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Thema: Erfahrungen mit Geflügelnetz?

  1. #21

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    Von einer anderen Quelle:

    "Schutz vor Fressfeinden

    Altsteirer Hühner reagieren auf Schatten, die von Raubvögeln stammen können, mit einer extrem schnellen Flucht in die nächste Deckung. Außerdem bilden die Hennen in ungewohnten Situationen einen Pulk und der Hahn stellt sich schützend davor. Wer einige Altsteirer mustern möchte, der wird sie in dieser Schutzformation vorfinden. Auch dem Halter gegenüber werden die Tiere nie richtig zahm. Diese Eigenschaften sind für die extensive Freilandhaltung ein enormer Vorteil.

    Es wird vereinzelt von Hähnen berichtet, die sich gegenüber Fressfeinden wie dem Habicht als besonders wehrhaft erweisen und ihre Hennen aktiv im Kampf verteidigen. Einige Halter berichten, dass sie selbst mit den auffälligeren weißen Altsteirern kaum Verluste haben, solange es genug Fluchtmöglichkeiten gibt."
    Geändert von Huhn123 (30.01.2022 um 23:43 Uhr)

  2. #22
    Moderator Avatar von sil
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    Leider sind auch grundsätzlich freilandtaugliche Hühner, ganz unabhängig von der Rasse, kein hundertprozentiger Schutz gegen Verluste. Schon gar nicht wenn man, wie üblich, nur einen Hahn mitlaufen läßt.
    Füchse haben viele Strategien, um an eine Mahlzeit zu kommen. Sie können beispielsweise auch Geländegegebenheiten oder Unterholz als Deckung nutzen, geduldig warten bis ein Huhn in ihre Reichweite kommt, es schnappen und wegtragen, ohne daß das Opfer auch nur dazu kommt, "hoppla" zu sagen. Das bekommt dann mitunder auch kein noch so wachsamer Hahn mit.
    Hühner sind keine Herdentiere. Bei viel Platz teilen sich die Hennen in Grüppchen auf und ein Hahn allein hat wenig Chancen, alle im Auge zu behalten. In der Regel versucht ein Hahn, durch Wachsamkeit, Futter zeigen etc für die Hennen so interessant zu bleiben, daß sie seine Nähe suchen. Das funktioniert bei wenigen Hennen recht gut, bei größerer Hennenzahl nicht mehr. Bei mehreren Hähnen steigt die Wahrscheinlichkeit, daß mehr Hennen unter der Oberaufsicht eines Hahnes unterwegs sind, und bei einer Gefahrenwarnung haben mehrere Hähne auch durch Zusammenarbeit die Möglichkeit, Angreifern gegenüber zu treten während mindestens einer die Hennen begleitet. Ein Hahn allein muß sich entscheiden, ob er einen Angreifer angeht oder ob er seine Hennen in Sicherheit bringt. Da freut sich der Fuchs in jedem Fall.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  3. #23
    Avatar von Schnappi66
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    wo sich Fuchs und Marder gute Nacht sagen.
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    Dem kann ich nur zustimmen. Weshalb bi mir auch in jeder freilaufenden Gruppe mindestens 2-4 Hähne mitlaufen, also so auf ca 4-5 Hennen jew. ein Hahn.
    Schwedische Blumenhühner sind übrigens auch sehr aufmerksam, die Hähne verteidigungsbereit, sehr flugfähig und gute Futtersucher.
    liebe Grüße
    Schnappi

  4. #24

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    Zitat Zitat von sil Beitrag anzeigen
    Leider sind auch grundsätzlich freilandtaugliche Hühner, ganz unabhängig von der Rasse, kein hundertprozentiger Schutz gegen Verluste. Schon gar nicht wenn man, wie üblich, nur einen Hahn mitlaufen läßt.
    Füchse haben viele Strategien, um an eine Mahlzeit zu kommen. Sie können beispielsweise auch Geländegegebenheiten oder Unterholz als Deckung nutzen, geduldig warten bis ein Huhn in ihre Reichweite kommt, es schnappen und wegtragen, ohne daß das Opfer auch nur dazu kommt, "hoppla" zu sagen. Das bekommt dann mitunder auch kein noch so wachsamer Hahn mit.
    Das ist klar, dass es nie einen 100-prozentigen Schutz gibt.
    Aber siehe oben, ich halte die Altsteirer (wildbraun) für die beste Rasse, was Wachsamkeit, Flugfähigkeit, Schutz vor Fressfeinden usw. angeht. Sie sind optimal für eine große Freilauffläche.

  5. #25
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Huhn123 , hast du denn altsteirer und kannst das alles so bestätigen? Ich kenne diese Rasse bei einer Freundin und empfinde sie als sehr trudig und eher gemütlich.
    Da empfinde ich es als sehr gefährlich, nur anhand einer Rassebeschreibung, die ja auch gerne eine Wunschliste darstellt, Absolution zu erteilen.
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  6. #26
    Avatar von Mara1
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    Bestimmt gibt es auch innerhalb der Rassen ziemliche Unterschiede. Je nachdem, wo man die Hühner her hat und ob der Züchter auf bestimmte Eigenschaften selektiert hat oder nicht.

  7. #27
    Moderator Avatar von sil
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    Ich halte verschiedene Rassen, wir wohnen im Wald, hier gibt es Fuchs und Marder, Luchs, Habicht und sicher noch diverse andere wilde Jäger, die Appetit auf Hühnchen entwickeln könnten. Es gibt viele Jahre in Folge absolut keine Verluste, aber dann entwickelt ein Habicht vielleicht eine neue Strategie, die gerade vorhandenen Hähne sind noch zu jung, zu unerfahren oder einfach Schlafmützen, Eine Fuchsmutter hat vielleicht einen besonders großen Wurf zu versorgen und wird deswegen richtig dreist, ein fremder Hund wird vom Jagdtrieb übermannt...
    Oder es sind auch beim Hühnerjungvolk besonders entdeckungsfreudige Exemplare dabei, die sich viel zu weit in den Wald hinein vorwagen. Rund ums Haus ist es schon aus dem Grund sicherer, weil da immer irgendwer am Werkeln ist und die Hunde da ihr Revier haben, aber Freilauf mit hundertprozentiger Sicherheit gibt es meiner Überzeugung nach nicht, ganz egal wie instinktsicher die jeweiligen Hühner sind.
    Einen hundertprozentigen Schutz bietet nur eine wirklich rundum (auch gegen Untergraben gesicherte) geschlossene Voliere.
    Ein elektrifizierbarer Steckzaun, der auch wirklich Strom führt, hat grundsätzlich eine abschreckende Wirkung auf Füchse, Hunde und Katzen, ein fester Zaun mit Untergrabschutz und Übernetzung hält sicher auch viele Räuber ab. Es bedeutet aber nicht, daß nicht doch einmal einer einen Weg hinein findet.
    Allerdings ist es auch nicht so, zumindest ist das meine Erfahrung), daß täglich dreimal jemand darauf aus ist, sich eine Mahlzeit im Hühnergehege zu organisieren. Wenn ich z.B. einen Habichtangriff mitkriege, genügt es meist, die Hühner für mehrere Tage einzusperren, dann ist in der Regel wieder für mehrere Wochen oder Monate Ruhe. Wobei die Hähne auch schnell lernen, sich auf die Gefahr aus der Luft einzustellen und die Hennen entprechend konditionieren, bei einem Warnruf sofort Deckung zu suchen. Letztes Jahr z.B. hat eine sehr hartnäckige Füchsin meinen gesamten Jungtierbestand und mehr als die Hälfte der Althennen trotz Stromsicherung am Zaun geholt. Und da war wirklich Saft drauf. Ein Schlagstarkes Gerät mit einer happigen Erdung und täglicher penibler Zaunkontrolle. Die Füchsin suchte sich eben einen Weg unten durch, und, als ich ihr das verleidete, lernte sie, über den Zaun zu springen. Sie kam zwar nur drei oder viermal im Abstand von mehreren Wochen jeweils ins Gehege, räumte dann aber sehr gründlich darin auf. Davor war mehr als 10 Jahre kaum ein Verlust durch irgendwelche Räuber, obwohl im Umkreis mindestens zwei bewohnte Fuchsbaue sind. Nach dem letzten Eindringen blieben die übriggebliebenen Hühner im Stall, bis ich sicher sein konnte daß die Jungfüchse ausgezogen waren, die Enten durften nur unter Aufsicht ein bis zwei Stunden am Tag aufs Gras und zum Teich. Seitdem läuft wieder alles von morgens bis zum Finster werden frei ohne weitere Verluste.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

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