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Thema: Detailfragen vor der ersten Brut

  1. #1

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    Detailfragen vor der ersten Brut

    Hallo Zusammen,

    sollte eine meiner Damen sich diese Jahr zum Brüten entscheiden, möchte ich sie gerne lassen.
    Allerdings bin ich bei einigen Themen noch nicht so ganz schlau geworden. Vielleicht könnt ihr mir da ja zu mehr Wissen verhelfen:

    1. Nestmaterial - kein Stroh, aber welches Material ist denn am besten geeignet? Meine Legenester sind aktuell mit Hanfeinstreu ausgestreut und haben sich bewährt. Ist das Material aber auch für die Brut geeignet? Oder sollte es Heu sein? Muss es sich zu einem “Nest” formen lassen? Welche Zusätze (Kieselgur, Stalosan Green etc.) oder “Nestbeigaben” (Kräuter aus dem Garten wie z.B. Lavendel, Oregano, Thymian) sind nicht zu empfehlen?

    2. Gluckenfutter - angedacht ist Maisbruch, Weizen und Sonnenblumenkerne, sonst nichts. Soll ich das dann in unbegrenzter Menge anbieten? Soll ich noch etwas anderes geben?

    3. Bruteier Rasse - sollte man für die erste Brut eher nur eine Rasse bevorzugen oder gehen auch verschiedene Rassen von einem Züchter? Sollten diese nur von einem Züchter sein?

    4. Bruteier Anzahl - wieviele Eier würdet ihr für die erste Brut empfehlen, wenn es sich ausschließlich um Zwerge, sowohl Glucke als auch Bruteier, handelt (so um die 1kg Hennen)? Also nicht, wieviel geht maximal, sondern welche Anzahl würdet ihr empfehlen?

    5. Küken Impfung - ND ist klar, aber was spricht für bzw. gegen eine Marek Impfung? Zu meinem Glück ist eine super Hühner Tierärztin nur 15 Minuten entfernt, die auch gegen Marek impft. Das wäre also nicht das Problem. Macht es einen Unterschied, ob meine anderen Hühner gegen Marek geimpft wurden?

    6. Kükenfutter mit/ohne Cocc - soweit ich jetzt gelesen habe ist Kükenfutter mit Cocc bei Naturbrut und freilaufenden Küken nicht geeignet und wird nicht empfohlen. Was spricht für bzw. gegen die Impfung, wenn die Küken nach ca. 14 Tagen mit den restlichen Hühner zusammen laufen sollen?

    Grundsätzlich zum Thema Impfen: Ich weiß, hier scheiden sich die Geister, aber ich würde mich trotzdem über genauere Anhaltspunkte freuen, unter welchen Umständen eine Impfung weniger Sinn macht. Z.B. gegen infektiöse Bronchitis - sinnvoll, wenn man auf Ausstellungen gehen möchte - nicht unbedingt wichtig, wenn man reiner Hobbyhalter ist. Ich würde mich eher zu den Fans von Impfungen zählen, bin allerdings vorsichtig, da meine Hühner auch geschlachtet werden. Ich würde gerne einen Mittelweg finden, durch den meine Hühner gut geschützt sind, aber auch nicht eher unnötige Medikamente bekommen. Und ich möchte nicht, dass sich jemand deshalb jetzt von dem Thema angegriffen fühlt! In diesem Fall bitte einfach weiter scrollen!

    Vielen lieben Dank für eure Hilfe!

    Caro

  2. #2
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    w

    1. Nestmaterial -
    Bei mir gibts Stoh, bisher keine Probleme gehabt. 1x während der brut und 1x nach Schlupf ausgetauscht, oben drüber kiesel -gut.

    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    2. Gluckenfutter -
    Mein Glucken bekommen, was sie aus dem Stall kennen. Sprich: legefutter. Ich mische schon nach und nach das Kükenfutter unter, damit sie das dann bei Schlupf kennen und den küken auch anbieten.


    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    O
    3. Bruteier Rasse -
    Gerne nur von einem züchter und bei dir ist die Auswahl vermutlich eh begrenzt, denn:


    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    4. Bruteier Anzahl -
    Einer Zwergin würde ich, wenn es ebenfalls zwerghuhn-eier sind wohl nur 5-7Eier geben

    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    5. Küken Impfung -
    Da du vermutlich nur Hobby-mäßig vermehrst und keine Mengen an Hühnern hast und vermutlich ach noch keine Probleme mit Krankheiten, würde ich das mit der Impfung dabei belassen.
    Ich bin auch ein großer Impffreund und mein TA sagt: Ja, die Küken haben bereits bei Schlupf kontakt mit Viren und Bakterien. Trotzdem hilft "zu spätes"(weil schon Kontakt) Impfen immer noch mehr, als gar nicht impfen. Aber das ist eben auch von deinen Umständen abhängig.
    Frag doch mal deine TÄ, was sie so darüber denkt.

    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    6. Kükenfutter mit/ohne Cocc -
    s.o.
    Besorge ein gutes Kükenfutter, gerne pelletiert, was du ggf am anfang für die ersten 3-5 Tage mörserst. Wenn du keines explizit ohne Cocc. findest, nimm enten- und gänsestarter. Damit fahre ich seit jahren sehr gut.


    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich zum Thema Impfen: Ich weiß, hier scheiden sich die Geister,
    Rrrrichtig. Deswegen sage ich dazu auch nicht sooo viel. Aber: Mach es mit augenmaß und nach Bauchgefühl. Frag deinen Tierarzt und überlege kritisch, ob es ggf. Anlass für die eine oder andere Impfung gibt.
    Essen tue ich alle meine tiere mit bestem gewissen. Trotz Marek-, Kokki-, Mykoplasemn-, IB-, und Coryza Impfung.
    Bis ein Medikament für ein Lebensmittellieferndes Tier zugelassen wird, ist der Weg weit und die Kriterien hoch. Insofern mache ich mir da keine Sorgen.

    Viel spaß mit deiner Brut.
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  3. #3
    Avatar von nero2010
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    hallo Caro
    Schön, dass du dir vor der Brut viele Gedanken machst !
    Eine etwa 1kg schwere Glucke zählt auf jeden Fall zur Zwergrasse.
    Zur Anzahl der BE kommt es auch auf die Größe der Eier an. Bitte bedenken, dass es mit ausbrüten nicht alleine abgetan ist, die Küken wachsen ja schnell und brauchen doch paar Wochen Muttis Wärme dann spielt freilich auch die Jahreszeit eine Rolle wie lange sie Wärme benötigen.
    Zum Thema impfen : bei Naturbrut ist weder Kokzidienimpfung noch Marek sinnvoll, da die Küken bereits nach Schlupf mit Kot der Henne in Berührung kommen . Bei beiden Impfungen müssen die Küken separat von Alttieren untergebracht werden . Vielleicht kannst du Glucke und Küken die ersten Wochen ja separat halten bis sich deren Immunsystem besser aufgebaut hat. Gibts bei den Tieren Probleme mit beiden Erregern ?
    LG

  4. #4
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Gedanken zum vorher finde ich gut. Aber was passiert mit den Hähnchen? Bist du bereit diese zu schlachten, Vermittlung klappt meist nicht.
    Wenn du dafür keine Lösung hast, brüte bitte einfach erst mal nicht.
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  5. #5
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    ...
    1. Nestmaterial

    2. Gluckenfutter

    3. Bruteier Rasse

    4. Bruteier Anzahl
    ...
    1. Nestmaterial: Ich nehme als Nest immer passende Pappkartons (ca. 30x40). Unten packe ich eine Lage Sand rein (zum Beschweren), dadrauf kommt eine Mischung aus (feinem) Heu (die langen Stengel scheinen den Damen wohl zu pieksig) und Sägespänen. (Wir haben das Glück eine kleine Zedernholz-Möbelmanufaktur in der Nachbarschaft zu haben, wo wir immer lecker duftenden, unbehandelten Nachschub bekommen.)
    Eine zweite Kiste bereite ich schon vor. Die Kartons werden dann nach dem Schlupf einfach ausgetauscht.

    Bisschen Kieselgur und Holzasche mache ich in das Sandbad.

    Das mit den Kräutern finde ich 'ne interessante Idee. Habe ich aber noch nie gemacht.

    2. Gluckenfutter: In Reichweite hat die Glucke immer Wasser und Weizen.
    Beim Hofgang bedient sie sich natürlich auch an den frei verfügbaren Legepellets und an allem, was dann gerade verfügbar ist.

    3. Bruteier Rasse: Da ich keine "Rassehühner" habe und der Nachbar auch nicht, hatte ich bislang auch immer völlig gemischte Eier. Die Ergebnisse waren auch entsprechend bunt.

    4. Bruteier Anzahl: Ich hatte der Glucke bislang immer 11 Eier untergelegt ("normalgroße" Glucke, "normalgroße" Eier).
    Bei der ersten Brut schlüpften 4 (schlechte Befruchtungsrate unseres Hahnes), 3 (Hähnchen) haben überlebt.
    Bei der zweiten Brut schlüpften 7, davon haben 6 überlebt (2 wurden später leider Opfer des Hundes)
    Bei der dritten Brut schlüpften 9, eines davon im Brüter, da die Glucke das Ei angepickt verstoßen hatte. 7 Küken haben überlebt und sind jetzt (fast) erwachsen.

    Unser Mini-Hühnchen (850g) aus dem zweiten Schlupf hatte mich mit Wildbrüten ausgetrickst und sitzt jetzt auf 10 eigenen Eiern. Ich denke das passt.

    Ich würde, vom Gefühl her, mindestens 7-9 Eier unterlegen. Besonders bei BE unbekannter Herkunft, evtl. noch mit Versand, ist immer mit Schwund zu rechnen - und ein einzelnes Küken ist ja auch doof.
    "Rentnerpärchen" 1,1, gemischter "Jungtrupp mit Oma" 1,16 und 5 Seidies (2,3) - LG Christina

    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  6. #6

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    @Vinny: Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Zwecks Impfung oder nicht, werde ich definitiv noch die Meinung der TA mit einholen. Wie gehaltvoll ist denn dein “normales” Legefutter? Bauen die Hennen da nicht eventuell zu stark ab? Sie fressen ja nur sehr begrenzte Mengen, soweit ich das jetzt richtig verstanden habe? Ich glaube dafür hat mein normales Pelletfutter zu wenig Energie.

    @nero2010: Wegen der Ei/Kükenanzahl werde ich definitiv jetzt auch den Zeitpunkt mit im Blick behalten. Da es bei uns schon sehr kalt werden kann und auch oft bleibt, werde ich die Bruteier Anzahl dementsprechend geringer halten, falls es bereits im Frühjahr klappen sollte. Die Glucke und Küken haben einen separaten Stall inklusive kleinem Grünstück (wirklich aber nur 2 qm unter und vor dem Stall), aber ich wollte sie schon früh eigentlich in den Garten lassen und dort würden sie ja auch zwangsläufig mit den Keimen der anderen in Kontakt kommen. Krankheiten hatte ich bis dato keine Probleme. Nur einmal Schnupfen. Kotproben vor 4 Monaten waren allesamt in Ordnung.

    @Huhn von den Hühnern: Nicht falsch verstehen, aber ich verstehe den Sinn deines Posts nicht. Ganz abgesehen davon, dass ich bereits geschrieben habe, dass meine Hühner auch geschlachtet werden bzw. auch schon wurden.

  7. #7
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von CaroLin1 Beitrag anzeigen
    ...
    Die Glucke und Küken haben einen separaten Stall inklusive kleinem Grünstück (wirklich aber nur 2 qm unter und vor dem Stall), aber ich wollte sie schon früh eigentlich in den Garten lassen und dort würden sie ja auch zwangsläufig mit den Keimen der anderen in Kontakt kommen.
    ...
    Finde ich gut! Ich habe meine auch immer sehr zügig mit den Großen vergemeinschaftet (tagsüber).
    Aber: Küken werden sehr schnell abenteuerlustig und möchten auch die Welt jenseits von Zäunen erkunden. Das hat zwei unserer Küken das Leben gekostet, weil sie nicht wieder schnell genug zurückfanden.

    Wenn der Zaun (zumindest untenrum) kükendicht ist, kein Problem.
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  8. #8
    Bummelux Avatar von Vinny
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    Zum Futter: wie gesagt , ich mische Kükenfutter bei . Das fressen Hühner (meine) richtig gerne .
    Und das ist mega gehaltvoll, weil Küken ja auch wachsen müssen. Bei einer normalen Brut (ca 1 Woche , mit festsitzen , umquartieren, warten , Eier unterlegen+ 3 Wochen Brut baut da keine Glucke ab.

    Mit Fertigfutter bist du immer auf der richtigen Seite , dass auch notwendige Vitamine , Mineralien und co ins Tier kommen.
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  9. #9

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    @chtjonas: Kräuter nehme ich halt immer das, was im Garten da bzw. übrig ist und trockne das. Im Nest zupfen dann die Damen dran rum und zusätzlich soll es ja gegen Milben helfen. Ich lass jetzt einfach mal meine Nester so wie sie sind zwecks Einstreu und warte ab, wie es sich macht. Sand ist auch in Reichweite.

    Leider ist der große Zaun an manchen Stellen definitiv nicht Kükensicher. Da muss ich nochmal nacharbeiten.

  10. #10

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    Zitat Zitat von Vinny Beitrag anzeigen
    Zum Futter: wie gesagt , ich mische Kükenfutter bei . Das fressen Hühner (meine) richtig gerne .
    Und das ist mega gehaltvoll, weil Küken ja auch wachsen müssen. Bei einer normalen Brut (ca 1 Woche , mit festsitzen , umquartieren, warten , Eier unterlegen+ 3 Wochen Brut baut da keine Glucke ab.

    Mit Fertigfutter bist du immer auf der richtigen Seite , dass auch notwendige Vitamine , Mineralien und co ins Tier kommen.
    Jetzt hab ich’s auch kapiert :-)
    Ich geh mal auf die Suche, was mein Händler für mich hätte.

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