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Thema: Legehybriden beleuchten

  1. #11
    Moderator Avatar von sil
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    nero, die gesperberten vom Händler sind das, was ich "Hobbyhalterhybriden" nennen würde. Es ist wohl ein Mix aus einer bewährten Elterntierlinie und einer Rasse, die die Farbe bringt. Diese Hennen haben, im Vergleich mit der "farbgebenden" Rsse, eine deutlich höhere Legeleistung, man hat aber die Bereitschft zur Mauser nicht so konsequent unterdrückt wie bei den "braunen" und "weißen", sie finden also viel leichter in einen Jahresrhythmus, der ihnen Zeit zum regenerieren gibt. Übrigens neigen diese Sperber gerne zum Brüten.
    "alles zuwider dem Menschen. auf den Äckern wächst das Gras und auf den Wiesen steht nichts." (sagte ein alter Bauer mal)

  2. #12
    Avatar von nero2010
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    Danke sil, so habe ich mir das vorgestellt. Was das brüten anbelangt, macht gar nichts...die 2 fallen in der riesigen Menge der Glucken kaum auf

  3. #13
    Moderator Avatar von sil
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    Zitat Zitat von Krawatte Beitrag anzeigen
    Eben! Ob ein Huhn nun 8, 11 oder 14 Stunden Zeit zur Aufnahme der zugedachten Fütterungsration hat, spielt doch hinsichtlich einer möglichen Unterernährung wirklich keine Rolle. Es ist bestimmt noch kein Huhn ausschließlich durch nicht ausreichendes Tageslicht verhungert oder mit knurrendem Magen auf die Stange geflogen. Es frisst nicht 8 Stunden durch, sondern genehmigt sich auch im Winter regelmäßige Rastzeiten ohne besondere Beschäftigung.
    Ich mag jetzt keinen Streit anfangen deswegen, vor allem weil mir ein belastbarer wissenschaftlich gesicherter Hintergrund fehlt und ich nur aufgrund meiner Beobachtungen argumentieren kann.
    Hühner nehmen über den ganzen Tag verteilt kleine bis kleinste Futterpartikel auf. Auch wenn man ihnen einen vollen Trog hinstellt, fressen sie nur eine verhältnismäßig kleine Menge auf einmal. "Satt" fressen im Sinne von: "Jetzt passt nichts mehr rein", ist wohl eher die Ausnahme als die Regel. Ich schließe daraus, daß sie eben doch eine gewisse Zeit benötigen, um ihre Tagesration aufzunehmen. Außerdem brauchen sie Zeit zum Ruhen, zur Gefiederpflege, usw. Je länger der Tag, desto mehr Zeit bleibt ihnen für alles Notwendige. Hühner lernen anderseits schnell, wenn an einem bestimmten Ort immer genügend Futtter zur Verfügung steht, das zu nutzen, und so selbst bei kürzeren Tagen genügend Nahrung ufzunehmen. Ich habe selbst kein Licht im Stall, aber einen Stall, der viel Tageslicht hereinläßt, und ich sehe (Wildkamera), daß mit dem ersten Hellwerden bereits die Nacht beendet ist. Ich denke nicht, daß die schiere Not sie treibt, die Nacht so abzukürzen, aber es ist vielleicht wie bei Pferden, die zur Nahrungsaufnahme eine bestimmte Zahl an Stunden je Tag "einprogrammiert" haben und tatsächlich "hungern", wenn man das Futter rein nach der nötigen Menge berechnet und rationiert, weil sie vor einer vollen Heuraufe viel mehr in viel schnellerer Zeit fressen, als wenn sie auf einer weitläufigen Weide sich Halm für Halm zusammensuchen müßten.

    Wichtiger als die reine Menge an Futter scheint mir bei Hühnern, gerade auch bei Legehybriden, die Zusammensetzung. Fast alles was an Legemehl/Pellets-Fertigmischungen im Handel angeboten wird ist ein Kompromiss zwischen möglichst geringen Kosten für den Halter und der Mindestversorgung, die ein Huhn braucht um für etwa ein bis anderthalb Jahre das Maximum an Legeleistung zu bringen. Es wird einkalkuliert, daß damit gefütterte Hühner ihre Körperreserven angreifen müssen und nach der Legezeit sowieso getötet werden. Es wird keinerlei tierische Nahrung gefüttert, obwohl das bei freilaufenden Hühnern ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung ist. Deswegen ist mein Weg eben der, daß ich versuche, die gewohnte Fütterung möglichst schnell auf eine viel breitere Basis zu stellen um möglichst alle angegriffenen Reserven möglichst vielseitig wieder aufzufüllen, die ausgelutschten Legehennen, sobald sie gelernt haben, daß nicht nur Legemehl fressbar ist, zu einer Legepause zu überreden, weil ihr Körper Erholung dringend nötig hat. Dnaach kann man sie eigentlich füttern und hlten wie alle anderen Hennen auch. Bei mir steht immer Legemehl und eine Körnermischung zusätzlich zum Freiluf zur Verfügung, und die allermeisten Hennen wissen ziemlich genau, was sie gerade brauchen.
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  4. #14
    Avatar von Bibo2707
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    Ich habe eigentlich kein Licht im Stall und es war bisher auch nicht nötig.
    Vor einigen Wochen sind weiße RdH,s eingezogen. Die stürzen sich abends aufs Futter, sobald ich mit der Taschenlampe den Stall betrete.
    Die 3 können irgendwie immer fressen. Allerdings waren sie auch extrem mager, als sie hier eingezogen sind.
    Deshalb häng ich jetzt immer noch einige Zeit eine Lampe übers Futter, damit sie sich den Bauch nochmal vollschlagen können.
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  5. #15
    Moderator Avatar von sil
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    Man muß wohl auch bedenken, daß Hennen aus der gewerblichen Haltung (Ausnahme Freilandhaltung) keinen Tag-/Nachtrhythmus kennen, weil die Hallen ja Fensterlos sind und künstlich beleuchtet werden. Zudem kennen sie keine Temperaturen unter oder oberhalb der Hallentemperatur, auch keine Temperturschwankungen. Sich an komplett andere Lebensbedingungen anzupassen, fordert den Hennen schon was ab. Da ist es verständlich, dß der Futterbedarf nochmal steigt und sie eben auch erst lernen müssen, daß aufs Dunkel werden eine womöglich lange Nacht folgt.
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  6. #16

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    Genau so war es bei unseren Mädels auch. Der Futterverbrauch war am Anfang enorm hoch, gefühlt haben die den ganzen Tag nur gefressen. Das hat sich nach rund 6 Wochen wieder gelegt und der Verbrauch ist seitdem ziemlich konstant. Sie bleiben aber eher auf das Legemehl konzentriert als auf grünes und Körner. Wir überlegen ob wir jetzt in der "legepause" wieder Mineralfutter beimischen, oder ob es dann wieder zu viel des Guten ist. Zur freien Verfügung wird es leider nicht angenommen.
    Gruß Mate und die beste Ehefrau der Galaxis

  7. #17

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    @sil, mit deinen Ausführungen bin ich natürlich einverstanden, besonders mit denen zur Mangelernährung. Das ist aber etwas anderes als Unterernährung, für die die TE die kurze Tageszeit als ursächlich sieht. Meiner Meinung nach reicht die reine Zeit zur Futteraufnahme aus, selbst wenn ein erhöhter Futterbedarf erforderlich sein sollte, wie du es begründest hast.

    Und ich gebe zu bedenken, Unter- sowie Mangelernährung hängt vom Vorgehen des Halters ab. Sie ist also auch z. B. im Hochsommer jederzeit ein Thema und dann kann ein Einfluss der Lichtdauer nun wirklich nicht als Argument herangezogen werden.
    Geändert von Krawatte (26.11.2021 um 09:52 Uhr)

  8. #18
    Moderator Avatar von sil
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    Krawatte, damit hast Du natürlich recht.
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  9. #19
    Avatar von hirsch
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    @Krawatte, dem kann ich nur beipflichten, das ist genau auch meine Meinung.

    Auch ich habe Hybriden, aber keine Ausgestallten. Auf künstliches Licht verzichte ich komplett, es ist mMn. einfach nicht notwendig. Meinen Hühner füttere ich ein hochwertiges Körnerfutter, mit im Winter zusätzlich zugemischten Komponenten wie Hanfsaat, Hirse, SBK, Nüsse und Mariendistelsamen. Kein Huhn hat auch nur den Anschein einer Unterernährung.
    Gruss Rainer
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    "Das Glück unserer Hühner hängt vom Mensch ab der darüber bestimmt"

  10. #20
    Avatar von Dylan
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    Das Fressverhalten Hühnern hängt von vielen Faktoren ab, man kann es nicht auf einen einzigen Faktor beschränken.
    Zusätzlich zum verlängerten Tageslicht spielen ganz viele andere Faktoren mit, die das Fressen der Tiere beeinflussen.

    Hühner nehmen über den ganzen Tag verteilt kleine bis kleinste Futterpartikel auf. Auch wenn man ihnen einen vollen Trog hinstellt, fressen sie nur eine verhältnismäßig kleine Menge auf einmal. "Satt" fressen im Sinne von: "Jetzt passt nichts mehr rein", ist wohl eher die Ausnahme als die Regel.
    Erlebe ich bei einem guten Teil meiner Hühner komplett anders, da wird gierig gefressen, soviel wie in den Kopf reinpasst. Bei großen Rassen hatte ich beim abendlichen Schlachten nicht selten faustgroße Kropf - Futterinhalte. Auch bei reichlichem Futterangebot übrigens. Der Kropf ist schließlich dafür da, das Futter zu sammeln.

    Geschmack und Konsistenz des Futters:
    Wer wohlmeinend dem Futter zuviel Futterkalk zufügt, muss damit rechnen, dass die Hühner weniger fressen, weil das Zeug bitter schmeckt. Da hilft dann auch kein Lichtprogramm.

    Rassen: Das klassische Hybridhuhn kann meiner Beobachtung nach fressen was es will, es bleibt ein schlankes Huhn. Bevor es verfettet, stirbt es an was anderem.

    Ich mache ab Mitte November im Hühnerstall am Morgen um ca. 5 Uhr das Licht an, wer mag, kann sich dann schon mal an den Legepellets bedienen. Die weiße Legehybridmixhenne ist immer als erstes am Futter, und dabei ganz schlank.

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