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Thema: Zwerghühner schlachten?

  1. #1

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    Zwerghühner schlachten?

    Hallo, liebes Forum!

    Ich möchte gerne auf Euren Erfahrungsschatz zurück greifen.
    Ich plane grade ein bisschen unsere Nachzucht für dieses Jahr.
    Wir haben zur Zeit 5x Zwerg Wyandotte und 5x Zwerg Orpington. In erster Linie erhoffe ich mir natürlich ein paar neue Mädels, da mein jüngstes Huhn nun 4 wird. Ich weiß aber auch, dass brüten kein Wunschkonzert ist und Hähne können langfristig leider nicht bleiben.

    Letztes Jahr habe ich 4 Eier von "normalen" Orpington unter gelegt, 3 sind geschlüpft und 3 waren
    Hähne. Das war auch nicht schlimm wie ich erst befürchtet habe. 2 sind groß geworden und sind bis
    7 Monate mitgelaufen und haben sich den Mädels gegenüber gut benommen. Zum Ende sind die beiden immer mal "gucken" gegangen, haben sich von den Damen aber problemlos weg picken lassen. Mit 7 Monaten haben wir dann geschlachtet und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

    Nach dem was ich hier bisher so gelesen habe, war das aber auch ein bisschen Glück und
    es läuft nicht immer so gut.

    Wegen dem doch recht großen Größenunterschied zwischen den Zwergen und den Normalen, überlege ich nun dieses mal Zwergrassen zu nehmen, damit ich nicht so Angst um meine Hennen haben muss.

    Jetzt komme ich auch endlich zum eigentlichen Thema:
    Wie sind eure Erfahrungen mit dem Schlachten und Verzehr von Zwergrassen?
    "Lohnt" sich das? Das die kleiner sind und das Schlachtgewicht niedriger ist, ist mir klar.
    Aber ist genug dran, so das ein Verzehr Sinn macht?

    Ich habe recht wenig Toleranz für schlechtes Benehmen gegen über den Hennen oder uns Menschen.
    Wer sich nicht benimmt muss das Team leider umgehend verlassen. Wir hätten generell genug Platz zum abtrennen, sollte das wirklich schief gehen. Da möchte ich aber eigentlich nicht drauf zurück greifen, weil Einzelhaft nicht meine bevorzugte Haltungsform ist.

    Wir mästen nicht. Die Hähne sind einfach mitgelaufen und hatten ein All-you-can-eat Buffet
    von Grüner Wiese und Alleinfutter.

    Und jetzt hätte ich gerne Eure Gedanken, ob es sinnig ist Zwerge zu nehmen
    oder doch wieder Normale.

    Egal ob verzwergt oder normal stehen Barnevelder, Orpington, Wyandotte und Lachshuhn
    auf meiner Liste, je nach dem was ich für Bruteier bekommen kann.

    Ich danke Euch!

  2. #2

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    635
    Wir haben unseren Zwerg-Bielefelder mit 1,5 Jahren geschlachtet, da hatte er ein Lebendgewicht von 2 Kg. Leider war er in dem Alter dann total verfettet und logischerweise recht zäh. Mit 7-8 Monaten hatte er 1,7 kg Lebendgewicht, und hätte auch einen guten kleinen Braten abgegeben.
    Was sich vom Aufwand nicht lohnt, sind Zwerg-Hennen zu schlachten, die etwa 1-1,2 kg Lebendgewicht haben - da ist einfach der Aufwand zu groß.

  3. #3
    Bummelux Avatar von Vinny
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    ich habe für eine bekannte zworpis geschlachtet. hähne von 7,8 monaten. das waren ganz schöne braten. mit einer guten beilage können da 2 erwachsene von satt werden.

    ich würde schon nach den fleischrassen gucken und davon die zwergform. orpington sind , wie die meisten lachse schon irgendwie zierhühner... barnevelder hab ich keine erfahrung mit, ebenso wie wyandotten.
    probiert euch doch durch.
    vielleicht 2x3 eier oder so....
    1,8,5 Blumenhühner; 1,6,7 Mechelner gesperbert, 1,6,13 Orloff rotbunt, 1,1,15 dt. Legegänse

  4. #4
    Avatar von sternenstaub
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    Die üblichen Zwergrassen (verzwergte Großrassen, lebend um die 1-1,5kg) reichen bei uns, wenn sie ausgewachsen sind, für die ganze Familie. Wir essen allerdings keine großen Mengen Fleisch aufs Mal. Ausgeschlachtet hat so ein Hahn durchaus um die 800g.
    Hier werden auch Seramahähne (die kleinste Hühnerrasse) in der Küche verwertet. Das sind dann Einmannportionen, sie haben ausgeschlachtet um die 200-250g.

    Ist eher die Frage nimmt man eine reine Zwerg-Legerasse, da ist weniger dran, oder eine verzwergte Zweinutzungsrasse. Letztere haben etwas mehr Fleischansatz.

    Aus meiner Sicht lohnt der Verzehr von Zwerghähnen. Sollte man doch mal mehr Fleisch brauchen, bereite ich einfach zwei Hähne zu, die Reste ergeben oft dann bei uns noch eine zweite Mahlzeit.

    (Und Zwerg-Lachse sind lecker.)
    Gruß sternenstaub

  5. #5

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    Super, ich danke Euch!

    Das erleichtert mich schon sehr!
    Wir sind ein zwei Personen Haushalt. Für die anderen Jungs haben wir uns jeweils Besuch eingeladen und sie ein bisschen zelebriert und bei den eventuell kommenden Nachwuchshähnen wird es auch so werden.

    Ich bin in meiner Planung einen großen Schritt weiter
    und muss nur noch auf einen schönen Frühling hoffen!

  6. #6
    Avatar von Dylan
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    Die Zwerge werden bei mir auch verwertet. Sind sie älter, gibt es eine hervorragende Suppe, man muss sie halt entsprechend lange kochen lassen.
    Und auch die Zwerghähne werden im Römertopf bei niedrigeren Temperaturen und entsprechend langer Garzeit wunderbar. Wenn die Hähne noch jung genug sind, rupfe ich nicht, sondern häute sie ganz. Das geht sehr viel schneller.

  7. #7
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    Zwerghühner sind immer für Frikassee gut. Alles bei mir, was ab 1,2 kg Schlachtgewicht abwärts hat, also mehr oder weniger Zwerge und kleinwüchsige generell, wird nicht erst lange gerupft, sondern abgebalgt, ausgenommen und kommt sofort anschließend in den großen Eintopf- Topf. Dadurch, dass Abbalgen VIEL schneller geht als rupfen, kann man gleich vier bis sechs Tiere auf einmal machen, die auch prima in den großen Kübel reinpassen. Da werden die dann gekocht, bis sie fast auseinander fallen (etwa max. zwei Stunden), dann das Fleisch abgelöst, kleingeschnitten und eingefroren. So hat man kleines Hühnerfleisch für viele Gelegenheiten und auch viel weniger Platzverlust in der Truhe.

    Was ältere Tiere angeht: Selbst drei- und vierjährige werden im Römertopf geschmort einwandfrei weich und genießbar. Gart man dann etwas länger bei etwa 180 Grad und kann so auch noch alte "Gummi- Adler" in gutes Fleisch verwandeln. Wie ich gerade sehe, sieht Dylan das ganz ähnlich !
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

  8. #8
    Grottenolm Avatar von Mietze
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    Was man auch nicht vergessen darf:

    Das Fleisch von den eigenen Hühnern sättigt ganz anders als das übliche Supermarktkükenfleisch. Bevor wir Hühner hatten, haben wir zu zweit ein ganzes Huhn verspeist, jetzt reicht ein Huhn locker für zwei Tage.
    Liebe Grüße Mietze

  9. #9
    Avatar von Güggeli
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    Zitat Zitat von jokulele Beitrag anzeigen
    Wir haben unseren Zwerg-Bielefelder mit 1,5 Jahren geschlachtet, da hatte er ein Lebendgewicht von 2 Kg. Leider war er in dem Alter dann total verfettet und logischerweise recht zäh. Mit 7-8 Monaten hatte er 1,7 kg Lebendgewicht, und hätte auch einen guten kleinen Braten abgegeben.
    Was sich vom Aufwand nicht lohnt, sind Zwerg-Hennen zu schlachten, die etwa 1-1,2 kg Lebendgewicht haben - da ist einfach der Aufwand zu groß.
    Wie Okina75 schon geschrieben hat, von Zwerghühnern kann man Frikassee machen, auch von den Hennen . Ob man sie jetzt rupft oder die Haut abzieht, bleibt jedem selbst überlassen. Okay das Ausnehmen kann etwas mühsam sein, vor allem wenn man große Hände hat .
    Liebe Grüße Andreas
    2,0 Menschen ;1,0 Yorky ;1,0 Pekinese ;1,0 Blumenhuhn; 0,10 Marans . ;0,1 Maran+ ; 0,4 Hybriden , 0,6 Grünleger, 0,10 Mixe ; 0,1 Cream Legbar ; 0,4 Altssteirer ; 2,5 Lavender Araucaner; 3 Kaninchen

  10. #10
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    Das Gerupfe lohnt bei so kleinem Gewusel halt einfach nicht- viel zu aufwändig, wohingegen der Balg in maximal fünf bis zehn Minuten unten ist. Wer eine Rupfmaschine hat, ok. Wer aber nicht, für den balgen sich Zwerge sinnvoller ab. Und Ausnehmen ist bei denen fast leichter als bei großen Hähnen, weil beim Zwerg oft schon die Fingerlänge ausreicht, um prima an alles dran zu kommen, die ja doch was dünner sind als ganze Hände, die in einen herkömmlichen Hahn rein müssen.
    Habe gerade 1000 Kalorien verbrannt- Pizza im Ofen vergessen...

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