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Thema: Immunität nach überstandener Marek-Infektion? (Nervenform)

  1. #1
    Avatar von Kükenmädchen
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    Immunität nach überstandener Marek-Infektion? (Nervenform)

    Ich bräuchte mal euer Schwarmwissen: Irgendwann ist immer das erste Mal, so auch bei mir mit Marek. Bei meinen Federfüßchen-Youngsters ist bei einem Hahn und einer Henne beinah zeitgleich Marek ausgebrochen. Den Hahn werde ich morgen wohl leider einschläfern lassen müssen, trotz sämtlicher Therapieversuche wurde es bei ihm beständig schlechter, aber seiner Schwester geht es nach ursprünglicher Erstverschlechterung (bis zum gelähmten Flügel und dem 'Marekspagat') seit Mitte der Woche beständig besser. Heute ist sie erstmalig wieder ein paar sehr vorsichtige Schritte gelaufen (das ursprünglich taube Bein will noch nicht so recht, den Flügel kann sie aber wieder anlegen) und generell steht sie auch mehr als das sie sitzt, ich bin vorsichtig zuversichtlich, dass das wieder wird. Behandelt hab ich mit 0,2 ml Metacam und 1ml Jecuplex täglich.

    Jetzt meine Frage: Ist das Thema Marek für die Maus jetzt durch, im Sinne von, sie konnte Antikörper gegen das Virus bilden, oder muss ich Angst haben, dass der ganze Mist beim nächsten Stress wieder von vorne los geht?
    (Bei manchen Menschen kommt ja Herpes auch immer wieder.) Letzteres würde ich sehr frustrierend finden.

  2. #2
    Avatar von Bohus-Dal
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    Tut mir leid Traurig mit dem Hahn, aber schön, daß die Henne auf dem Weg der Besserung ist! Alphonse hat doch mal geschrieben, daß es ab und zu Schübe gab, die sie dann mit Metacam behandelt hat. Das waren auch unterschiedliche Symptome, Kopfschütteln, Darmtraktlähmung glaube ich. Trotzdem können so Hühner u.U. ziemlich alt werden. Natürlich sollte man nicht mit ihnen züchten. Ob es bei Streß ausbricht, weiß ich nicht, wäre natürlich logisch. Magst Du bitte weiter über sie berichten? Ich glaube, da gibt es kaum Information zu, weil die wenigsten überhaupt einen Behandlungsversuch wagen. Alle Gute!
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #3
    Avatar von Wilde Hummel
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    Mein Mitgefühl!! Und ich drücke fest die Daumen für deine tapfere Henne.

    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Natürlich sollte man nicht mit ihnen züchten.
    Warum denn nicht, wenn sie es schafft, die Krankheit zu überstehen? Meintest du nicht mal, dass es sogar gut ist, wenn Herden auf diese Weise mit der Zeit eine Marekresistenz erwerben? Oder gilt das nur für Tiere, die gar nicht erst erkranken?

  4. #4
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Wilde Hummel Beitrag anzeigen
    Oder gilt das nur für Tiere, die gar nicht erst erkranken?
    Genau, ich finde, man soll nur mit symptomfreien Tieren züchten. Ich habe z.B. eine Henne mit komischen Pupillen, ich weiß ja nicht mal, ob das Augenmarek ist, würde sie aber nie zur Zucht einsetzen, auch wenn sie dieses Jahr 5 wird und nie irgendwie krank war. Man will ja auf keinen Fall, daß sich die Marekanfälligkeit weitervererbt. Kükenmädchens beide Tiere haben ja nun leider gezeigt, daß sie nicht resistent sind.
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  5. #5
    Avatar von Wilde Hummel
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    Ach so! Wieder was gelernt von dir

  6. #6
    Avatar von Kükenmädchen
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    Danke für euer aller Mitgefühl. Ich hätte mir es für den kleinen Mann auch anders gewünscht, gerade weil er Ende August letzten Jahres erst eine schwere Kokki-Infektion überstanden hat und ein echter kleiner (frecher) Kämpfer und Herzensbrecher ist und mit einem seiner Kumpels einen Platz für immer hier gehabt hätte, aber es soll wohl einfach nicht sein. Der kleine Bilbo hat in den letzten Tagen immer höhere Dosen Cortison bekommen, weil alles andere versagt hat, aber die gestern hat auch nicht mehr wirklich angeschlagen und denke es ist leider an der Zeit.

    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Tut mir leid Traurig mit dem Hahn, aber schön, daß die Henne auf dem Weg der Besserung ist! Alphonse hat doch mal geschrieben, daß es ab und zu Schübe gab, die sie dann mit Metacam behandelt hat. Das waren auch unterschiedliche Symptome, Kopfschütteln, Darmtraktlähmung glaube ich. Trotzdem können so Hühner u.U. ziemlich alt werden. Natürlich sollte man nicht mit ihnen züchten. Ob es bei Streß ausbricht, weiß ich nicht, wäre natürlich logisch. Magst Du bitte weiter über sie berichten? Ich glaube, da gibt es kaum Information zu, weil die wenigsten überhaupt einen Behandlungsversuch wagen. Alle Gute!
    Uff. Das ist natürlich nicht ganz die Antwort, die ich mir erhofft hatte. Bei Menschen bricht ja der Virus immer bei angegriffenem Immunsystem aus, aber da es bei Hühnern ja eine Impfung gibt, wäre es schön gewesen, wenn ein durchstandener Verlauf wie selbige fungiert.

    Aber klar kann ich weiter berichten, ich weiß ja selbst, wie verzweifelt ich nach Infos gesucht habe, als es sich manifestiert hat, dass es Marek bei den beiden ist.
    Ich auch auch nachher nochmal Bilder zusammen und schreibe ein Therapietagebuch mit allem, was ich zusätzlich noch so gemacht und gefüttert habe, vielleicht hilft es ja in der Zukunft jemandem. Ich weiß ja wie 'indirekt' tödlich die Nervenform durch die fortschreitende Lähmung ist, deswegen bin ich schon unheimlich glücklich, dass ich zumindest einen der beiden durchbringen konnte, ich hab selbst nicht dran geglaubt, vor allem weil es bei ihr zunächst ja auch schlimmer von den Symptome wurde. Und nein, aus Donna werde ich keine Nachkommen ziehen, wenn überhaupt aus einem ihrer fitten Brüder und meinem älteren Zwergenbestand. (Ein Teil von mir ist voll brennender Neugier auf die Mischung Federfüß-Zwergaraucana).

  7. #7
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Kükenmädchen Beitrag anzeigen
    Uff. Das ist natürlich nicht ganz die Antwort, die ich mir erhofft hatte.
    Ich weiß, tut mir leid Aber wir können doch hoffen, daß ich mich irre, ist keine eigene Erfahrung, habe ich nur so gelesen. Und man hat auch immer gelesen, daß die Schäden irreparabel sind, was ja auch nicht zu stimmen scheint, wie Dein Hennchen jetzt beweist. Ich habe meinen einzigen Lähmungsfall damals gleich erlösen lassen. Hätte ich gewußt, daß es evt. eine kleine Chance gibt, hätte ich es auch versucht. So geht es wahrscheinlich vielen, und daher gibt es einfach kaum Erfahrung. Du und Donna beweist uns jetzt das Gegenteil

    Zitat Zitat von Kükenmädchen Beitrag anzeigen
    gerade weil er Ende August letzten Jahres erst eine schwere Kokki-Infektion überstanden hat
    Viellecht war das schon ein erster Hinweis? Kokzidien setzen sich ja gern obendrauf, wenn was anderes ist. Da könnte er schon zum ersten Mal einen unmerklichen kleinen Marekausbruch gehabt haben.

    Zitat Zitat von Kükenmädchen Beitrag anzeigen
    Aber klar kann ich weiter berichten, ich weiß ja selbst, wie verzweifelt ich nach Infos gesucht habe, als es sich manifestiert hat, dass es Marek bei den beiden ist.
    Ich auch auch nachher nochmal Bilder zusammen und schreibe ein Therapietagebuch mit allem, was ich zusätzlich noch so gemacht und gefüttert habe, vielleicht hilft es ja in der Zukunft jemandem.
    Das wäre toll!
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  8. #8
    Avatar von Kükenmädchen
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    Okay, wie versprochen und vor allem anderen das Therapietagebuch der beiden, und vornehmlich Donna, die ja gerade auf dem dem Weg der Besserung ist.
    Vor ungefähr zwei Wochen merkte ich, dass beide nicht so wirklich 'rund' liefen. Bilbo stand recht aufgeplustert da und hielt den Kopf etwas schief, Donna knickte beim Laufen zwischendurch immer mal wieder weg. Da Bilbo sich auch ne ziemlich heftige Erkältung eingefangen zu haben schien, und ich leider Gottes seit 2018 auch Mykos im Bestand hab, hab ich es bei ihm auf Halsschmerzen geschoben und Baytril und Metcam gegeben. Bei Donna dachte ich zunächst an eine Zerrung, hier also auch Metcam. Außerdem Rotlicht ins Gehege gehängt, damit beide bei den Temperaturen ihre Energie aufs gesund werden konzentrieren können. Mittwoch vorletzter Woche wurde nur offenbar, dass keiner gesunder, sondern eher kränker wurde, trotz obiger Therapie. Also innerhalb des Geheges einen Abschnitt für die beiden abgetrennt. Bilbo hat von der TÄ dann ne kleine Menge Kortison und eine größere Vitamine gespritzt so wie Ivermeticin in den Nacken getropft bekommen, wo er zunächst auch super drauf angesprochen hat. Einen Tag lang.
    Donna bekam auch eine Wurmkur, um auszuschließen zu können, dass Würmer den Nerv abdrücken und auch Vitamin B.
    Vorletzten Freitag konnte dann keiner der beiden mehr richtig laufen, Donna zumindest noch etwas stehen, zu dem Zeitpunkt hatte ich beide täglich mit Metacam.
    Gefressen haben zu diesem Zeitpunkt aber beide noch gut so konnte ich aber beide nicht draußen lassen und hab sie den Abend ins Bad geholt.



    Da fing Bilbo bereits an, die Beine Marek-typisch anzuspreizen und konnte sich eigentlich nur noch aufrecht halten, wenn ich ihn in die Ecke des Kartons gesetzt hab bzw so abgelehnt hab, das er nicht umfallen konnte. Donna konnte immerhin allein sitzen, nur an laufen war nicht zu denken.
    Beide haben dann von mir über die nächsten Stunden ca 2 ml Jecuplex gekriegt sowie Donna weiter Metcam. So ging es dann nach Schema F bis Mittwoch weiter, wobei Donna irgendwann auch mit der typischen Beinhaltung anfing und am stehen nicht mehr zu denken war.




    Da ihr Appetit aber weiterhin ungebrochen war und der Output reichlich und gut, stur weiteraphiert und Donnerstag fing sie plötzlich an, sich in ihrer Ecke hochzudrücken. Das eine Bein wollte zwar nicht so recht, aber Madame blieb stur. Da es zunehmend schwerer wurde, die Medikamente in sie rein zu kriegen, hab ich die Menge Jecuplex auf 1ml angepasst. Bilbo bekommt seit Mittwoch Cortison in immer mehr gesteigerten Dosen, wo er auch zunächst gut drauf ansprach aber jetzt haben wir das Therapiemaximum erreicht und es hilft nur noch kurz und schlecht, deswegen war es das dann wohl leider auch für ihn.
    Donna..stand gestern mehr als das sie saß und hat an der Kartonwand abgestützt wieder die ersten, vorsichtigen Schritte unternommen, um von einer Ecke in die andere zu kommen.

    Das war sie gestern Abend. Man merkt genau, das ehemals taube Bein will noch nicht ganz wie sie, aber mit Vorsicht kann sie wieder aufrecht und gerade stehen.
    Und jetzt?

    Spendet sie Bilbo wie die letzten Tage schon Wärme, Nähe und Gesellschaft während ich mit meiner TÄ schreibe, wie wir es am besten und stressfreisten für ihn gestalten, weil sie heute eigentlich frei hat, sie rumort vorsichtigen aber immer sicherem Schrittes durch den Karton, weil außerhalb findet sie gruselig, putzt sich, versucht im Heu zu sandbanden und ich denke noch ein, zwei Tage dann kann sie in nem abgetrennten Abschnitt wieder zurück, zumindest tagsüber. Und dann hoffen, dass kein Rückfall kommt.

  9. #9
    Avatar von Kükenmädchen
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    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Ich weiß, tut mir leid Aber wir können doch hoffen, daß ich mich irre, ist keine eigene Erfahrung, habe ich nur so gelesen. Und man hat auch immer gelesen, daß die Schäden irreparabel sind, was ja auch nicht zu stimmen scheint, wie Dein Hennchen jetzt beweist. Ich habe meinen einzigen Lähmungsfall damals gleich erlösen lassen. Hätte ich gewußt, daß es evt. eine kleine Chance gibt, hätte ich es auch versucht. So geht es wahrscheinlich vielen, und daher gibt es einfach kaum Erfahrung. Du und Donna beweist uns jetzt das Gegenteil
    Alles gut. Es ist halt nur etwas frustrierend, weil man halt gemäß Logik trotzdem ins Blaue therapiert, in der Hoffnung, es bringt irgendwas, weil das Huhn der Industrie bisher nicht wertvoll genug war, um was handfestes dagegen zu entwickeln. Und gerade weil sie so gekämpft hat, würde ich mir wünschen, dass meine Antikörpertheorie stimmt.
    Das mit dem irreparablen Schäden halte ich für Humbug. Sicher ist der Nerv durch die Schwellung angegriffen. Aber ich hatte auch schon ein Schlaganfallhühnchen, wo sich durch ordentliche Vitamin B Gabe abgestorbene Nerven wieder neu verästelt haben, warum soll das auch nicht bei anderen Krankheiten gehen?

    Zitat Zitat von Bohus-Dal Beitrag anzeigen
    Viellecht war das schon ein erster Hinweis? Kokzidien setzen sich ja gern obendrauf, wenn was anderes ist. Da könnte er schon zum ersten Mal einen unmerklichen kleinen Marekausbruch gehabt haben.
    Möglich ist alles. Er hat halt auch nie ganz seinen Entwicklungsrückstand aufgeholt und war immer etwas kleiner wie seine Brüder, eigentlich nicht größer als seine Schwestern. Wahrscheinlich hatte er durch den geschädigten Darm nie ganz die optimale Nährstoffversorgung und war deswegen auch anfälliger. Bei Donna war eigentlich nur auffällig, dass sie nie so gern geflogen ist wie ihre Schwestern. Die sind halbe Tauben, Donna springt mal auf die Sitzfläche der Gartenbank und das war es.

    QUOTE=Bohus-Dal;2048115]
    Das wäre toll![/QUOTE]

    Schon passiert, ich hoffe, ich hab nichts vergessen.

  10. #10
    Avatar von Kükenmädchen
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    Nachtrag: Bilbo macht mich fertig. Mental schon mit abgefunden, dass heute soweit ist, meint die TÄ, ich soll es noch ein letztes Mal mit Metcam probieren. Nehm den jungen Mann vorhin auf das Knie, um etwa 0,7ml Metcam (das 0,5er) in seinen Schnabel zu bringen, biete ihm ein Stück Walnuss an bc why not. Nimmt er. Nehm noch eins. Nimmt er auch. Nehm das Keimfutter von heute morgen. Hopp hopp, rein in den Kropf. Schnabelatmung auch plötzlich viel, viel besser. Jetzt warte ich doch nochmal die nächsten Stunde ab. Evtl war ihm durch r
    Das ganze Cortioson einfach nur furchtbar übel.

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