehmlich.

    Inzwischen laufen alle Hühner wieder in Einheit umher und kein Mensch käme auch nur ansatzweise auf die Idee, mein Hahn sei "verhaltensgestört"! Ich habe die Gelegenheit genutzt und ausgerechnet von der Henne, die am meisten getriezt wurde, 12 Bruteier gesammelt. Das erste Schieren brachte im Ergebnis 8 befruchtete Eier!

  2. #32

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    Also, das hört sich für mich ja mal sehr hoffnungsfroh an!
    An Platzmangel liegt es bei uns eher nicht, sie leben auf 250 Quadratmeter, was ja nicht so schlecht ist für die kleine Schaar, aber was Du zum Hennenregime geschrieben hast, klingt für mich absolut glaubhaft und logisch. Genau so war es bei uns, mit den Junghennen hat er seinen Harem gegründet, eine Zwergin hat die Seiten gewechselt, die war so alt wie die Großen und zusätzlich seine Ziehmutter.
    Dieser Hahn war von allen männlichen Küken der ruhigste und am wenigsten kämpferisch und durfte auch nur bleiben, weil er nur morgens kräht und dann den ganzen Tag nicht mehr. Meine Idee, ihn von den Kleinen zu trennen und mit den Big Mamas laufen zu lassen, war dann vielleicht doch nicht so abwegig. :-)
    Ich werde das versuchen und hier schreiben, wie es ausging!
    Vielen Dank!

  3. #33

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    Nun mal nach längerer Zeit ein Update.
    Der Hahn hat mich in letzter Zeit doch sehr überrascht.
    Zum ersten, was gegen ihn spricht, er war wohl eindeutig noch in der Adoleszenz, denn inzwischen kräht er doch sehr viel öfter.
    Bisher haben sich die Nachbarn noch nicht beschwert, sodass ich mich noch nicht zum Schlachten entschieden habe.
    Zu meinem Glück, wie ich nun finde, sonst hätte ich etwas verpasst.
    Die großen Hennen tritt er immer noch nicht, aber er lässt sie immerhin auf ca 30 cm an sich heran, ohne zu hacken.
    Bei Futter bekommt eine immer noch mal einen Nackenhieb, aber ich sehe das nicht mehr als Problem für die Hennen, die Situation hat sich entspannt.
    Womit er mich aber von den Socken haut, ist sein Verhalten, seit er Papa ist.
    Er hat jetzt gut drei Wochen alte Küken, und die Mama lässt als Glucke für meine Begriffe etwas zu wünschen übrig.
    Wir hatten letztes Jahr die erste Naturbrut und die Glucke kümmerte sich 7-8 Wochen um ihre Küken.
    Diese hier geht jetzt schon ihrer Wege, kümmert sich nicht, wenn die Küken nach ihr rufen. Wer sich zu meiner großen Verwunderung heute kümmerte, war der Hahn!
    Er fütterte heute morgen ein Küken aus dem Schnabel und führte sie vorhin zur Glucke, als diese nicht auf das Piepen reagierte.
    Erst vermutete ich, dass er aus eigenem Interesse zu ihr eilte, doch er kuschelte sich in ihrer Nähe auf den Boden und machte ganz leise, schnarrende Geräusche. Worauf die Glucke unter ihn kroch. Ich musste das aus der Nähe betrachten, da ich nicht recht glauben konnte, was ich da sehe. Daraufhin wiederholte er das gleiche etwas weiter weg. Sie kroch wieder unter ihn. Die Küken kamen dazu. Habt ihr sowas schonmal beobachtet?

  4. #34
    Avatar von Wilde Hummel
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    Eine meiner Hennen durfte im Winter immer unter den Hahn kriechen, wenn ihr kalt war. Sie hat einen Ayam Cemani Anteil und friert deswegen leichter.
    Ich habe noch keine Naturbrut gemacht, deswegen habe ich noch nicht selbst erlebt, wie ein Hahn sich um die Küken kümmert oder sie hudert, aber es ist hier im Forum schon öfter beschrieben worden. Du kannst dich glücklich schätzen, so einen fürsorglichen Hahn zu haben.
    0, 2 gr. Orpingtons, 0, 1 Mixe

  5. #35

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    Nun hat die Glucke heute ihr erstes Ei nach der Brut gelegt und die Küken sind erst 25 Tage alt...
    Bin gespannt wie das klappt. Zwei weitere Glucken brüten grade.

  6. #36
    Avatar von Gallo Blanco
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    Zitat Zitat von HappyDei Beitrag anzeigen
    Nun hat die Glucke heute ihr erstes Ei nach der Brut gelegt und die Küken sind erst 25 Tage alt...
    Bin gespannt wie das klappt. Zwei weitere Glucken brüten grade.
    Früh, aber unbedenklich für die Küken.
    Sie werden sich halt etwas früher als normal ans nomale Hühnerleben gewöhnen müssen.

    LG Stefan
    NICHT höher, schneller, weiter,
    SONDERN langsamer, bewusster, weniger.

  7. #37

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    Zitat Zitat von Krawatte Beitrag anzeigen

    Hat ja keiner behauptet, es sei ein Patentrezept, kann auch zu keinem Ergebnis führen, aber einen Versuch ist es allemal wert! Ich habe meinen letztjährigen Althahn bereits im vergangenen Mai abgeben können, ahnend, dass dieses Problem in 2022 auftreten könnte. Es ist auch so gekommen, alle (!) vier Althennen (1x 5, 1x 4 und 2x 2 Jahre alt) hielten sich durch die heftigen Verfolgungen des Hahnes nur noch im Stall auf und gingen ihm aus den Weg. Die 5 einjährigen bildeten mit dem Hahn eine harmonische Gemeinschaft. Ich habe die Althennen dann zusammen mit dem Gockel in Sichtweite der anderen isoliert und knapp drei Wochen abgewartet. Bereits ab dem dritten Tag lief es im Sondergehege einvernehmlich.

    Inzwischen laufen alle Hühner wieder in Einheit umher und kein Mensch käme auch nur ansatzweise auf die Idee, mein Hahn sei "verhaltensgestört"! Ich habe die Gelegenheit genutzt und ausgerechnet von der Henne, die am meisten getriezt wurde, 12 Bruteier gesammelt. Das erste Schieren brachte im Ergebnis 8 befruchtete Eier!
    Mein diesjähriger Junghahn aus dieser Brut wuchs ebenfalls ohne Althahn auf, da mir dieser bereits Anfang Juni weggekauft wurde.

    Um dem Problem aus dem Wege zu gehen, habe ich meine zwei getrennt aufgewachsenen Junghuhntruppen (1,3= 6 Monate alt und 0,2= 4 Monate) erst jetzt gemeinsam zu den Althennen gesetzt, und zwar zum Höhepunkt der Mauser, da haben die Alten ganz andere Sorgen als sich um die Hackordnung zu kümmern. Und was soll ich sagen: Die 3 Gruppen sind jetzt nach 2 Wochen völlig problemlos zusammengewachsen, obwohl der Hahn nach Meinung von Teilen des Forums völlig ungeeignet sein müsste, da er von einem vermeintlich aggressiven Vater abstammt.

  8. #38

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    Ich grab das mal wieder aus, oder soll ich einen neuen Thread draus machen?
    Neuer Hahn, neues Problem.
    Bzw neue Hähne, neue Probleme...

    Den hier vorgestellten Althahn habe ich vor etwa drei Wochen geschlachtet. Er hatte dieses Jahr ein paar Küken, hat insgesamt einen guten Job gemacht, nur mit den beiden Dicken wurde es nie so richtig gut.
    Auch um nächstes Jahr nicht seine eigenen Töchter zu decken wollte ich ihn nun gegen einen Jungen ersetzen.
    Nun habe ich drei Junghähne, zwei davon seine Söhne und einer ein schöner Mix, der mir optisch am besten gefällt und mit meinen Hühnern nicht verwandt ist. (mein Favorit zuletzt als Zukunftshahn)
    Ich dachte, ich behalte alle drei so lange wie möglich zusammen mit dem Althahn, damit das Dominanzproblem mit den großen Althennen nicht wieder auftritt und ich den Besten Nachfolger aussuchen kann.

    Das sieht soweit ganz gut aus. Der ranghöchste und älteste Junghahn (Schwarzgrau) beginnt grade den großen Ladys Paroli zu bieten.
    Leider haben jetzt anscheinend er und auch der zweite in der Rangfolge (der bunte Mix) sich ein Opfer unter den (kleinen) Hennen ausgeguckt, die mit gefleddertem blutigen Kopf und Nacken deswegen auf meine Krankenstation musste.
    Eigentlich wollte ich einen dieser beiden ranghöheren Hähne behalten. Aber wenn die meine Jaky massakrieren?
    Jaky ist jetzt mit einer Tochter separiert damit ihre Wunden heilen können und sie nicht skalpiert wird.

    Der dritte Junghahn ist der Jüngste, kräht erst seit kurzem und hat leider wie sein Vater keinen Schwanz, weswegen ich ihn eigentlich nicht behalten wollte. Er wurde von Jaky aufgezogen und ist immer noch nett zu ihr.

    Jaky ist meine beste Glucke, sie humpelt etwas, seit sie in der Jugend einen Greifvogel Angriff überstanden hat. Das macht sie wohl "attraktiv" für die Halbstarken, da sie nicht so schnell wegrennen kann. Sie ist mein Liebling, soll also bleiben.
    Was mach ich jetzt?
    Danke schonmal im Voraus für euer Hühnerwissen.

  9. #39

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    Seit Jaky draußen im Separee wohnt mit ihrer Tochter patroulliert der bunte Junghahn mit Jakys Sohn ständig um den Auslauf herum.
    Der Schwarzgraue kräht viel und ich hatte vor ihn als nächstes zu schlachten.
    Kann man was tun, damit der Bunte meine Henne in Ruhe lässt?
    Sperre ich sie solange ein, bis er die anderen Hennen beglückt und sie dann hoffentlich aus dem Fokus gerückt ist?

  10. #40
    Moderator Avatar von sil
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    Es liest sich so, als ob Deine Vorstellung einer harmonischen Truppe mit denen eines instinktsichter tickenden Hahnes kollidiert. Es ist Aufgabe eines Hahnes, seine Hennen zu beschützen, und dazu gehört auch, Hennen, die durch ein vielleicht auffälliges Bewegungsmuster die Aufmerksamkeit von Räubern auf sich ziehen könnten, aus der Truppe auszuschließen.
    Da kein Althahn mehr da ist, der die humpelnde Henne als Teil seines Harems kennt und beschützt und die Junghähne entsprechend einnorden könnte, momentan wohl auch die meisten Hennen nicht legen und deswegen auch nicht als Sexualpartnerinnen interessant sein könnten, wird dein Humpelhühnchen vorerst wohl einen schweren Stand haben.

    Aus der Ferne einen Rat zu geben, halte ich für schwierig, zumal Du ja deinen künftigen Hahn nach deinen eigenen Vorstellungen aussuchen willst. Ein Versuch wäre, die verletzte Henne nach ihrer Gesundung mit dem Hahn deiner Wahl zu separieren (selbstredend unter Beobachtung!) und darauf zu hoffen, daß er lernt, sich für sie verantwortlich zu fühlen und sie dann auch nach der Rückkehr in die Truppe akzeptiert.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

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