Natürlich wird es auch in Paraguay Menschen geben, die keine Hähne schlachten können/lassen würden (die meisten werden vermutlich deutsche Auswanderer sein...).
Nüchtern betrachtet ist es das Los von mindestens 99,9% aller Hähne, nach spätestens einem halben Jahr in irgendeinem Verdauungssystem zu landen. Jeder, der Hühner hält, vermehrt oder züchtet, sollte sich dieser Tatsache bewußt sein, und fast alle sind es auch. Die Einstellung, nicht zu schlachten und alle Hähnchen zu vermitteln, ist zwar alle Ehren wert, wird aber schon sehr, sehr exclusiv sein. Würde diese Einstellung von allen geteilt, gäbe es nur 1,1-Haltung oder, wenn man mehrere Eier haben möchte, z. B. 10,10. Und der Rat, nur Hennen zuzukaufen, ist auch wertlos. Dann schiebt man nur die Verantwortung weiter und meint, ein reines Gewissen zu haben. Aber auch zu diesen Hennen gibt es Bruderhähne. Und die allermeisten vermittelten Hähne werden auch durch das Messer sterben. Konsequenterweise dürfte man dann eigentlich keine Hühner halten, jedenfalls kann man das "Problem" nicht in diesem Sinne lösen, also braucht man sich hier auch nichts vorzumachen.
Und zu den Küken im Januar: Ich glaube auch nicht, dass sich die Hühnerhalter auf der Südhalbkugel nach den deutschen Jahreszeiten und Gewohnheiten richten. Außerdem hat der TE nicht behauptet, er wolle sofort Küken haben, sondern in naher Zukunft.
Was sagst du denn unseren Züchtern, an deren Arbeit und Ergebnissen wir uns ja gerne bedienen, die für schwere Rassen bereits jetzt die ersten Küken laufen haben? Sollen die auch mit dem Kopf an die Wand schlagen?
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