Genlehre...lieg ich richtig?farbvererbung

[Shanti1212]

Ich hatte hier u.da schon mal versucht Infos zu kriegen was da für gene drin sind für die weitere kükenplanung.
Nun hab ich mittlerweile eine sehr bunte Mischung und Rassen.
Ich würde gern wissen ob ich bisher richtig liege mit der farbzeichnung...Versuche es zu erlesen was was ist.
Mein Althahn...würde ich sagen das er braun goldhalsig
ist( gibs das überhaupt? ) also goldfaktor mit braun u.columbia ?oder weizenfarbig weil er schwarzen schwanz hat?
Der junge Hahn soll brahma/araucanamix sein
Ist er blau/ silberfarbig mit melanotic..mi.. weil er tupfung hat?
Der nächste ist der Sohn vom Althahn mit maran schw/ Kupfer
Verdünntes schwarz oder ist das blau Kupfer mit mahoganyfaktor?
Wäre schön zu erfahren ob ich etwas davon richtig hab oder falsch.
Damit ich weiter forschen kann welche Hennen dazu passen würden. Dachte an die brahmas Silber doppeltgesäumt, wynotte gelb/Schw gesäumt und splash orptington und vll eine Kl. Wildfarbige mix henne legt oliveier.
img]https://up.picr.de/42754755ot.jpg[/img]

[Shanti1212]

Erste ist maranmix

[Bohus-Dal]

Ich habe früher auch mit dem Hühnerkalkulator rumgespielt und im Forum gefragt; mittlerweile bin ich zu dem Schluß gekommen, daß meine Mixe sich nicht an Mendel halten Es gibt Farben, die es nicht gibt, also Mischfarben, für die es keine Bezeichnung gibt und die wohl nirgendwo reinerbig gezüchtet werden. Vieles kann auch über Generationen verdeckt sein und dann plötzlich wieder durchkommen. Ich kenne mich zwar mit Farbvererbung nicht gut aus, aber auch die Profis können da meist nur raten. User melachi ist leider etwas verschollen z.Z., die hat Ahnung.

[Krawatte]

Genau!

Sobald du die Genetik deiner Tiere (Mischlinge) nicht kennst (am besten über Generationen), kannst du keine verlässlichen Angaben über die Nachkommen vorhersagen. Die mögliche Streuung ist viel zu groß und das tatsächliche Ergebnis meist völlig überraschend und unerwartet.

Da hilft nur ausprobieren und jahrelang auf die gewünschten Merkmale selektieren, wenn man eine einheitliche Nachzucht haben möchte.

[Darwin]

Die mögliche Streuung ist viel zu groß und das tatsächliche Ergebnis meist völlig überraschend und unerwartet.
Da hilft nur ausprobieren und jahrelang auf die gewünschten Merkmale selektieren, wenn man eine einheitliche Nachzucht haben möchte.

Krawatte hat wohl recht; die Aussagen des Hühnerkalkulators gelten für definierte und auf Reinheit gezüchtete Farben.

Nur zur Info, eine kürzlich durchgeführte GWAS-Studie hat 124 genetische Loci gefunden, welche die Haarfarben des Menschen bestimmen - beim Huhn dürften es kaum weniger sein. Das heißt nicht, dass die Mendelschen Regeln nicht gelten; die Sache wird nur umso komplexer, je mehr Varianten man betrachtet. Schon bei nur drei Varianten erhält man in der F3 eine Genotypenverteilung von 27:9:9:9:3:3:3:1.

[Bohus-Dal]

Das heißt nicht, dass die Mendelschen Regeln nicht gelten

Das war ein Scherz

[sternenstaub]

Als Einstiegslektüre wäre die Genetik der Hühnerfarben von Sigrid van Dort hilfreich (Übersetzt von Udo Ahrens).

Die beiden ersten Hähne tragen blau, werden das also statistisch gesehen an die Hälfte ihrer Nachkommen in irgendeiner Form weiter vererben.
Einige Farbgene kann man (nur) über die Kükendaune oder das Erstgefieder erkennen.

Wenn Du da wirklich was heraus finden willst, dann hilft nur Einlesen in das Thema, Fotos vom Küken (Kükendaune, Erstgefieder, fertiges Huhn) an, Dokumentation wer die Elterntiere sind, weil Du da wieder Rückschlüssen ziehen kannst, was die Eltern vererben. Im Laufe der Zeit wirst Du einiges an Erfahrung gewinnen und kannst dann zu Deinen Tieren auch brauchbare Vorhersagen machen. Überraschungen wird es da trotzdem immer wieder geben. Berechenbarer ist das Ganze natürlich, wenn man durchgezüchtete Ausgangstiere hat und nicht mit Mixen startet, die ja selber schon Überraschungspakete sind.

[Bohus-Dal]

Die beiden ersten Hähne tragen blau, werden das also statistisch gesehen an die Hälfte ihrer Nachkommen in irgendeiner Form weiter vererben.

Vor ein paar Hähnen hatte ich einen splashigen Isbarhahn und dachte, da müßte doch irgendwann mal was blaues fallen, aber nichts. Das ist echt faszinierend.

[Neuzüchterin]

Ich heng mich mal hier mit dran.
Ich habe eine Kleine Gruppe laufen 3 Schwarze Australorps,4 Marans in Schwarz Kupfer,6 Silverruds Bla in Splash und Blau und 2 Rhodeländer Hennen.
Der Chefhahn ist ein Splashfarbiger Marans Hahn.Dabei läuft jetzt noch ein Rhodeländer Hahn.
Die Eier der Damen lassen sich wunderbar unterscheiden.wie siehts denn da mit den Küken aus?
Die Nachkommen von Marans Hahn mit Australorps und Marans müssten alle Blau sein.Marans mit Silverruds gibt blau,schwarz und splashUnd wie sehen die Rhodeländer Nachkommen mit Splashfarbigen Marans Hahn aus
Und was kommt raus wenn der Rhodeländer Hahn bei den schwarzen Hennen zum Zug kommt ?? Und wie sehen die Küken von den Silverruds Bla Hennen aus wenn der Rhodeländer der Vater ist?
Ich hoff ich hab das einigermaßen verständlich geschrieben.

[Kleinfastenrather]

Zur Ausgangsfrage, auch wenn es schon über ein Jahr her ist und der Nutzer schon lange nicht mehr online war: Der Althahn hat eine echt krasse Farbe wie ich finde, silber / gold mit ganz viel rot und irgend einer Art von wildfarbe wegen dem Flügeldreieck, erinnert mich ein wenig an einen Lachshahn mit rotem Überzug. Wilde Mischung, schade das man davon nicht mehr Erfahren hat.


@Neuzüchterin: Ich hatte ein paar Mischungen aus einer hoch maransblütigen Olivlegerhenne und einem Rhodeländerhahn die von der Grundfarbe schwarz mit deutlich rotem Einfluss / Überzug waren. Marans bringen sicher nochmal ein paar dunklere Noten mit rein als die Isbar.

Hier mal eine Henne, deine werden wohl ähnlich aussehen, teils dann mit blau.


LG