Huhn wird vom Futter verjagt

[Conny0]

Hallo,

ich habe 2 Zwerg Sussex und 2 Zwerg Wandotten, die ich u.a. gekauft habe, weil sie so friedlich sein sollen. Das kann ich von den ZS aber nicht behaupten. Alle sind gleich alt und zusammen aufgewachsen.
Die Rangniedrigste, Rike, wird ständig vom Grünutter, Körnern und Krümmelfutter verjagt und gepickt, sogar wenn ich 3 Näpfe mit Futter hinstelle rennt immer eine der ZS dahin und vertreibt sie. Pelletts haben sie zur freien Verfügung, aber die sind nicht so beliebt.
Das ein Tier rangniedrigste ist, ist klar, aber die beiden betreiben das abwechselnt schon ziemlich rabiat.
Rike legt als einzige noch keine Eier, obwohl die Schwester seit 6 Woche legt. Wir haben sie mal alle gewogen und sie wiegt nur ca. 800g. Die Schwester 1000g und die ZS ca. 1400g.
Im Internet steht, dasss ZW ca. 1000g wiegen.

Muss ich mir Gedanken machen, weil sie so wenig wiegt und soll ich versuchen sie mit zb. Walnüssen, Sonnenblumenkernen,.. zuzufüttern? Oder ist das Gewicht individuell so verschieden, dass es nicht schlimm ist? Aber warum legt sie dann noch keine Eier...

Die anderen merken es natürlich schnell und vertreiben sie wieder und trennen geht auch schlecht, weil sie sich leider nicht richtig anfassen lassen und als ich Rike mal trennen konnte, war sie so aufgregt, dass sie kaum gefressen hat.

Mir ist klar, dass es bei Hühner Streit gibt und ein Tier als letzte dran ist, aber das mehrere es auf eine abgesehen haben (die Schwester wird nie gejagt) und sie ständig flüchten muss, wenn es leckeres Futter gibt und sie dadurch so wenig wiegt, hatte ich nicht erwartet.
Wir haben sie letzten Sommer erst gekauft, unsere Ersten

Habt ihr auch solche Probleme? Sind eure SZ friedlicher?

Ich liebe es Hühner zu haben, aber als ich mich gründlich vor der Anschaffung über alles informiert habe, war überall zu lesen und zu hören, dass es gar nicht so schwierig sein soll (natürlich habe ich mich auch über Krankheiten und andere Probleme etc. informiert und wusste vorher bescheid). Aber nun kommen auf einmal jede Menge Probleme zusammen.
Das bereits beschriebene, Aufstallpflicht, Rote Vogelmilbe lässt sich auch nicht mit Kieselgur, Spot on und Stallsauberkeit vertreiben (und das schon im Winter, wie wird dann das Frühjahr...), Ratten trotz Wegräumen des Futters.

Trotzdem finde ich es toll, aber es kommt gerade alles alles auf einmal und nichts funktiniert richtg dagegen.
Jetzt habe ich aber genug gejammert

[Dorintia]

Ob das geringere Gewicht an einer geringeren Aufnahme von Zusatzfutter liegt, weißt du gar nicht. Hühner sind individuell.
Wahrscheinlich wirst du sie früher nicht gewogen haben um das evtl. einschätzen zu können. Auch der Legebeginn ist durchaus individuell und der wird sich bestimmt nicht nach hinten verschieben weil sie nur Pellets fressen kann.
Lass sie mal legereif werden, da kann sich durchaus was ändern...
Und vielleicht solltest du nicht so viel Zusatzfutter geben, dann werden auch die Pellets beliebter.

[Dylan]

Manchmal hilft es, wegzusehen. Hühner sind manchmal einfach grantige Biester, und wir können es nicht ändern. Es ist nicht tragisch, wenn sie weniger Futter abbekommt, da sie ja keine Eier legt. Sechs Wochen später bei gleichem Schlupfdatum ist etwas ungewöhnlich, vielleicht war sie krank oder ist irgendwie entwicklungsverzögert.
Du könntest auch großflächig Körner auf dem Boden verteilen, dann kriegt sie wenigstens ein paar Körner ab. Ansonsten hast du ja die Legepellets zur freien Verfügung, also verhungern wird sie dir auf keinen Fall. Solange sie nicht schlimm gehackt, sondern nur gejagt wird, kann man es noch tolerieren.

Meine Zwergsussex sind alle friedlich, aber sie haben aber bei den Althennen sowieso nix zu melden. Sie müssen sich mit dem zufrieden geben, was die Ranghohen Hennen übrig lassen.
Solange die Milben nicht überhand nehmen, kommen die Hühner damit zurecht. Ab und an mit einem Bunsenbrenner die neuralgischen Stellen abflammen hält die Biester in Schach.
Aufstallpflicht ist doof, aber selbst meine Hühner, die wirklich viel Platz gewöhnt sind, haben sich letztes Jahr nach kurzer Zeit an ihren kleinen Zwangsauslauf gewöhnt. Ich glaube, für dich ist vieles schlimmer, als es die Hühner tatsächlich empfinden. Lass dich nicht unterkriegen.

[Vero123]

Was du tun kannst, um der rangniedrigen Henne zu helfen wäre, Sichtbarrieren aufzubauen. Wir kennen die Verhältnisse bei dir nicht, aber im Stall und Auslauf einen Busch oder eine aufgestellte Palette, irgendwas wo sie sich bisschen verstecken kann und du dahinter auch vielleicht bisschen Futter oder Wasser anbietest, kann schon helfen. 4 Tiere sind eine kleine Gruppe, wenn sich das Jagen nicht verbessert wenn die Kleine legereif wird, kannst du auch nachdenken sie vielleicht zu vermitteln, wenn die restlichen 3 eine stabile Gruppe sind und nur die eine ausgegrenzt wird.

[Wilde Hummel]

Wir haben sie mal alle gewogen und sie wiegt nur ca. 800g.
Aber nun kommen auf einmal jede Menge Probleme zusammen. Das bereits beschriebene, Aufstallpflicht, Rote Vogelmilbe lässt sich auch nicht mit Kieselgur, Spot on und Stallsauberkeit vertreiben (und das schon im Winter, wie wird dann das Frühjahr...)

Milben schwächen ja auch. Vielleicht versuchst du es mal mit Exzolt.

[wolfswinkel7]

Ich hab im November eine Junghenne dazu geholt, die durfte auch nur zum Schluß an den Napf und wurde verjagt seit diesem Wochenende legt sie und ist jetzt erst richtig integriert, es ist schwer, aber lass sie machen, das regelt sich normal von alleine!

[Conny0]

Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps und netten Worte!

Bisher habe ich gedacht, sie legt nicht, weil sie zu gestresst ist, aber ihr habt mich auf den Gedanken gebracht, dass sie gejagt wird, weil sie noch nicht erwachsen ist und es sich noch ändern kann.

Im Moment haben wir Stallpflicht und nicht genug Platz für einen Sichtschutz , aber danach werde es ausprobieren. Vielleicht legt sie bis dahin ja auch und wird hoffentlich nicht mehr vertrieben.

[cairdean]

Für ein bisschen Sichtschutz ist ja vielleicht Platz, muss ja nix dolles sein. Ein Brett an die Wand anlehnen und dahinter füttern, zwei große Blumentöpfe nebeneinander, einen kleinen Tisch und da drauf füttern...soetwas in der Art.

[Wilde Hummel]

Wir haben auch gerade Stallpflicht und ich habe auch kürzlich den Tipp bekommen, für mehr Sichtschutz zu sorgen. Eine Tannenspitze reinlegen, Gartenstühle und Gartenliege auf die Seite legen hat bei meinen Hühnern geholfen, dass sie sich sichtlich wohler fühlen, als wenn sie sich ständig sehen müssen.
Dann noch ordentlich Laub dazwischen und sie darin nach ihrem Futter scharren lassen, schon sind sie glücklich.

[Vero123]

Gerade bei wirklich beengtem Platz würde ich auf Sichtschutz Wert legen. Die arme Henne ist doch ständig am fliehen, sieht die anderen nonstop. Was auch helfen soll, sind Sitzstangen, das hilft angeblich in Hahnengruppen, damit die nicht ständig zanken. Auf der Stange kann man nicht so leicht auf den Kontrahenten losgehen… Vielleicht hast du dafür ja eine Möglichkeit?