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Thema: Eiter aus Ohr - Abszess oder Entzündung?

  1. #1
    Avatar von Weißnase
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    Eiter aus Ohr - Abszess oder Entzündung?

    Liebe Foris,

    Montagshuhn Hilde hat wieder eine Aufgabe für mich:

    Heute hat sie ab und an rechts gehumpelt - als würde sie was stören. Sie läuft völlig normal und dann wieder 3 Schritte mit Bein hoch - wie gesagt, als würde da was kleben. Da sie heute Nacht auf dem Boden war - ich vermute erschreckt wg Feierwerk? Dachte ich, sie hat sich vielleicht weh getan. Hab sie abgetastet und dabei ist mir was ganz andres aufgefallen:

    Rechts am Ohr war es verklebt - ich bin so ein "Fummeltyp" und mir kam dann gleich flüssiger Eiter entgegen. Ok - erst mal Henne abgeseetzt, mich umgezogen und Kram bereitgestellt. Letztendendes hat sie ein Loch am Ohr, oder das ist das Ohr (?) und es ist eitrig. Das andere Ohr war auch verschoft, so dass ich denke, es könnte eine Ohrenentzüdung sein, falls es sowas gibt (ja, es gibt das bestimmt, aber ist das häufig bei Hühnern, woher)
    Ich hab erst mal "geöffnet" (alles abgefummelt was an Schorft abging) und mit Betaisodona desinfiziert.

    Sie ist sonst fit, bis auf das komische Verhalten mit dem Bein! Ich werde heute natürlich sehen, ob das auf dem Boden hocken vielleicht mit der Ohrensache zusammenhängt?

    Ich muss auch gestehen - ich vermute nur, dass das das Ohr ist. So fit in Hühneranatomie bin ich nun noch nicht.

    Was gibt es zu beachten? Reicht es (vorausgesetzt Hilde bleibt fit) am Montag zu TA zu gehen? Kann ich selber was tun, außer reinigen und desinfizeiren? Kann ich es auch beobachten und nur bei einer Verschlechterung den TA aufsuchen?

    Ach so - ich hab versucht ein Foto zu machen nachdem ich fertig war. Ich wollte sie nicht noch mal fangen. Kann morgen dann noch mal Fotos machen.


  2. #2
    Avatar von Bohus-Dal
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    Das sieht aber noch dick aus, sicher, daß Du alles wegbekommen hast? Ich glaube so einen Fall gab es im Hüfo doch schon mal. Sieht auf jeden Fall wie im Ohr aus. Wie sowas bloß immer kommt. Armes Huhn. Das mit dem Fuß: Könnte es sein, daß sie sich am Ohr kratzen will, wenn sie ihn so anhebt? Und dann aber innehält, weil ihr einfällt, daß es doch bloß wehtut. Evt. könnte ihr Gleichgewichtssinn beinträchtigt sein durch die Schwellung und sie deswegen abgestürzt sein.
    Eiter wegmachen war sicher schon mal gut, aber ob das ohne Antibiotikum wieder weggeht...
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  3. #3
    Avatar von nero2010
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    Schließe mich Bohus_Dal an, würde da zügist schauen dass sie AB bekommt. Und offenhalten bzw Eiter so weit möglich entfernen !

  4. #4
    Avatar von Weißnase
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    Hallo Ihr!
    Danke für die Ratschläge. Heute hat es schon viel besser ausgesehen! Zwar noch dick (kein Wunder!), aber nicht neu verschorft oder etrig! Zum Glück ist kein Fliegenwetter!
    Ich werde dran bleiben.
    Leider muss ich morgen mal eine andere Henne fangen und mir ein gesundes Ohr anschauen Man lernt wohl nie aus!

  5. #5
    Avatar von Quarkkuchen
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    Vor einem ähnlichen Phänomen stand ich hier erst kürzlich, weshalb ich mal etwas Senf dazugebe: Und zwar haben sich meine unzertrennlichen Orpischwestern in solche Symptome quasi hineingeteilt - die eine mit Beule am Ohr (allerdings ohne Eiter, nur blutgefüllt, wie sich alsbald beim Platzen des Ballons quer über die Terrassenhölzer und die weißgefiederten Freundinnen im Rahmen einer betriebsinternen Konfliktbeilegung herausstellte), die andere hob regelmäßig den rechten Fuß an, da Vincis Zeigefinger wies bedeutungsvoll nach oben, dann senkte sie langsam den Kopf, so als wollte sie sich nachdenklich hinter dem Ohr kratzen, schließlich wurde sie sich des Handicaps des üppigen Vorbaus und der fragilen Balance bewußt, und brach die Yogapose vorzeitig ab.
    Eine Weile Rätselraten später, als die Damen neben mir auf der Gartenbank ruhten, da kam es mir plötzlich für ungefähr eine Nanosekunde so vor, als wäre etwas aus einem Ohr herausgehuscht.
    Eine genauere Inspektion brachte gut versteckte und äußerst flinke Federlinge ans Tageslicht (den täglichen Staubbädern mit Lavendelduft zum Trotze). Quarkkuchen, die Knuddelhenne, die während ihrer Siestas regelmäßig auf Lästlinge tiefengeprüft wird, hatte diesmal keine (ist allerdings auch frisch durchgemausert).
    Im Laufe der umgehend eingeleiteten "Verminex"-Kur ist interessanterweise nicht nur besagtes Ohr abgeschwollen und gut verheilt und auch das Kratzen viel seltener geworden. Neuerdings gab es auch kein unerklärliches Windei mehr und der Hygienezustand des Pogefieders hat sich sichtbar gebessert. Gemeinhin gelten Federlinge ja als eher harmlos - vielleicht ist hier die Wuhan-Variante der Kieferlaus aus den Landeklappen eines Interkontinentaltransports gefallen oder die Wirkung ist eben doch systemisch.

  6. #6
    Avatar von Bohus-Dal
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    Zitat Zitat von Weißnase Beitrag anzeigen
    Leider muss ich morgen mal eine andere Henne fangen und mir ein gesundes Ohr anschauen
    Statt fangen wenn sie nicht so zahm sind pflück sie doch lieber abends im Dunkeln von der Stange, das ist weniger Streß.



    Das mit den Federlingen ist ja auch ein guter Hinweis, wobei die eigentlich bei gesunden Hühnern nicht so überhand nehmen. Putzen sich Deine Hühner normal, Quarkkuchen?
    Mixe 1,14; Dals-Pärlhöna 0,1; Buschhuhn 1,1; Warzenente 1,3; Katze 2,0

  7. #7
    Avatar von Weißnase
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    @Quarkkuchen - Danke für den Hinweis

    "Fangen" ist nicht schwer, weil sie zahm sind Sogar für mich einfach. Heißt aber nicht, dass sie sich freuen wenn ich sie festhalte.

    Ich werd auch noch mal auf Federlinge achten, wobei ich immer beim Füttern und Fummeln kontrolliere und nichts gefunden habe.

  8. #8
    Avatar von Quarkkuchen
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    Es heißt ja, daß Federlinge Anzeiger anderer Probleme mit schwächender Wirkung sein können, das behalte ich derzeit im Hinterkopf.
    Allerdings war das letzte Jahr extrem naß, es ist schwierig, die Staubbäder staubtrocken zu halten (und die örtliche Spatzenpopulation tummelt sich mangels anderer Möglichkeiten auch gern drin), selbst in den überdachten Volieren und im durchgelüfteten Stall macht sich die ständig hohe Luftfeuchte in der Einstreu bemerkbar (eine großformatige Zeitung am Abend auf dem Sessel vergessen hängt am nächsten Morgen durch wie Toilettenpapier, das geht seit vielen Monaten so, im Frühsommer gab es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen natürlich auch (zum ersten Mal und urplötzlich) ein massives Milbenproblem, welches sich glücklicherweise durch die bereitliegende Wunderwaffe recht schnell beseitigen ließ).
    Orpingtons erscheinen so einem Federling vielleicht auch als besonders lohnenswertes Wohnobjekt?? Quarkkuchen die Lachshenne hat jedenfalls selbst ein bewundernswert dichtes Untergefieder, und obwohl sie äußerlich meist wie ein frisch gewaschener Teddybär daherkommt, ließ sich darin im vergangenen Sommer immer mal wieder eine frühe Federlingsentwicklungsstufe entdecken - sie umwehte daher bis zur Mauser regelmäßig der anmutige Duft von "Ballistol Animal" (was aber auch keine wirkliche Dauerlösung ist, denn in Kombination mit Staubbädern hat man bald ein Vögelchen, das aussieht, als müßte es sich sein Futter als Gasalarm in einer mittelalterlichen Kohlegrube verdienen). Die Körperpflege erscheint mir bei allen ganz normal gründlich, und die weniger gefiederbetonten Hennen waren auch immer (vermeintlich?) Federlingsfrei, aaaber: Obwohl alle dem Menschen zugetan sind, muß Quarkkuchen eben meistens als Schnelltest herhalten, einfach weil sie beim Durchkneten auf dem Siestakissen zu schnarchen anfängt, und sich mit halbgeschlossenen Augen auch stundenlang befummeln läßt. Ihre neue Lachskollegin Frau Holle reift allerdings inzwischen als weiterer Referenzpunkt heran (Frau Holles schneeweiße Federn machen das Erkennen ungebetener Besucher allerdings kontrastmäßig nicht einfacher).
    Die Verminex-Tropfen haben vorsichtshalber jedenfalls alle aufgetragen bekommen.

  9. #9
    Avatar von Weißnase
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    Ach ich muss immer so schmunzeln wenn ich das lese

    Als unser Hahn krank war (inzwischen erlöst), war er von einem Tag auf den andern voll mit Federlingen! Er hat ja nicht mehr gebadet etc.. So ist mir klar geworden, dass die Biester nur auf eine Gelegenheit lauern und quasi als "vorhanden" angenommen werden können.

    ich beabsichtige mit Hilde doch den TA aufsuchen. Auch wenn es gestern wie vorgestern recht gut aussah. Es riecht mir zu dolle. (Wobei dei Salbe an sich auch schon nicht grad duftet...).

  10. #10
    Avatar von Weißnase
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    So, wollte hier noch berichten, wie es weiterging.

    Da ich in der Woche selber mal kurz ausgeschaltet war und weil das Ohr dann mal besser aussah, hab ich den Besuch beim TA verschoben. Da es mir dann zum Ende der Woche aber immer noch nicht gefallen hat (ich habe es täglich sauber gemacht und desinfiziert. Ein Tag war dann "oh, viel besser", der nächste dann "hm, immer noch so doof", usw...) und vor allem, weil es immer noch so nach Eiter gerochen hat (beide Ohren waren betroffen), bin ich doch zum TA. Sie hat in die Ohren geschaut, in den Schnabel etc und ich hab ne tropfbare Salbe bekommen (so ein Universaldings gegen Parasiten, Milben, Entzündung). Heute sah es schon so gut aus, dass ich kurz dachte, ich hätte das falsche Huhn

    Ich geb die jetzt noch 2-3 Tage rein und dann mal sehen, ob es weg ist.

    Hilde war während der ganzen Zeit unauffällig und hat gefressen! Am Anfang war das Ohr ja zu und der Eiter gärte da drin rum. Mir ist ja recht viel davon entgegen gekommen - das muss doch total unangenehm gewesen sein!!!!
    Ich weiß ja, kranke Hühner sind leichte Beute, aber da keine Unpässlichkeit zu zeigen - Respekt

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