Aus der Informationsbrochure "Die perfekte Sonnenbrille für Ihr Outfit":
"Eine der wichtigsten Gentleman Regeln: Er weiß, wie er mit einer Frau umgehen muss."
"Und spricht nicht darüber."
Da ich aber keiner bin:
"Vom Kopf bis zum Schwanz wie eine Katze?"
Zum Beispiel.
Meistens massiere ich ihnen dann den Rücken zwischen den Schultern mal richtig durch (mit Vorsicht Richtung Schwanz, das kann für manche Henne eine fast überwältigende Erfahrung werden). Danach schütteln sie sich, als wär's das Ekligste auf der Welt gewesen. Und kommen bald wieder.
Einige unserer Hennen kommen aber unabhängig vom offensichtlich hormonellen Diktat zu uns, um (vor allem zur Siesta-Zeit) sich mal richtig knuddeln zu lassen und ein friedliches Schläfchen zu halten (z.B. mit dem Köpfchen unter dem Arm des Nutzmenschen). Ich vermute, sobald das Vertrauen da ist, ist es für sie sehr entspannend, für eine Weile aus dem grundsätzlichen Fluchttiermodus herauszukommen, und nicht aller paar Sekunden doch wieder aufmerksam sein zu müssen.
Dann scheint ihnen vor allem das Bekrabbeln der Stellen angenehm zu sein, die sie selbst nur mit Verrenkungen erreichen, etwa unter den Flügeln, auf dem Kopf hinter dem Kamm, die Oberschenkel, Bauch und Brust. Die Lachshühner mit ihren großen, handartigen Füßen stehen gern auf einer warmen Hand.
Eigentlich kann man das nur vorsichtig herausfinden. Ich kombiniere das meisten mit einer Tiefeninspektion auf Parasiten.
Und gerade am Anfang schrecken sie vielleicht plötzlich auf, besinnen sich ihres guten Namens; dann natürlich sofort gehen lassen und nicht festhalten.
Frau Holle schnurrt inzwischen wie eine Katze, wenn sie beknuddelt wird, und stupst mich am Bein, wenn ihr danach ist, um hochgenommen zu werden, oder kommt gleich auf die Bank.
Erhöhte Schwierigkeit: Zwei eifersüchtige Damen. Ich habe aber dafür jetzt eine Technik entwickelt.
Lesezeichen