Hallo zusammen,
ich hätte da mal eine kleine Vererbungsfrage, die mich aktuell ziemlich verwirrt.
Ich hatte vor ca. 1,5 Jahren mal (u.a.) Eier der Kreuzung Blumenhahn (optisch Richtung Wildfarbig) × Lav. Araucana abgegeben und daraus ist auch eine Henne geschlüpft, die wie gewünscht wieder blau gelegt hat. Soweit so gut.
Jedenfalls dachte ich, dass die Nachkommen aus der Kombi dank Muttis Genen alle unifarben schwarz sein müssten, was sich zumindest bei mir und auch bei anderen BE-Abnehmern, von denen ich Feedback bekommen habe (im kleinen Maßstab, aber trotzdem) so bestätigte. Entsprechend ging ich auch bei dieser Henne automatisch davon aus, sie wäre schwarz.
Nun bekomme ich vor ein paar Tagen aber nach so langer Zeit erstmals ein Bild von dieser Hühnerhalterin zugeschickt und kipp fast vom Sofa: da steht doch ein wunderschönes braunes Hennchen!
Nun meine Frage: Wie kann das sein?
Mein bisher einziger, kleiner Erklärungsansatz nach einigem Grübeln wäre, dass bei einer meiner Araucanas (vielleicht durch frühere Einkreuzungen?) die schwarze Grundfärbung nicht reinerbig als E/E vorliegt, sondern als E/E^Wh , E/e+ oder E/e^b, bei deren Nachwuchs in dieser Verkreuzung dann ja tatsächlich wieder solch Richtung Wildfarbig gehende Exemplare rauskommen könnten. Diesen Genotyp würde man den Araucanas auch wirklich nicht ansehen, da E ja dominant ist, oder?
Muss man dann mit solchen "Überraschungen" bei der Nachzucht mit derart gefärbten Rassetieren generell immer rechnen oder ist das eher eine Ausnahme?
Ha. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, bei reinrassigen Lavender Araucanas läge E/E vor (und das wird dann ja durch das rezessive lav Gen bzw. die Kombi lav/lav ausgedünnt). An solche versteckten, weiteren Optionen hab ich gar nie gedacht.
Vielleicht kann sich einer der hiesigen Vererbungsspezis der Sache annehmen und mir sagen, ob meine Theorie in die richtige Richtung geht, ich ganz falsch denke oder was für Möglichkeiten es ansonsten gäbe - das wäre echt toll!
Liebe Grüße,
Saskia
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