Erfahrungen mit Geflügelnetz?

[Vinny]

Spielerei würde ich das nicht nennen . Ich habe damit auch seit Jahren eines meiner Gehege umzäunt und meine Gänse sind damit auch auf wechselweide.
Die Population an raubwild kann man eh erst wirklich abschätzen, wenn man ein paar Jahre Tiere hält.

Berta: frag trotzdem Mal beim Bauamt an . Ich darf in meinem Wald auch Ställe aufstellen, die allerdings nicht über mehr , als 20 KUBIKMETER Raum umfassen dürfen .
Das macht ca 2x5m Stall und ist vollkommen ausreichend für fast alles . Und niemand hat gesagt, dass ich davon nicht 5 Stück bauen darf

[Mara1]

Das ist doch ein guter Plan mit abwechselnd genutzten Flächen. So ein Geflügelnetz mit Strom macht halt schon viel Arbeit, und wenn man da mal nicht hinterher ist und dadurch kein Strom mehr drauf ist merkt das ein Fuchs bestimmt. Und der kann zu jeder Tageszeit kommen. Bei uns mal um 10 Uhr Vormittags im Sommer - Zeit der Jungenaufzucht. Danach haben wir fuchssicher eingezäunt.

Was auch eine Möglichkeit wäre: Außen herum einen festen Zaun aus Maschendraht, mit Strom gesichert und z.B. unten nach außen gegen Untergraben gesichert. Und dann kann man innerhalb des Geheges immer mal wieder anders abteilen, die Abteilungen innen brauchen dann keinen Strom, weil die ja nur für die Hühner sind.

[Henne Berta1]

Wenn die Geflügelzäune nur Spielerei sind, wie machen das dann die Landwirte? Bei uns stehen an verschiedenen Stellen mobile Hühnerställe deren Ausläufe von Geflügelnetzen geschützt werden. Klar, der Landwirt hängt vielleicht nicht an jedem Huhn, wie ein privater Halter. Aber bei einem Huhn wird es sicher nicht bleiben, wenn das keinen Fuchs aufhält. Und wenn jede Nacht 10 Hühner weg sind wird das irgendwann auch unwirtschaftlich.
Und um das klar zu stellen, ich spreche den Landwirten nicht ab, dass sie an ihren Tieren hängen! Ganz im Gegenteil. Wir hätten glückliche Hühner und glückliche Landwirte wenn die Leute aufhören würden XXL Eier für 10 Cent zu kaufen.
Das gehört nicht zum Thema, wollte ich aber trotzdem gesagt haben.

LG Britta

[Mara1]

Ein Geflügelzaun mit ordentlich Strom drauf schreckt bestimmt die allermeisten Füchse ab. Sie könnten drüber springen, klar, aber meistens nähern sie sich doch erst mal vorsichtig, und wenn sie dabei gleich einen starken Schlag abbekommen, wird das fast immer reichen, damit sie den Zaun meiden.

Ein Problem sehe ich beim Geflügelzaun in der ständigen Wartung. Heißt im Frühjahr und Sommer immer wieder versetzen und ausmähen, damit nicht zu viel rein wächst, was den Strom ableitet. Das wäre hier vom Gelände her ganz unmöglich und deshalb scheidet Geflügelzaun für uns aus. Wenn im Winter die unteren Litzen im Schnee verschwinden dürfte auch nicht mehr viel funkionieren mit Strom.

Man muß sich halt überlegen, ob man sich lieber einmal die Arbeit macht mit einem festen Zaun oder ob man lieber einen versetzbaren Geflügelzaun aufstellt und in Kauf nimmt, daß man damit ständig Arbeit hat, und wenn man es mal übersieht oder aus irgend einem Grund nicht machen kann hat der Fuchs freie Bahn.

[Henne Berta1]

Was genau wäre ein fester Zaun? Ich hab schon was gelesen von 180 cm hoch und 50 cm in den Boden. Schon das Eingraben würde bei unserem steinigen Boden zur Mamutaufgabe. Und dann noch zusätzlich Elektrozaun? Da bräuchte man doch bestimmt auch noch mal 3-4 unterschiedlich hoch angebrachte Litzen.
Das sieht dann schon ein bißchen aus wie Guantanamo.

[Mara1]

Wir haben es so gelöst:
https://www.huehner-info.de/forum/sh...=habichtsicher

War viel Aufwand, gebe ich zu. Aber ist dafür halt dann etwas für lange Zeit. Den ersten Auslauf dieser Art haben wir 2014 gebaut und bisher gab es da keine Probleme mehr. Obwohl der Fuchs öfter mal den Zaun inspiziert und das auch mitten am Tag. Eingraben wäre hier unmöglich und eine tiefe Litze gegen untergraben funktioniert bei uns auch nicht, deshalb haben wir unten mit liegendem Zaun gesichert. Wenn der Fuchs buddeln will buddelt er am Zaun und dann kommt er nicht weit, weil da der liegende Draht ist.

Durch einen Wildzaun ist uns der Fuchs schon mal durch, die großen Felder sind für einen Fuchs kein Hindernis.

[Mara1]

Alternative wäre z.B. gar kein Zaun und dafür flinke, flugfähige Hühner, ein wachsamer Hahn und viele Versteckmöglichkeiten und Möglichkeiten, auch in die Höhe zu flüchten. Am schlechtesten finde ich einen schlecht gesicherten Auslauf, weil wenn der Fuchs da mal drin ist kann es ein Blutbad geben und die Hühner können nicht mal abhauen.

[Henne Berta1]

Da muss ich direkt mal nachhaken: flinke, flugfähige Hühner? An welche Rassen denkst du dabei?

[Mara1]

Da hab ich nicht viel Erfahrung, meine Hühner haben ja ihr "Fort Knox". Große, schwere Rassen würden jedenfalls ausscheiden. Recht gut fliegen können z.B. meine Araucana und die javanesischen Zwerge und Mixe daraus. Denen würde ich am ehesten zutrauen, daß sie sich vor dem Fuchs in Sicherheit bringen. Buschhühner wären auch so. Und da gibt es bestimmt noch andere Rassen, die in Frage kämen. Verluste gibt es bei völligem Freilauf immer, auch bei solchen Hühnern, aber sie haben halt doch mehr Chancen als große schwere Hühner.

[Huhn123]

Da muss ich direkt mal nachhaken: flinke, flugfähige Hühner? An welche Rassen denkst du dabei?

Die Altsteirer (wildbraun) !!!!!!

Die perfekten Hühner für einen großen Auslauf!

Ausgezeichnete Flieger, sehr fleißige Futtersucher, sehr wetterhartes und leicht züchtbares Huhn, sehr pflegeleicht, die beste Hühnerrasse beim Verteidigen gegen Greifvögel!

Ich zitiere:

„Um Störungen zu entgehen, können sie weit fliegen – oft über hundert Meter – und baumen dabei sogar auf Hausdächern auf.“

„Das Altsteirer Huhn ist ausgesprochen wetterfest und widerstandsfähig. Mit viel Beweglichkeit und Emsigkeit geht es auf Futtersuche, wozu freier Auslauf natürlich nicht fehlen darf. Dabei ist das Huhn sehr anspruchslos und genügsam. Altsteirer Hühner besitzen eine außergewöhnliche Flugkraft.“

Also ideal für dich!