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Thema: Probleme bei der Haltung. Henne hat nun einen blutigen Rücken

  1. #1

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    traurig Probleme bei der Haltung. Henne hat nun einen blutigen Rücken

    Hallo,
    ich bin noch sehr neu hier und habe bisher nur mitgelesen.
    Wir haben letzten Sommer Eier und eine Brutmaschine von unserem lieben Nachbar bekommen.
    Am ersten August sind unsere 5 Küken geschlüpft und bei uns in der Familie ganz liebevoll aufgewachsen.

    Es sind 3 Hähne und 2 Hennen geworden. Wir wissen natürlich, dass das so nicht geht.
    Wir können uns nicht von unseren Hähnen trennen, denn wenn wir sie abgeben würden, würden sie vermutlich nur geschlachtet werden. Es sind Brahmamixe.
    Daher wollten wir uns noch Hennen dazu holen. Obwohl wir wissen, dass es dann sicher einige sein müssen. Vielleicht ist es auch nur ein Wunschgedanke, dass das so klappt.

    Unter den Brüdern klappt es bisher gut. Nun haben die Hähne angefangen uns anzugreifen.
    Wenn die Kinder in die Nähe des Zauns gehen, springen sie fast da rein. Das kam von heute auf morgen. Mein Mann und ich kommen ganz gut klar, wir passen aber auch gut auf und den Rücken würde ich denen nicht zudrehen.

    Die Hennen kommen gerne zu uns, das passt den Dreien oft nicht.
    Nun habe ich gesehen, dass die Mädels seit kurzem etwas weniger Federn auf dem Rücken haben.
    Wir wissen natürlich, dass es zu viele Hähne sind und es unseren Hennen auf Dauer nicht gut tut.

    Meine Liebste und scheinbar auch die Liebste Henne der Hähne geht nun gar nicht gerne in den Stall und mag auch nur fressen, wenn ich daneben stehe. Dann trauen sich die Hähne nicht sie zu treten, weil ich da bin.
    Heute lief sie Abends aus dem Stall heraus und 2 Hähne hinter her. Er sprang ihr in den Rücken und sie bewegte sich nicht mehr. Wir sind dann heraus gelaufen und die Henne kam zu mir. Der Rücken war aufgeschürft und blutig. Ein langer Ratscher ist in ihrem Rücken.

    Ich habe sie zu mir herein geholt und morgen werde ich unser anderes Mädchen auch raus nehmen.

    Die Hähne sind natürlich nicht bösartig, aber das geht nun nicht mehr und wir müssen jetzt sofort etwas machen.
    Ist es möglich die Hähne seperat zu halten und ihnen einen eigenen Stall zu bauen? Oder gibt das nur Theater, wenn die älter sind? Hat jemand einen Tip für uns, außer sie "zu braten"?

    Ich wäre für Erfahrungen dankbar.
    Liebe Grüße und Danke im Voraus!

  2. #2

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    wenn du schon ein halbes Jahr hier mitliest wird dich keine der Antworten die du erhälst erfreuen... denn du weist es eigentich selbst.
    es steht aber fast auf jeder Seite die mit Brut oder Küken zu tun hat daß man sich vorher überlegen muss was man mit den überzähligen Hähnen macht wenn man brütet, egal ob Brüter oder Glucke.
    da bleiben nicht viele Optionen und du weist es selbst : verkaufen, verschenken oder schlachten, schlachten lassen. du findest leckere Rezepte...

    Separiere SOFORT deine Hennen und warte so lange bis die Wunden verheilt sind. Wunden sollten auch versorgt werden . da findest du hier im Forum auch genug Input.
    die Hähne untereinander werden bestimmt noch rüpeliger werden, denn sie sind ja noch ganz jung.... meine Erfahrung. auch das kannst du hier lesen dass die sich im aller schlimmsten Fall tot hacken. muss nicht sein, kann aber.

    UND DAS WICHTIGSTE:
    und dann noch die Verantwortung gegenüber deinen Kindern.... wenn diese Jungspunde ein Kind hacken kann das einen ewigen Schaden bei dem Kind sein, sowohl psychisch als auch physisch denn die haben scharfe Schnäbel und hinterlassen tiefe Wunden / Narben. ein Hahn der sich aggressiv gegeüber meinen Kindern / Enkeln verhält ( da reicht die Drohgebärde) kommt umgehend in den Topf!!!
    die hatten bis dahin ein schönes Leben auf Wiese im Freilauf ..... ich fahre 1 Stunde zum Geflügelschlachter auch nur mit 1 Hahn, weil sie da human geschlachtet werden(ich kann es nicht mehr). es ist geschmacklich ein großer Unterschied zwischen Masttieren oder den eigenen Hähnen.

  3. #3
    Avatar von chtjonas
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    Dem, was Hühnermaa geschrieben hat, ist eigentlich kaum etwas hinzuzufügen.
    Aggressionen gegenüber den Haltern, und besonders Kindern gegenüber, geht überhaupt nicht!

    Und Team-Vergewaltigungen mit Verletzungen ebenso wenig.

    Der Nachbar von dem Du die Eier hattest, kann Dir ja vielleicht helfen, die Hähne zu vermitteln oder zu schlachten (bzw. schlachten zu lassen).

    PS: Ich weiß, wie weh das tut, die Tiere abzugeben, die man großgezogen hat - besonders wenn man um ihr vermutliches Schicksal weiß.
    Aus unserer ersten (Natur)Brut hatten wir 3 Hähne. Als ich 2 davon mit 10 Monaten abgegeben habe, habe ich die ganze Nacht Rotz und Wasser geheult. Und die waren noch nicht mal aggressiv, weder uns noch den Hennen gegenüber.
    Aber es gibt keine andere praktikable Lösung.
    Geändert von chtjonas (19.02.2022 um 02:41 Uhr)
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  4. #4
    Moderator Avatar von sil
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    Du hast mit der Hühnerhaltung angefangen und damit Verantwortung übernommen.
    Du hast Kinder und für diese Verantwortung
    Du hast brüten lassen und damit weitere Verantwortung übernommen.
    Und jetzt versuchst Du beide Augen fest zu schließen vor den Problemen, die sich nun ergeben haben, und dich davor zu drücken, auch dafür Verantwortung zu übernehmen?
    Ich weiß. Hähne sind wunderschön, und ich weiß, über Leben und Tod zu entscheiden ist niemals einfach. Aber andersherum: Die Hähne haben keine diesbezüglichen Skrupel. Wenn sie könnten, würden sie nicht davor zurückschrecken alles, was sie als Bedrohung für ihre Sicherheit und die ihrer Hennen sehen, zu töten. Auch Dich und Deine Kinder. Und, wenn die Hormone so übersprudeln daß sie jegliches soziales Verhalten unterdrücken, auch sich selbst. Sie würden dann auch den Tod einer Henne als Kollateralschaden in Kauf nehmen.

    Selber habe ich auch große Skrupel vor der Entscheidung, welcher Hahn bleiben darf und welcher nicht. Aber im Sinne eines angenehmen Miteinanders, auch im Sinne der Hennen, kann schlicht nicht jeder Hahn bei mir alt werden. Schon gar nicht solche, diezu solchen Stinkstiefeln wie die Deinen heranwachsen. Da hilft es nichts, es ist meine Verantwortung, und ich muß eine Lösung herbeiführen. Und diese Lösung, das weiß ich nicht nur aus meiner langjährigen Erfahrung, das wird dir jeder verantwortungsbewußte Hühnerhalter bestätigen, ist nicht, einfach wegzusehen. Ich könnte auch abends einfach die Stalltür offenlassen und meine Verantwortung an den Fuchs abgeben.
    Aber in meinen Augen ist das genau so eine Option für Feiglinge wie das tatenlose darauf Hoffen, daß sich schon alles irgendwie einrenken wird. In der Zwischenzeit kommen deine Hennen zu Schaden, möglicherweise Deine Kinder, vielleicht auch du selbst.
    Also entweder sofort für alle Deine Hähne eine Unterbringung suchen oder schaffen, wo sie niemandem Schaden zufügen können, oder die A...backen zusammenkneifen und damit klarkommen, daß nicht die Dauer eines Lebens auf Teufel komm raus entscheidend ist sondern seine Qualität.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  5. #5
    Avatar von Dylan
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    Falls du dich nicht von den Hähnen trennen kannst, fällt mir schon eine praktikable Lösung ein:

    Für jeden Hahn 6 Hennen dazuholen. Da es schwere und große Hähne sind, sollten die Hennen auch groß sein.

    Für jede Hühnergruppe einen getrennten Stall und Auslauf, damit die Hennen nicht ungleich getreten werden. Sonst kann es zu blutigen Kämpfen zwischen den Hähnen kommen. Die drei Ausläufe müssen jeweils groß genug für 7 Tiere sein.

    Deine Kinder nie mehr in die Nähe von Hennen und Hähnen gehen lassen.

    Selbst immer mit einem Stock bewaffnet reingehen, immer auf der Hut sein, nicht den Rücken zudrehen.

    Ab sofort gebührenden Abstand von den Hennen halten, die gehören dem Hahn, nicht euch.

    Die Hähne müssen immer zuerst gefüttert werden, sie stehen inzwischen in der Rangordnung über euch.

    Das Krähkonzert - Hähne regen sich untereinander zum Krähen an - müsst ihr halt aushalten.

    Ein extra Hahnenauslauf in Sichtweite der Hennen ist für die Hähne eine Qual.

    Solltet ihr nicht in der Lage sein, diese durchaus praktikablen Lösungen umzusetzen, dann ist die einzige Option, die Hähne zu schlachten. Auf diese Weise wisst ihr wenigstens, wo sie geblieben sind.

    So ein Angriffsverhalten wird in der Regel übrigens nicht besser, sondern eher schlimmer. Meiner Mutter wurde in einem unachtsamen Moment von einem Hahn der gesamte Hautrücken der Hand weggerissen. Bei den Kindern werden sie auf die Gesichter gehen.

    Schlachten klingt hart, aber die Hähne fragen nicht nach einer Rente und sie hatten bestimmt ein tolles Leben bei euch. Was ihr den hormongesteuerten Kerlen mit Einzelhaltung jetzt zumuten wollte, ist aber nicht mehr schön.

    Es gibt mehr Hühnerhalter, die sich erst zu viele Tiere anschaffen, und dann glauben, es wäre für die Hähne toll, ein nicht artgerechtes Leben zu führen. Aber das ist es nicht.
    Geändert von Dylan (19.02.2022 um 07:33 Uhr)

  6. #6
    Avatar von Sulmtaler forever
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    Zitat Zitat von Hühnermaa Beitrag anzeigen
    wenn du schon ein halbes Jahr hier mitliest wird dich keine der Antworten die du erhälst erfreuen... denn du weist es eigentich selbst.
    es steht aber fast auf jeder Seite die mit Brut oder Küken zu tun hat daß man sich vorher überlegen muss was man mit den überzähligen Hähnen macht wenn man brütet, egal ob Brüter oder Glucke.
    da bleiben nicht viele Optionen und du weist es selbst : verkaufen, verschenken oder schlachten, schlachten lassen. du findest leckere Rezepte...

    Separiere SOFORT deine Hennen und warte so lange bis die Wunden verheilt sind. Wunden sollten auch versorgt werden . da findest du hier im Forum auch genug Input.
    die Hähne untereinander werden bestimmt noch rüpeliger werden, denn sie sind ja noch ganz jung.... meine Erfahrung. auch das kannst du hier lesen dass die sich im aller schlimmsten Fall tot hacken. muss nicht sein, kann aber.

    UND DAS WICHTIGSTE:
    und dann noch die Verantwortung gegenüber deinen Kindern.... wenn diese Jungspunde ein Kind hacken kann das einen ewigen Schaden bei dem Kind sein, sowohl psychisch als auch physisch denn die haben scharfe Schnäbel und hinterlassen tiefe Wunden / Narben. ein Hahn der sich aggressiv gegeüber meinen Kindern / Enkeln verhält ( da reicht die Drohgebärde) kommt umgehend in den Topf!!!
    die hatten bis dahin ein schönes Leben auf Wiese im Freilauf ..... ich fahre 1 Stunde zum Geflügelschlachter auch nur mit 1 Hahn, weil sie da human geschlachtet werden(ich kann es nicht mehr). es ist geschmacklich ein großer Unterschied zwischen Masttieren oder den eigenen Hähnen.
    Das unterschreibe ich so. Lieber heute als morgen schlachten oder weggeben. Die Aggressionen werden sich nicht mit mehr Hennen legen. Bitte sofort handeln!
    LG
    Astrid

  7. #7
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Den Ausführungen ist NICHTS mehr hinzugefügen.

    Ihr müßt jetzt die Verantwortung übernehmen, da ihr "brüten" wolltet. Es schlüpfen nun man Hähne und auch für diese Tiere seit ihr verantwortlich. Die aggressive Hähne um jeden Preis zu behalten, bedeutet Stress für alle. Je länger du die Schlachtung aufschiebst, desto schwerer wird es am Ende. Du kannst sie nicht alle retten. Es ist bereits kurz nach 12, handelt bitte sofort, bevor noch wer ernsthaft verletzt wird. Bedenkt bitte auch die Hennen stehen unter eurem Schutz. Die Hennen dürfen nicht nicht unter den Hähnen leiden.
    Kokido von den Hühnern
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  8. #8
    Avatar von Dylan
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    Wer sich Tiere anschafft, ist auch dafür verantwortlich, dass sie ein artgerechtes Leben führen. Wie Sil schon geschrieben hat, das hat mit Verantwortung zu tun, die man übernimmt, sobald man Tiere anschafft. Das Zusammenpferchen von mehreren Hähnen auf engem Raum kann man machen, aber es hat nichts mit artgerecht zu tun. Auf die Dauer tut ihr niemanden einen Gefallen, wenn ihr keine Verantwortung übernehmt, und am wenigsten den Tieren, die euch anvertraut sind.

  9. #9
    Avatar von Orpington/Maran
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    Unterm Strich finde ich es sogar sympathischer, Gewissensbisse zu habe , als wie in der Massenhaltung ohne Gedanken zu shreddern, aber auch eine verletzte Henne durch ( vermeidbaren ) hormonell übergesteuerte Hähne ist eine Art der Tierquälerrei, auch „unterlassene Hilfeleistung“ macht einen „schuldig“ nicht nur die Tat, einen Hahn zu himmeln, ich schlage mir Tage lang bevor die Hähne ins Kalte ziehen müssen die Nächte um die Ohren, aber unterm Strich sage ich mir, sie werden älter als in der Industrie, sie durften Sonne sehen, Wind spüren, im Staub baden, im Laub scharren und Grad zupfen, es ist ok, es ist immer ein schwerer Gang, aber solange man ein verantwortungsvoller Hühnerhalter ist, muss man ihn gehen, oder halt delegieren, indem man die unschöne Aufgabe „abgibt“. Gerade als Eltern hat man die Verantwortung, auch seine Kinder zu schützen

  10. #10

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    Vielen Dank für deine Einschätzung.
    Die verletzte Henne haben wir natürlich umgehend separiert und die andere Henne heute Morgen.

    Die Kinder haben wir natürlich nach diesem Vorfall gleich geschützt. Der Zaun ist recht hoch, vorher hatten sie das ganze Grundstück. Nun haben sie natürlich immer noch ganz viel Platz.

    Ich kenne leider keinen Schlachter der human arbeitet, zu dem wir fahren könnten. Ich werde aber mal meinen Nachbarn fragen. Ich denke aber, dass er es selbst macht.

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