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Thema: Kükentöten verboten: Die Alternativen lösen keine Probleme

  1. #31
    Avatar von TenshiJanina
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    Zitat Zitat von Mary :-) Beitrag anzeigen
    In einem der verlinkten Videos ist ja davon die Rede, dass man den Futterwert männlicher Eintagsküken viel schwerer mit Mäusen etc. erreicht - das klingt ja auch bei wolfswinkel7 mit, bei der Ernährung/ Aufpäppelung von Wildtieren
    Eintagsküken sind bzw. waren vor allem billig und qualitativ immer exakt gleich. So lassen sich Futterrationen sehr einfach berechnen.

    Tatsächlich sind Eintagsküken für eine dauerhafte (nahezu) ausschließliche Ernährung vieler Wildtiere nicht geeignet. Deswegen werden bei uns in der Greifvogelhilfe Eulen und Greifvögel überwiegend mit dem gefüttert, was ihrem Nahrungsspektrum entspricht: Mäuse und größere Säugetiere. Uhus und Wanderfalken bekommen auch Wachteln, Hühner und Tauben. Einzig Sperber und Baumfalken bekommen Küken - und die werden mit Präparaten aufgewertet, weil eben doch nicht „alles drin“ ist.

  2. #32
    Avatar von Gecko
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    Moralische Überlegungen gegen wirtschaftliche Zwänge auszuspielen bringt nichts außer die zweifellos nötigen Veränderungen durch unsinnige Grabenkämpfe aufzuhalten. Es geht um Lösungen, nicht um Verhinderung von Veränderung.
    Aber natürlich kam das Tötungsverbot erst viel zu spät und dann völlig undurchdacht, was z.B. Futtertiere für Zoos und Auffangstationen betrifft (also "sinnvoller Tod als Futtertier" gegen "einfach häckseln weil billiger"). Es gibt auch viele Wildtiere, die (auch) Vögel als Nahrung haben, da sind und waren Küken optimal.
    1,6 Vorwerk

  3. #33
    Avatar von 2Rosen
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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    ... und die Bruderhähne werden von wem genau den Erzeugern aus den Händen gerissen? Denk mal drüber nach. Hier wird per moralischer Überlegung die Produktion von etwas gefordert, was nicht gebraucht wird. Wenn das den Begriff "Überproduktion" nicht trifft, weiss ich's auch nicht...
    Ich hatte mehrfach Zeit zum nachdenken, komme stets zum gleichen Ergebnis.
    So lange die Billigtucke bei Aldl oder Lidi in Massen verramscht wird, werden Bruderhähne nur von den "Nachdenkenden" gekauft werden.
    Natürlich kosten die ein paar Euronen mehr, dafür sollten die Konsumenten dann drüber nachdenken alles von dem Tier zu verwerten anstatt nur Brüstchen oder Keulchen zu verputzen und den Rest zu entsorgen.

    Noch mal kurz zu "Futterküken"...
    So weit ich informiert bin fallen doch auch zig (Hennen-)Küken durch die Endkontrolle.
    Wenn Calimero dort mit etwas Schale dran auf´m Fließband sitzt wird´s entsorgt, Beinfehlstellung, nicht fit oder nicht frohwüchsig, anderer Fehler, Farbfehler, etc. - die Qualität des "Artikels" muss ja immer gleich sein und industriell passen.
    Dieser "Ausschuß" muss sicher auch getötet und entsorgt werden.
    Hochgerechnet auf die produzierten Mengen müsste das doch vermutlich auch den "Zoofutterbedarf" decken?

  4. #34
    Cowgirl Avatar von Rohana
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    Zitat Zitat von 2Rosen Beitrag anzeigen
    Ich hatte mehrfach Zeit zum nachdenken, komme stets zum gleichen Ergebnis.
    So lange die Billigtucke bei Aldl oder Lidi in Massen verramscht wird, werden Bruderhähne nur von den "Nachdenkenden" gekauft werden.
    Natürlich kosten die ein paar Euronen mehr, dafür sollten die Konsumenten dann drüber nachdenken alles von dem Tier zu verwerten anstatt nur Brüstchen oder Keulchen zu verputzen und den Rest zu entsorgen.
    Aldi hin oder her, der Bruderhahn einer Legehenne wird per definitionem IMMER und in JEDER SITUATION mehr kosten als ein Masttier einer Fleischrasse. Da kann der Konsument nun auch nix für.

  5. #35
    Avatar von Angora-Angy
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    Zitat Zitat von Rohana Beitrag anzeigen
    Aldi hin oder her, der Bruderhahn einer Legehenne wird per definitionem IMMER und in JEDER SITUATION mehr kosten als ein Masttier einer Fleischrasse. Da kann der Konsument nun auch nix für.
    ...und schmeckt nichtmal...
    Liebe Grüße, Angela

  6. #36
    Avatar von 2Rosen
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    Natürlich wird das Brüderchen immer mehr kosten.
    Aber du verstehst wieder nicht was ich damit bezwecken will.
    Würde der Wert der einfachen Massenmastbroiler steigen wäre dem Tierwohl in den Mastställen gedient, der Mäster/Erzeuger hätte einen besserer Ertrag und die Preisschere zwischen Quantität und Qualität würde sich nicht noch weiter öffnen.

    Ob ein Bruderhahn schmeckt hängt rudimentär mit der Zubereitung und sicher auch der jeweiligen "Kochkunst" zusammen.
    ...und wie abgestumpft die Geschmacksknospen durch den Konsum von 30-tägigem Schnellmast-Wabbelfleisch sind.

  7. #37
    Avatar von Mary :-)
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    Zitat Zitat von Angora-Angy Beitrag anzeigen
    ...und schmeckt nichtmal...
    Ich weiß nich, wie ein industriell großgezogener Bruderhahn schmeckt.
    Unsere Hähne, die wir mit unseren Hennen großziehen, schmecken jedenfalls gut. Die schlachten wir in einem Alter von etwa 18-20 Wochen, die sind dann also schon ziemlich alt im Vergleich mit allem, was die Industrie bietet. (außer Suppenhuhn)

    Und selbst mein Vater, der sich auf alles mögliche zusätzliche Gewürze kippt... hat bei uns schon einen ungewürzten (!!!) Hähnchenschenkel von unseren Hähnen gegessen. Er hat ihm geschmeckt.

    Für uns schmeckt das Industrie-Hähnchenfleisch nach Wasser, seit wir Fleisch von unseren eigenen Tieren essen. Und der Eigengeschmack spart wirklich Gewürze...
    Alle Herren hat man geehrt, nur den Einen nicht, der allein Herr ist. …
    Jeden Helfer hat man gesucht, nur den Einen nicht, der allein helfen kann.
    Jeden Unsinn hat man geglaubt, nur dem Einen glaubte man nicht, der die Wahrheit ist. (W. Busch)

  8. #38

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    alles dekadent und gruselig, was momentan läuft. Ich hab mal bei einem Eierverpacker gejobbt und kaufe seitdem aus gutem Grunde nur noch Eier direkt vom Bauernhof aus Direktverkauf. Ja, die sind teurer. Warum ich das mache? Könnte ja auch Bio-Eier vom Supermarkt holen? Tja, schon beim Verpacken im Normalvertrieb gehen 15-25% dessen zu Bruch, wofür sich brave Legehennen quasi die Seele aus dem Leib quetschen, Tag für Tag... wofür Licht, Wasser, eiweißhaltiges Futter, Treibstoffe für den Transport und und und aufgewendet wurden.

    Könnte ich selber noch/wieder Hühner halten, würde ich z. B. Marans anschaffen - legen recht fleissig UND sind auch nicht so dürr wie Super-Legehybriden. Gibt sicher auch einheimische Rassen, die so gezüchtet sind.
    Das hatte schon seinen Sinn, dass Bauern früher Tiere gezüchtet haben, die halt keine "Spezialisten" sondern Generalisten waren.
    Die haben übrigens auch nicht jedes Jahr ALLE Hennen abgekragelt - ältere Tiere legen auch und brüten und führen oft hervorragend, wenn man natürlich nachzüchtet.

    Der ganze CO2-Bilanzwahn hierzulande ist, weltweit gesehen, nur lächerlich. Demnächst wollens dann unsere Katzen und Hunde abkrageln deswegen? Mannmannmann... gab sogar schon Studien dazu. In anderen Ländern fahren sie fröhlich weiter Autos sogar ohne Kat oder Abgasrückführungventil etc. Die Industrie pustet weltweit mehr Co2 in die Luft als wir je mit dem Auto vergurken könnten. Und ließe man endlich mal die Wälder stehen, würden die immense Dreck-Mengen filtern und wieder umwandeln. Aber nein, es wird abgeholzt bis der Arzt kommt oder, je nach Klimazone, Schneebruch oder Zyklone den Restwald wegblasen. Was dann das Mikroklima, die Humusschicht u.s.w. massiv verändert. Wie viele Jahrhunderte geht das schon? Eine ganze Weile...

    Ressourcen zu schätzen und zu schonen fällt keinem mehr ein. Ist schon lange so. Hab das als Försterskind schon miterlebt, wenn Vater den Holzaufkäufern ewig hinterhertelefonieren musste, die VERGASSEN teuer bezahlte Nutzholzstapel einfach über Monate - und nach einiger Zeit ist das dann kein Nutzholz mehr. Sondern kann direkt in den Ofen.
    Mit Nahrungsmitteln geht man genauso um.

    Der Gipfel: Gerade wird meine Loggia nach unten abgedichtet, fragt nicht nach Sonnenschein, 3 Wochen in Finsternis, Lärm und Enge... und vorgestern habe ich ein Viertelpfund Zigarettenkippen aus den traurigen zertrampelten Resten meiner Kräuter im Pflanztrog an der Vorderseite gefischt. Hey, den Thyminan da tue ich in meine Nudelsoße!!! Sickert das kaum abbaubare Gift aus den Kippen in meinem Pflanztrog nach unten, kanns da nicht weg... rund ums Haus liegen auch Tausende Kippen. Geht alles ins Grundwasser. Die Handwerker sind ja brav und fleissig und ihr Job ist hart, aber KEINER hat ihnen erklärt, wie schlimm das ist, was sie da tun. Ein schlichter Aschenbecher!!!! wäre die Lösung.
    Ok, sorry, ist hier vielleicht off-topic, passt am Ende aber doch wieder zum "Umgang mit Ressourcen".

    Massenproduktion bei tierischen Produkten müsste einfach heruntergefahren und wieder auf eine auch für den Erzeuger vernünftige Basis gestellt werden. Früher bekamen Landwirte weder Subventionen noch waren sie auf EINE Sache spezialisiert. Sie waren zu einem guten Teil Selbstversorger, zu einem anderen Teil versorgten sie andere mit und verdienten Kohle damit. Viele Bio-Produzenten gehen wieder mehr auf diese Schiene.
    Geändert von Landei (17.06.2022 um 16:56 Uhr)
    + Frühstücksei

  9. #39
    Avatar von legaspi96
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    Zitat Zitat von Landei Beitrag anzeigen
    alles dekadent und gruselig, was momentan läuft. Ich hab mal bei einem Eierverpacker gejobbt und kaufe seitdem aus gutem Grunde nur noch Eier direkt vom Bauernhof aus Direktverkauf. Ja, die sind teurer. Warum ich das mache? Könnte ja auch Bio-Eier vom Supermarkt holen? Tja, schon beim Verpacken im Normalvertrieb gehen 15-25% dessen zu Bruch, wofür sich brave Legehennen quasi die Seele aus dem Leib quetschen, Tag für Tag... wofür Licht, Wasser, eiweißhaltiges Futter, Treibstoffe für den Transport und und und aufgewendet wurden.

    Könnte ich selber noch/wieder Hühner halten, würde ich z. B. Marans anschaffen - legen recht fleissig UND sind auch nicht so dürr wie Super-Legehybriden. Gibt sicher auch einheimische Rassen, die so gezüchtet sind.
    Das hatte schon seinen Sinn, dass Bauern früher Tiere gezüchtet haben, die halt keine "Spezialisten" sondern Generalisten waren.
    Die haben übrigens auch nicht jedes Jahr ALLE Hennen abgekragelt - ältere Tiere legen auch und brüten und führen oft hervorragend, wenn man natürlich nachzüchtet.

    Der ganze CO2-Bilanzwahn hierzulande ist, weltweit gesehen, nur lächerlich. Demnächst wollens dann unsere Katzen und Hunde abkrageln deswegen? Mannmannmann... gab sogar schon Studien dazu. In anderen Ländern fahren sie fröhlich weiter Autos sogar ohne Kat oder Abgasrückführungventil etc. Die Industrie pustet weltweit mehr Co2 in die Luft als wir je mit dem Auto vergurken könnten. Und ließe man endlich mal die Wälder stehen, würden die immense Dreck-Mengen filtern und wieder umwandeln. Aber nein, es wird abgeholzt bis der Arzt kommt oder, je nach Klimazone, Schneebruch oder Zyklone den Restwald wegblasen. Was dann das Mikroklima, die Humusschicht u.s.w. massiv verändert. Wie viele Jahrhunderte geht das schon? Eine ganze Weile...

    Ressourcen zu schätzen und zu schonen fällt keinem mehr ein. Ist schon lange so. Hab das als Försterskind schon miterlebt, wenn Vater den Holzaufkäufern ewig hinterhertelefonieren musste, die VERGASSEN teuer bezahlte Nutzholzstapel einfach über Monate - und nach einiger Zeit ist das dann kein Nutzholz mehr. Sondern kann direkt in den Ofen.
    Mit Nahrungsmitteln geht man genauso um.

    Der Gipfel: Gerade wird meine Loggia nach unten abgedichtet, fragt nicht nach Sonnenschein, 3 Wochen in Finsternis, Lärm und Enge... und vorgestern habe ich ein Viertelpfund Zigarettenkippen aus den traurigen zertrampelten Resten meiner Kräuter im Pflanztrog an der Vorderseite gefischt. Hey, den Thyminan da tue ich in meine Nudelsoße!!! Sickert das kaum abbaubare Gift aus den Kippen in meinem Pflanztrog nach unten, kanns da nicht weg... rund ums Haus liegen auch Tausende Kippen. Geht alles ins Grundwasser. Die Handwerker sind ja brav und fleissig und ihr Job ist hart, aber KEINER hat ihnen erklärt, wie schlimm das ist, was sie da tun. Ein schlichter Aschenbecher!!!! wäre die Lösung.
    Ok, sorry, ist hier vielleicht off-topic, passt am Ende aber doch wieder zum "Umgang mit Ressourcen".

    Massenproduktion bei tierischen Produkten müsste einfach heruntergefahren und wieder auf eine auch für den Erzeuger vernünftige Basis gestellt werden. Früher bekamen Landwirte weder Subventionen noch waren sie auf EINE Sache spezialisiert. Sie waren zu einem guten Teil Selbstversorger, zu einem anderen Teil versorgten sie andere mit und verdienten Kohle damit. Viele Bio-Produzenten gehen wieder mehr auf diese Schiene.
    Landei, das ist ein Beitrag genau in meinem Sinne
    Ein was vielleicht noch - ich stelle den Handwerkern immer einen Aschenbecher hin und weise sie darauf hin.
    Ja, hin und wieder sehe ich rein und muß was schreiben.
    Grüße
    Monika
    Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.


  10. #40

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    stimmt, auf den Aschenbecher hätte ich auch mal eher selber kommen können... als Nichtraucherin hab ich den geistigen Hoppser nicht geschafft.
    ich koche den Jungs am Montag einen Kaffee, stelle ihnen den Ascher mit hin und erkläre ihnen, dass sie im Spielsand ihrer Kinder oder im Gemüsebeet ihrer Familie das Zeug auch nicht haben wollen würden. Hoffe es wirkt.

    Und sorry, dass ich so VIEL geschwallt habe.
    + Frühstücksei

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