Was ist das? Schichteier

[Widdy]

Oh nein - ich habe hier zuerst wg dem Schichtei gestaunt; und zufrieden von dem guten Verlauf und vermeintlichen Happy-end mit Mara geträumt - und nun der Hammer

Rainer, das tut mir sehr leid um Deine Mara .

[hirsch]

Vielen Dank Bärbel, Schnappi und Widdy.

[wolfswinkel7]

Es tut mir auch leid, arme Mara!

[Viktor6]

Sehr traurig, Rainer.
Es ist sehr schade um Deine Mara.

Liebe Grüße
Beate

[Okina75]

Auch wenn hier anderes behauptet wird: Es ist "in der Regel" nicht "alles ok", wenn eine Henne Schichteier bildet. Wenn "alles ok" wäre, dann würde sie das nicht tun, sondern ganz normal weiter legen.

In der Regel (!) hat die betreffende Henne dann Probleme am Legeapparat, sei das durch Verfettung, nicht ganz zusammenpassende Apparatur, Tumore- der Möglichkeiten sind mehrere. Auf jeden Fall kommen die Dotter nicht dahin, wo sie hingehören, nämlich in den Eileiter, oder werden nicht regelrecht weiter geleitet, können sich so stauen, und so entstehen mit der Zeit solche Dinge. Die sich dann entweder im Bauchraum absetzen können, oder manchmal doch noch den natürlichen Weg nach draußen finden.
Dass sie danach wieder recht fit war, hat leider nicht viel zu sagen. Hühner sind (wie wir Menschen nach einer Kopfschmerztablette) auch wieder schnell fit und ganz aufgeweckt, wenn die Ursache des Unwohlseins vorübergehend ausgeschaltet ist. Wie aber bei uns auch, ist das Problem dadurch nicht beseitigt, sondern lauert latent weiter.

Man kann es aussitzen, man kann mit der Henne dann zum Tierarzt gehen und auf jeden Fall mal röntgen lassen, oder schlachtet zeitnah/ lässt einschläfern. Oder so einen Chip setzen lassen, wofür in so einem Fall aber die Zeit oft zu knapp ist, dass der noch Wirkung zeigen könnte.

[Susanne]

Zum Thema Chip: Der wirkt nicht sofort, aber man kann zudem Oveogest spritzen lassen, das verhindert sofort, dass weitere Eier gelegt werden. Wirkt dann für die Übergangszeit (und ist auch nicht teuer). Ich persönlich gebe tatsächlich auch immer direkt AB, dann gammelt da nichts rum und man ist auf der sicheren Seite. Sollte schon Bauchwasser im Spiel sein, kann man mit der Gabe von Metacam (schmerzlindernd und entzündungshemmend) und Dimazon (entwässernd) schnell Erleichterung schaffen.

[hirsch]

Vielen Dank, Wolfswinkel, Beate, Okina und Susanne.

Aufgefallen ist mir, aber erst jetzt im Nachhinein, dass die Mara schon seit einigen Wochen nur sehr wenige Eier gelegt hat. Da dachte ich mir nichts dabei, auch nicht als sie Vormittags wenn ich über Winter etwas Salat füttere, immer die letzte war die gekommen ist.

Bis zu dem Schichteifund und auch die Tage danach hat sie, bis auf das geschilderte, so gut wie gar keine Auffälligkeiten gezeigt. Erst ab Montag Vormittag war sie auffällig in der bereits geschilderten weise, wobei ich noch nicht einmal genau wusste, was sie hat. Wegen dem wasserartigen Durchfall habe ich zuerst auch an Kokzidien gedacht. Dagegen sprach, dass er ohne Blut und es jetzt im Winter war.

Am wahrscheinlichsten ist für mich, auch wegen dem Schichteifund 5 Tage zuvor, das was ich bei der Lachshuhnzucht-Herne gelesen habe, eine "Schichteiperitonitis mit Bauchwassersucht".

Dazu heißt es dort (ich zitiere sinngemäß mit meinen Worten).

"Wenn die Erkrankung erkannt wird, ist es oft zu spät für eine Behandlung mit AB und/oder einem chirurgischen Eingriff zur Behandlung der primären Ursache, da sie schon zu weit fortgeschritten ist. Betroffen sind vorwiegend Einzeltiere, wobei die Prognose als äußerst ungünstig anzusehen ist, denn trotz Therapie kommt es nach langem Krankheitsverlauf oft zum Tod".

Dass es sehr ernst war, wusste ich allerspätestens als sie am Montag Abend nicht alleine in den Stall gegangen ist. Ich gab ihr noch eine halbe Tablette Metakam und trug sie in den Stall. Das war leider das letzte was ich für sie gemacht habe.

[Lisa R.]

Hühner sind Meister im Verbergen ihrer Krankheiten. Das hat jeder Hühnerhalter im Laufe der Zeit schon mitmachen müssen. Bis sie zeigen, dass es ihnen schlecht geht, ist es eher 5 nach denn 5 vor 12.

Mach Dir keine Vorwürfe Rainer, Du hättest nichts anderes tun können. Ich halte seit über 20 Jahren Hühner und frage mich in solchen Fällen jedesmal wieder: "Was hab ich übersehen?" ... Nix.

Leider ist es das Schicksal vieler Hobby-Hybriden nicht alt werden zu können.

Tut mir sehr leid für Euch und die Mara.

[Okina75]

Die älteste bei mir war mit viereinhalb die Königsbergerin. Älter ist keine Hybride geworden. Und alle hatten sie irgendwann im Leben Probleme mit den Eiern/ dem Legeapparat.
Am besten kreuzt man einmal eine Hybride ein, und baut dann auf deren Töchtern auf. Ich habe noch die Enkelin der Königsbergerin, die nun sechseinhalb ist, und nie Sperenzien gemacht hat. Sie hatte die Höchstlegeleistung zwar erst im vierten Lebensjahr, die mit 190 Eiern auch unüppig erscheinen mag, aber dafür ist die vital wie nichts, fliegt immer noch über 'n Zaun, und hat aber immer den Eierstand mit hoch gehalten. Lieber so ein Kompromiss als reine Hybriden, finde ich heutzutage .

[hirsch]

Die älteste bei mir war mit viereinhalb die Königsbergerin. Älter ist keine Hybride geworden. Und alle hatten sie irgendwann im Leben Probleme mit den Eiern/ dem Legeapparat.

Ja den Verdacht habe ich auch, dass sie nicht so alt werden.

Lieber so ein Kompromiss als reine Hybriden, finde ich heutzutage

Da gebe ich Dir recht, das ist mir in den letzten Tagen auch durch den Kopf gegangen. Ein Rasse-Hühnchen habe ich jetzt schon in meiner Truppe dabei und es hat die gleichen Eigenschaften, wie von Dir geschildert. Im Frühjahr wird da sehr wahrscheinlich, das ein oder andere noch dazu kommen.