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Thema: Projekt Schlachtraum bauen für Gewerbe - Ratschläge, Ideen, Einkaufstipps erwünscht

  1. #1
    Avatar von Angora-Angy
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    Projekt Schlachtraum bauen für Gewerbe - Ratschläge, Ideen, Einkaufstipps erwünscht

    Tach zusammen.
    Ich steuere festen Schrittes darauf zu, mit meinen Wachteln ein Nebengewerbe zu eröffnen. Nur vom Eierverkaufen kommt man ja nicht auf einen grünen Zweig und ich kriege wöchentlich Anfragen nach küchenfertigen Wachteln. Gerade jetzt vor Weihnachten wird das immer mehr. Den Lehrgang zum Sachkundenachweis habe ich absolviert, Antrag liegt beim VetAmt. Im nächsten Schritt brauche ich einen Schlachtraum. Ich werde auf jeden Fall vor Baubeginn ein ausführliches Gespräch mit der Person suchen, die mir das dann abnehmen und genehmigen muss. Weiß aber noch nicht, wer das genau ist (also das namentliche Individuum). Nun krabbelt es aber schon unter den Fingernägeln und da muss das Forum herhalten
    Extern zu kaufen oder zu pachten oder zum tageweise Einmieten habe ich bisher nichts gefunden. Ich werde also leider nicht umhin kommen, meinen einen Kaninchenstall aufzugeben, denn eine andere Räumlichkeit ist nicht geeignet auf meinem Minianwesen. Der könnte früher sogar dafür genutzt worden sein. Das Gebäude (BJ 1966) umfasst auf der einen Seite zwei Schweinebuchten und einen Ochsenmaststand, ich habe daraus 4 Rammlerboxen á 4qm gebastelt. Der Raum auf der anderen Seite hatte eine Esse (haben wir oberhalb der Dachziegel abgetragen wegen Undichtigkeit) sowie Wasser- und Stromanschluss (beim Herstellen der nötigen Anschlüsse kann ich auf Dipl. Ing. Papa zurückgreifen) und einen Bodenablauf. Wie gesagt aktuell als Kaninchenlaufstall genutzt, müsste ich den Raum gründlich auskärchern, den Durchgang zum Rammlerstall zumauern, Putz ausbessern (der hat den Kaninchen ausnehmend gut geschmeckt) und dann komplett fliesen (kann ich alleine) bzw. mit Kunststoff beschichten (lassen). Die Decke bröckelt (Farbe und Putz), die müsste ich auch irgendwie bearbeiten, abhängen ist schwierig wegen der Raumhöhe und der möglichen Mäusezucht in geschaffenen Hohlräumen. Fliesen an die Decke zu kleben scheint entweder technisch nicht machbar zu sein (scheint mir auch logisch, die wiegen ja einiges) oder ist halt einfach nicht üblich. Decken könnte man aber durchaus auch beschichten, da muss ich nur die entsprechende Tragfähigkeit des Untergrundes herstellen. Wer da Anregungen und Erfahrungswerte hat, möge vortreten .
    Fenster und Tür müssen logischerweise aus Kunststoff neu eingebaut werden, auch das kann ich selber.
    Ob und in welcher Form eine feste bauliche Trennung zwischen Schwarzbereich (Schlachten und Rupfen) und Weißbereich (Ausnehmen) vorgeschrieben ist, muss ich auf jeden Fall im Amt erfragen.
    Und dann kommt noch die Einrichtung. Rupfmaschine hab ich schon, als Brüh"kessel" dient mir eine autarke kleine Kochplatte und ein großer Suppentopf, da muss ich dann sicher aufrüsten. Es fehlen noch eine Schlachttrichterstation für Hühner und ein schöner Arbeitstisch aus Edelstahl sowie die Kühleinrichtungen. Ein richtiges KühlHAUS wäre stark überdimensioniert und würde nicht hinpassen, Kühlschrank und Tiefkühlschrank sollten es wohl tun. Heißwasserbereitung mittels Boiler. Oh ja, klar, Handwaschbecken, Waschmöglichkeit für die Schlachtkörper und eine ordentliche Reinigungsbrause müssen natürlich auch her. Und ein Abtropfgestell für die fertigen Wachteln, sowas gibt es auch nicht oder ich finde nichts. Hier sind Einkaufstipps erbeten. Eine richtige Schlachttrichterstation mit Edelstahlplatte und daran befestigten Trichtern gibt es augenscheinlich nur bei zwei Anbietern...? Ein Werkzeug zum Wachteln ausnehmen (weil ich mit meinen Bauernpfoten in die kleinen Körper nicht rein komme) wäre auch hilfreich, hab ich bisher nur in Hühnergröße gefunden. Aufschneiden darf ich sie ja nicht, wenn ich sie verkaufen will.

    Hach mann, ich will loslegen, muss aber im Büro rumhocken und Zettel abheften...

    Liebe Grüße, Angela

  2. #2
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    https://www.br.de/nachrichten/bayern...-nicht,ShkfRdG

    vielleicht ist das so auch eine Idee?
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  3. #3
    Avatar von chtjonas
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    Zitat Zitat von Huhn von den Hühnern Beitrag anzeigen
    Genau an diese Sendung hatte ich beim Lesen Deines Beitrages auch sofort gedacht. Hatte aber den Link nicht gefunden.
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    "Life is what happens while you are busy making other plans." (John Lennon)

  4. #4
    Avatar von Neuzüchterin
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    So ein Schlachtmobil kostet ganz schön viele Euros

  5. #5
    genannt Kokido Avatar von Huhn von den Hühnern
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    Das ganze wird ja wesentlich kleiner und nicht mobil, aber Ideen und Anregungen lassen sich holen. Bin gespannt, wie du es machst
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  6. #6
    Avatar von Angora-Angy
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    In der Richtung hab ich auch schon recherchiert und mir eine Aussage eines Anbieters geholt - 50-60.000€. Hab ich nicht. Und den Platz zum Hinstellen eigentlich auch nicht... Mieten lohnt sich genauso wenig wie Lohnschlachten bei den momentan noch relativ geringen Mengen.
    Ich strecke parallel ja auch weiter die Fühler nach einem bestehenden Objekt aus, das ich tageweise nutzen kann. Werde meinem Jägerbekannten nochmal auf den Beutel gehen, der ein Schlachthaus mit EU-Zulassung hat, aber meine Anfrage schon zwei Mal abgeschmettert hat... Aber langfristig MUSS ich unabhängig sein.
    Liebe Grüße, Angela

  7. #7

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    Es gibt immer weniger Schlachthäuser mit EU-Zulassung da zu teuer, deswegen wird das Schlachtvieh ins Ausland gekarrt. Neubau durch kleine Gewerbetreibende wahrscheinlich nicht bezahlbar.
    1.14 Gr. Wyandotten

  8. #8
    Avatar von Angora-Angy
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    Ich brauche ja nichtmal eine EU-Zulassung, über die 10.000 Stück im Jahr komme ich nie im Leben. Wenn ich das jetzt aktuelle großzügig hochrechne, bin ich bei knapp 500 Stück im Jahr. Klar soll das mehr werden, wenn ich vermarkten kann, aber die 10K reiße ich so nie im Leben. Sollte das in die Gefilde kommen, bin ich auch finanziell ganz anders aufgestellt. Und habe Mitarbeiter... Jetzt als Einzelkämpfer ist diese Hürde weit hinter dem Horizont und muss gar nicht gesprungen werden.
    Ich hab mit dem Eierkleinerzeuger im Nachbarort gesprochen, der sich ein Schlachthaus gebaut hat, um seine ausgestallten Legehennen selbst zu vermarkten. Er hat wohl so um die 300 Hennen, meine ich. Er sagte mir, dass sein Zulassungsantrag immer wieder abgelehnt wird mit den Worten "Ich werde Ihnen das nie genehmigen, da können Sie machen was Sie wollen". Er will mich da auch nicht rein lassen... Wobei ich ihn VOR dem Sachkundelehrgang gefragt habe. Wenn ich den Schein in der Hand habe, kann ich ja nochmal mit anderen Vorzeichen nachfragen... Vielleicht können wir sogar kooperieren, ich schlachte ihm seine Hennen und er legt meine Wachteln mit in seinen Hofladen...?
    Liebe Grüße, Angela

  9. #9
    Avatar von Angora-Angy
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    Tjoa, ich bin bisher weiterhin überall abgeblitzt, wo ich nach Mitnutzung gefragt hatte. Selbstbau wird die einzige Lösung sein. An Kooperation ist niemand interessiert. Immerhin ist der Sachkundenachweis inzwischen eingetrudelt. Und ich hab mich gestern mal wieder mit 41 Wachtelherren gequält...

    Immerhin hab ich das Rätsel der schlechten Rupfergebnisse gelüftet: Sie dürfen nicht lange liegen nach dem Ausbluten. Wir sprechen hier von Minuten! Seit ich sie häppchenweise mache und sofort rupfe, gehts prima. Maximal 5 schlachten und sobald sie aufgehört haben zu zappeln, sofort ins Brühwasser und maximal zu zweit in die Maschine. Einige waren augenscheinlich mit Mausern beschäftigt, da sind Kiele übrig geblieben. Für unseren Eigenverbrauch stört das niemanden. Die Haut fliegt nach dem Kochen ohnehin weg (sprich in die Hunde- und Katzennäpfe).
    Jetzt fehlt mir noch ein Gerät zum Ausnehmen. Mit meinen Pranken komme ich in die winzigen Körper nicht rein. Ich muss sie aufschneiden, vom Rücken her geht das gut. Man kommt an alles schön dran und die Brust bleibt intakt. Aber das darf ich ja nicht, wenn ich sie vermarkten will... Löffel hab ich schon probiert, geht nicht wirklich. Ich bräuchte irgendwas Zangenartiges.
    Wenn meine Hand-OP durch ist, werde ich mal schauen, dass ich den AmtsVet zu mir einlade, damit er mir vorab schonmal bestätigt, ob mein Vorhaben überhaupt Aussicht auf Erfolg hat. Nachher stecke ich einen fünfstelligen Betrag rein, um den Stall zum Schlachthaus umzubauen, und dann kommt er und sagt NÖ! Da hab ich keine Böcke drauf...
    Liebe Grüße, Angela

  10. #10

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    Ich weiß nicht, wie es rechtlich aussieht, die Wachteln lebend zu verkaufen und dann beim Schlachten zu "helfen".

    Liebe Bekannte von mir durften in ihrem von ihrem Geld bezahlten und mit gefühlten 1000 Auflagen errichteten Schlachthaus nur ihre Strauße schlachten. Ihre eigenen Schafe durften darin nicht geschlachtet bzw. zerlegt werden. Auch die Kühlung durfte nur für die Strauße genutzt werden. Villeicht geht es dem Hühnerhof genau so.

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