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Thema: Blutiger Kampf

  1. #11
    Moderator Avatar von sil
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    Das Grundproblem liegt wohl sehr oft darin, daß sich die Hähne weder im Stall noch in den meisten vorhandenen Ausläufen nicht aus dem Weg gehen können. Bevor eine Auseinandersetzung so eskaliert, kommt es schon im Vorfeld zu einer ganzen Anzahl von Drohgebärden, die wir selbst einfach nicht wahrnehmen und wenn, dann nicht als solche erkennen und einschätzen können. Die Hähne wissen die aber sehr wohl zu deuten, und wenn Platz genug wäre, dann würde der, der sich einem ernsthaften Kampf nicht gewachsen fühlt, wohl frühzeitig einfach zusehen, daß er dem anderen aus den Augen kommt. Wenn aber Stall und Umfeld so sind, daß die Hähne sich zwangsläufig immer sehen, reicht es irgendwann einmal. Der Schwächere kann nicht dauerhaft eine defensive Haltung einnehmen, dazu müßte er aufhören, ein Hahn zu sein. Der andere sieht also immer wieder, wie sich da noch einer als großer Macker produziert, und irgendwann reicht es halt. Weil der Schwächere durch Wände und Zäune und nicht zuletzt auch durch die enorme, dem Haushuhn "angezüchtete" Standorttreue einfach nicht weg kann, kommt es dann zu so wirklich bösen Situationen wo der eine total aufgegeben hat, der andere aber immer noch weiter auf ihm herumhackt. Vorausgesetzt, daß alle vorhandenen Hähne vom Charakter und Hormonpegel her grundsätzlich miteinander klarkommen, sollten bei mehreren Hähnen auch mehrere Ställe und ein gut strukturiertes Außengelände vorhanden sein. Ich kann immer wieder beobachten, daß zwei, drei Hähne monatelang dicht nebeneinander auf einer Stange schlafen, und dann wandert ohne für mich erkennbaren Grund "plötzlich" einer in ein anderes Stallabteil aus. Ich habe gelernt, das ernst zu nehmen und gegebenenfalls dann ein Stallabteil nachts zu schließen, so daß es zu keiner eigentlich ungewollten Konfrontation kommt. Ich beobachte meine Hühner auch oft, und wenn ich meine, daß ein Hahn gegenüber den anderen übermäßig Stress macht oder einer sich auffallend defensiv verhält, nehme ich ihn aus der Gruppe, und zwar zügig. Im Ergebnis habe ich bei +/- 20 Hennen 3 bis 5 Hähne unterschiedlichen Alters mitlaufen und kaum jemals wirklich blutige Kämpfe, sondern ein recht friedliches Miteinander und oft auch wirkliche Einigkeit.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #12
    Avatar von Schnappi66
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    Du hast das super auf den Punkt gebracht Sil.
    liebe Grüße
    Schnappi

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