Eierserien von Erstlegern

[chtjonas]

70:25!

Fällt mir schon länger auf: Die südamerikanischen Forumsvertreter scheinen ja von robuster Natur zu sein und äußerst frühreif. Fangen alle um die 20 Wochen herum mit dem Legen an. Da werden viele bestimmt auch uralt. Scheint ja wohl am Wetter/Klima zu liegen! Nix geht über Mix (jedenfalls kurzfristig)!

Ich denke, daran ist weniger das Klima schuld. Aber die meisten Hühnerhalter hier betreiben wesentlich weniger Aufwand als viele Forianer hier. Ich kenne auch keinen hier, der "züchtet". Die Hennen müssen Eier legen - und das möglichst früh und viele - und die überschüssigen Hähnchen einen guten Braten abgeben. Und da die meisten Huhnies hier einfach frei rumlaufen - oft sogar am Straßenrand - und sich zum großen Teil selbst versorgen, sind im Laufe der Jahrhunderte wohl sehr widerstandsfähige Mischungen entstanden.

[Krawatte]

Das hast du schön beschrieben! Manchmal kann alles ganz einfach sein. Hühner eignen sich perfekt für das "Nebenherhalten". Kein großer Aufwand, trotzdem großer Nutzen, ab und an frisches zufälliges Blut, ein wenig künstliche und vor allem natürliche Auslese und schon hatte man einen fitten und leistungsstarken Hühnerbestand.

Solche Hühner gab es auch hier zuhauf. Aber dann machten die Experten insofern Meinung, dass nur reinrassige Tiere zu halten seien, da nur diese eine gute Legeleistung garantieren. Kreuzungstiere ("die legen ja nur 50 Eier im Jahr") wurden in Büchern und Berichten mit den erstaunlichsten Begriffen beschrieben, wobei "elendige Mistkräher" mir gut im Gedächtnis geblieben ist und eigentlich noch harmlos war. Rigoroses "Ausmerzen" war das Gebot der Stunde, bis dann aber die breite Einführung der Hybriden diese Entwicklung überflüssig machte.

Heute ist es anders. Hybriden bei Hobbyhaltern, wo man hinsieht, obwohl diese, wenn ich den Beiträgen hier im Forum Glauben schenke, selbstständig praktisch nicht lebensfähig sind (spezielles Hochleistungsfutter, ohne welches die Tiere verrecken und natürliches zusätzliches "verdünnendes" Futter de facto Gift ist, massenhaft gesundheitliche Probleme und nach einem einzigen Jahr sind sie eigentlich auf und wertlos), reine Rassen, bei denen sich die Klagen über schlechte Leistungen häufen (da die Züchter angeblich nur auf Äußerlichkeiten achten) und ab und zu eine bunte Vielfalt, die ob des Heterosiseffekts gelobt werden. Und mit dem "nebenher" ist es größtenteils auch vorbei, der zeitliche, materielle, technische und finanzielle Aufwand ist oft immens und jede Kleinigkeit, die schief geht, wird zur Katastrophe.

Das alles ohne Wertung, ist nur meine beschreibende Sicht der Dinge!

[Orik]

Falls diese Statistik noch weitergeführt wird... meine erste Sussex-Henne hat letzte Woche angefangen zu legen: 1 - 5 - 9

[chtjonas]

Habe hier auch noch 2 Erstlegerinnen:

Schon seit einigen Wochen legt unsere Aguila (damals 21 W) - erstes Ei nachmittags, nächsten Tag Pause, dann ging's weiter.

Unsere Olivia (Schlupfschwester) fing erst mit 28 W an zu legen. Selbes Muster wie Aguila.

[Krawatte]

Ich komme dieses Jahr wohl um eine gänzlich eierlose Zeit herum, denn meine erste Nachwuchshenne hat bereits angefangen zu legen, u. zw. mit 6 Monaten und 6 Tagen, also ca. 27 Wochen alt. (Muster: Tag 1-3-4-5-7...). da von meinen 9 Althennen trotz Mauser noch 2 legen, kann ich meinen Eierbedarf wohl bis Dezember so strecken, dass ich keine zukaufen muss.

Es hat hier bis zur F5-Generation gedauert, bis zum ersten Mal dieser Zeitpunkt durch meine stark Holländisches Haubenhuhn-lastige Nachzucht erreicht wurde. Mein Ausgangsmaterial begann mit 6-7 Monaten (die Schwestern meines Leghorn Exchequer-Hahnes), 12 (!) Monaten (Lakenfelder) und 8-9 Monaten (Haubenhühner). Alle Hennen seit der erstmaligen Einkreuzung der Haubenhühner in 2018 brauchten immer ca. 8 Monate bis zum ersten Ei, mit leicht verbesserter Tendenz im letzten Herbst.

Die Sache hat aber einen Haken: Die Legerin hat nur einen winzigen, kaum sichtbaren Schopfansatz sowie einen Kamm, entspricht also überhaupt nicht dem Bild einer Haubenhenne. Ihre beiden Vollschwestern (wie auch der Bruder) hingegen weisen eine zwar nicht riesige, aber schön geformte Haube auf; dafür sind sie aber nach den äußeren Merkmalen noch lange nicht legereif, es wird vermutlich wie gehabt noch einige Wochen dauern.

Die Statistik würde ich gerne etwas weiterführen, vielleicht habt ihr ja noch Daten für mich. Einschließlich der Hennen von Orik + chtjonas aus dem Frühjahr und meiner Starterin steht es jetzt 74:25 für die Einfachleger!

[Thekla]

Ich melde eine Silverudds Bla Henne, sie hat auf den Tag genau mit 20 Wochen begonnen zu legen und legt
seitdem 1 - 3 - 5 - 7. Das erste Ei war 33g, das letzte schon 37g. Heute wäre 9, ich war aber noch nicht gucken.

[Krawatte]

...dafür sind sie aber nach den äußeren Merkmalen noch lange nicht legereif, es wird vermutlich wie gehabt noch einige Wochen dauern.

Meine zweite Junghenne hat am 27.10. mit der Produktion begonnen, also exakt 3 Wochen nach ihrer Schwester, ca. 30 Wochen alt. Wie es sich "gehört" mit einer Pause am zweiten Tag. Das Eigewicht lag bei 46g, gegenüber 50g der Erstlegerin. Fast von heute auf morgen sind ihre Kehllappen explodiert und haben sich dann auch schnell gerötet. Die dritte und letzte Schwester hat es nicht so eilig, noch geht es über einen kleinen und blassen Kehllappenansatz nicht hinaus. Da ich zwei von den Hennen behalten möchte, scheint die Kandidatenfrage geklärt zu sein.

Jetzt habe ich noch zur Blutauffrischung zwei Lakenfelderhennen, bei denen ich gespannt auf das Einstiegsalter warte. Sie sind allerdings erst 5 Monate alt. Meine erste Rutsche im Jahr 2016 hat sich ja ein ganzes sagenhaftes Jahr gequält, bis die ersten Eier kamen. So miserabel kann es eigentlich ja nicht wieder kommen...Ich gehe mal von ca. 8 Monaten aus.

Schön, dass es dieses Jahr bei mir endlich mal wieder nach der Theorie gegangen ist. Just in dem Moment, in dem die Althennnen das Legen einstellen, starten die Frischlinge. Der Winter kann kommen.

Kleine Geschichte nebenbei, für die an der Geschlechteraufteilung interessierten: Ich habe dieses Jahr nur zwei kleine Kunstbruten durchgeführt, mit jeweils 4 überlebenden Exemplaren. Meine eigenen Hühner brachten 1,3 und die zugekauften Bruteier der Lakenfelder 0,4. So bleibt die Truhe diesmal leer, aber glücklicherweise entspricht der Junghahn meinen Vorstellungen. Habe auch die letzten Jahre immer einen leichten Hennenüberschuss erhalten, mal sehen, wann das mal wieder kippt.

Einschließlich Thekla's Henne steht es jetzt 76:25. Macht das Prozentrechnen ja nicht zu schwierig.

[Bohus-Dal]

Meine legen noch nicht. Könnte aber auch daran liegen, daß beides Hähne sind

[Krawatte]

Hallo Bohus-Dal, ja, an der Theorie könnte was dran sein...

Aber wo du gerade hier bist. Wir haben uns anfangs des Jahres mal darüber unterhalten, ob der März (wie ich meine) oder der Juni (deine Überzeugung) der bessere Eiermonat sei. Bei mir ist es dieses Jahr 139:135 für den März ausgegangen, also ganz knapp, praktisch gleich. Allerdings aussagekäftig, da die Bilanz nicht durch eventuelle Glucken, Todesfälle oder anderes verwässert wird. Also ein Ergebnis mit exakt den selben Hennen. Wie sieht`s denn bei dir aus?

[Bohus-Dal]

Hier auch sehr ähnlich, extra für Dich x-mal nachgezählt und jedes Mal ein anderes Ergebnis bekommen
Februar 97
März 195
April 225
Mai 236
Juni 190
Alle Angaben sind ohne Gewähr 5plus5.gif

Auch bei mir die gleichen Hennen, außer daß sie natürlich im März noch nicht alle angefangen hatten.
Ziemlicher Einbruch im Juni, sehr viele Eier im März, somit fast gleich. Wo war das, wo wir darüber gesprochen hatten? Ich finde das nicht wieder. Ich meine widersprochen zu haben, daß der März der beste Eimonat sei, hatte ich nicht auch gesagt, im Mai legen sie am meisten?